Benutzer:Stiftung Mediation/Deutsche Stiftung Mediation

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Stiftung Mediation/Deutsche Stiftung Mediation
Rechtsform Selbstständige rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts
Zweck Ziel der gegründeten Stiftung ist es, Mediation als Verfahren der selbstbestimmten Konfliktklärung zur Unterstützung der Rechtspflege und als Beitrag zu einer positiveren Streitkultur deutschlandweit und übergreifend über Politik, Wirtschaft und Gesellschaft bekannter zu machen.
Vorstand Viktor Müller, Robert Glunz, Christian Velemir-Sorger
Aufsichtsbehörde Regierung von Oberbayern
Stiftungsrat Birgit Gantz-Rathmann
Gründung 2011
Anzahl der Mitarbeiter mehr als 900 (Stand 06/2018)
alle Mitarbeiter arbeiten ehrenamtlich
Schirmherrschaft Professor Dr. h.c. Markus Schächter, Mainz, ZDF-Intendant a.D.
Webseite www.stiftung-mediation.de

Präambel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mediation ist, trotz aller bisherigen Bemühungen, in Deutschland weder in der Bevölkerung noch in der Wirtschaft als Alternative der Konfliktbewältigung etabliert, geschweige denn ak­zeptiert.

Für unsere Gesellschaft wird die eigenverantwortliche und selbstbestimmte Klärung von Kon­flikten wesentlich an Bedeutung gewinnen. Dabei wird der respektvolle Umgang mit unter­schiedlichen Interessen von besonderer Wichtigkeit sein. Ziel einer sich weiterentwickelnden, privatautonomen Bürgergesellschaft wird es sein, Streitigkeiten frühzeitig in eigener Verant­wortung direkt miteinander zu klären und eine angemessene Lösung für alle Beteiligten zu finden.

Diesem Zweck dient die Mediation als erprobte und bewährte Methode.

Deutsche Stiftung Mediation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zweck[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die deutsche Stiftung Mediation wurde als Stiftung des bürgerlichen Rechts mit Sitz in München gemäß §§ 80, 81 des bürgerlichen Gesetzbuches am 22. März 2011 als rechtsfähige Stiftung von der Regierung Oberbayern anerkannt.

Ziel der gegründeten Stiftung ist es, Mediation als Verfahren der selbstbestimmten Konfliktklärung zur Unterstützung der Rechtspflege und als Beitrag zu einer positiveren Streitkultur deutschlandweit und übergreifend über Politik, Wirtschaft und Gesellschaft bekannter zu machen.

Da bislang weder der Ausbildungsweg noch die Berufsbezeichnung Mediator vereinheitlich oder geschützt ist, sieht sich die Stiftung ebenfalls als übergreifende Unterstützung und Ergänzung zu diesen Bemühungen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ende 2009 entwickelte sich aus einem ersten Erfahrungsaustausch von Mediatoren und Mediationsinteressierten in den Internet-Foren der Xing Gruppe „Wirtschaftsmediation“ die Idee eines bundesweiten Treffens.

Im Mai 2010 trafen erstmals 28 Teilnehmer in Stuttgart zusammen, einen Monat später formieren sich bereits 32 Teilnehmer zu Arbeitsgruppen und fällten gemeinsam die Entscheidung für die Rechtsform der Stiftung.

Im Februar 2011 startet die Sammlung des Stiftungskapitals in Höhe von 55.000 EUR auf ein Rechtsanwalts-Treuhandkonto, im März erfolgt der Gründungsantrags bei der Regierung von Oberbayern, die die Stiftung am 22.03.2011 anerkennt. [1] [2] [3]

Organisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorstand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Vorstand vertritt die Stiftung gerichtlich und außergerichtlich. Er steuert die Arbeit der Fachreferate und der Landesvertretungen. Der Vorstand besteht aus mindestens drei und maximal fünf natürlichen Personen. Die Mitglieder des Vorstandes werden vom Stiftungsrat berufen und abberufen. Mitglieder des Stiftungsrates können nicht zugleich zu Mitgliedern des Vorstandes berufen werden. Die Amtsdauer der Mitglieder des Vorstandes beträgt drei Jahre. Wiederberufung ist zu­lässig.

Stiftungsrat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Stiftungsrat wacht über die Einhaltung des Stiftungszweckes, die satzungsgemäße Verwendung der Stiftungsmittel. Er berät und beaufsichtigt den Vorstand. Er besteht aus mindestens drei und maximal sieben natürlichen Personen.

Seine Amtszeit beträgt vier Jahre.

Ehrenrat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ehrenrat der Deutschen Stiftung Mediation besteht aus Mitgliedern, welche besondere Verdienste als ehrenamtliche Mitarbeiter in ihrer Arbeit bei der Deutschen Stiftung Mediation erbracht haben. Diese Verdienste sollen durch die Mitgliedschaft im Ehrenrat gewürdigt werden. Im Ehrenrat sitzen zur Zeit Margot Ulrich und E. Heiser-Neumann

Fachreferate[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stiftung hat ihrem Zweck entsprechend die folgenden Fachreferate:

  • Aufgezählter Listeneintrag
  • Bildung
  • Kostenhilfe
  • Verbraucherinformation
  • Wirtschaft
  • Wissenschaft und Forschung
  • Berufsstand
  • Sponsoring

Die Fachreferenten erarbeiten mit den Landesvertretungen Projekte und übernehmen deren Koordination.

Landesvertretungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

16 Landesvertretungen repräsentieren Die Deutsche Stiftung Mediation bundesweit.

Die Repräsentanten akquirieren ehrenamtliche Mitarbeiter, Sponsoren und Spender, bauen die Landesorganisation analog der Bezirke/Regionen in den Bundesländern auf und setzen Projekte um. Sie verwirklichen den Stiftungsauftrag vor Ort.

Baden-Württemberg

Repräsentanz: Jürgen Brandt

Stellvertretung: Heike Dietze-Rogowsky

Bayern

Repräsentanz: Rainer Gelner

Stellvertretung: Sabine Henschen

Berlin

Repräsentanz: Dr. Katharina Kriegel-Schmidt

Stellvertretung: Marion Uhrig-Lammersen

Brandenburg

Repräsentanz: Stefan Schwabel

Bremen

Repräsentanz: Onno Spannhoff

Hamburg

Repräsentanz: Michael Gehrke-Frank

Hessen

Repräsentanz: Tanja Fitzner

Stellvertretung: Gerlinde Goldschald-Frisch

Mecklenburg-Vorpommern

Repräsentanz: Madlen Spelling

Niedersachsen

Repräsentanz: N.N.

Stellvertretung: Thomas Hilt

Nordrhein-Westfalen

Repräsentanz: Dr. Michael Tigges

Rheinland-Pfalz

Repräsentanz: Karl-Heinz Schoon

Saarland

Repräsentanz: Eva Reinhards

Stellvertretung: Heinrich Brühl

Sachsen

Repräsentanz: Tino Rotter

Sachsen-Anhalt

Repräsentanz: Frank Schäfer

Schleswig-Holstein

Repräsentanz: Uwe Möllnitz

Stellvertretung: Marion Glück

Thüringen

Repräsentanz: Angelika Hampicke

Stellvertretung: Heike Driene

Aktuelle Projekte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wissenschaftsprojekt GANDALF[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beobachtungen der Stiftung zeigen, dass Mediation wirksam, die

Nachfrage danach aber unangemessen gering ist, und die Gründe dafür bisher nicht bekannt bzw. nicht wissenschaftlich erforscht worden sind.

Die Stiftung hat im Jahr 2016 in Kooperation mit der Uni Eichstätt mit dem Projekt “GANDALF” in einem transdisziplinären Wissenschaftsprojekt Ursachenforschung betrieben. [4][5]

Projekt „Mediation als Haltung"[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Fachreferat Bildung wurde in 2016 das Projekt „Mediation als Haltung“ [6], für das Joachim Bauer die Schirmherrschaft übernommen hat, gestartet. Das Projekt besteht aus drei Modulen:

  • Clever streiten für Kids
    Das Projekt unterstützt Grundschul-LehrerInnen (Klassenstufe 3 und 4) dabei, in einer Unterrichtsstunde das Thema "Umgang mit Konflikten" zu behandeln. Mithilfe eines kostenlosen Handbuchs und Konfliktkarten zu einem Rollenspiel werden die Inhalte spielerisch vermittelt und die Schüler zur Kommunikation und zum Perspektivenwechsel angeregt. Auf Wunsch der Lehrkraft kann ein Mediator oder eine Mediatorin der Deutschen Stiftung Mediation die Unterrichtsstunde begleiten oder durchführen.
  • ImpulsVorträge
    Vorträge stellen das Projekt, den Gedanken „Mediation als Haltung“ und den dazugehörigen Workshop Lehrkräften, Erziehern, Eltern und Erziehungs-/ Förderungsberechtigten vor.
  • ImpulsWorkshops
    Workshops für Lehrkräfte, Erzieher, Eltern und Erziehungs-/ Förderungsberechtigte usw. gehen schwerpunktmäßig auf die mediative Haltung und Kompetenz (unter Berücksichtigung unterschiedlicher Persönlichkeiten) ein.

Die Ergebnisse des Moduls „Clever Streiten für Kids“ konnten in 2017 bereits auf einigen Veranstaltungen, zum Beispiel dem Bildungsforum des BELTZ Verlages in Hameln vorgestellt werden. Ebenso wurde das Modul an einigen Schulen in Rheinland-Pfalz erfolgreich präsentiert.

Wanderausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ausstellung ist eine gesellschaftspolitische Information für Unternehmen, Institutionen und Kommunen. Für die Deutsche Stiftung Mediation dient, ihrer Aufgabe entsprechend, diese Ausstellungsanlage als Möglichkeit, Struktur und Inhalt von Mediation vorzustellen und jedem Menschen einen Zugang zur Mediation zu ermöglichen.[7][8][9] Ziel ist es, gemeinsam mit Ihnen als Ausstellungspartner möglichst viele Menschen zu erreichen, um so eine offenere Streitkultur in Deutschland zu entwickeln.

Förderverein der Deutschen Stiftung Mediation e. V.[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Förderverein wurde am 07.05.2012 gegründet. Er hat die Aufgabe, durch die jährlichen Mitgliedsbeiträge seiner Mitglieder die gemeinnützigen Zwecke der Deutschen Stiftung Mediation mit zu finanzieren.

Zweck des Vereins ist die Förderung der Erziehung, Volks- und Berufsbildung, der Verbraucherberatung, der Kriminalprävention, des demokratischen Staatswesens sowie des bürgerlichen Engagements, der Wissenschaft und Forschung sowie des öffentlichen Gesundheitswesens durch die ideelle und finanzielle Unterstützung der Deutschen Stiftung Mediation.

Der Verein verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne des Abschnitts "Steuerbegünstigte Zwecke" der Abgabenordnung in der jeweils gültigen Fassung.

Der gemeinnützige Verein ist unter der Vereinsregister-Nr. 204366 beim Amtsgericht München eingetragen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jakob Tröndle: Konfliktlösung durch Selbstveränderung. Springer Verlag, Wiesbaden, Auflage: 1. Aufl. 2018 (23. Januar 2018), ISBN 978-3-658-20582-9, S.241
  • Antje Bischoff, Sebastian Bühner, Juliane Metzner-Kläring, Miriam Rummel : StiftungsReport 2012/2013. Bundesverband Deutscher Stiftungen e.V., Berlin, Juni 2012, ISBN 978-3-941368-25-5, S.87

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die Gründung der Deutsche Stiftung Mediation: Ein Rückblick Susanne Kleiner, Mediation im Focus, 17.11.2011
  2. Jahrestag der Deutschen Stiftung Mediation in Osnabrück Neue Osnabrücker Zeitung, Jann Weber, 27. Juli 2014
  3. Pressespiegel Lesser Public Relations, Hans-Joachim Lesser, 2012/2013
  4. Studie zur Mediationsbereitschaft Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, Forschungsprojekt, 19. September 2016
  5. GANDALF Private Funding Auflistung aller Spender des Projektes GANDALF
  6. Sonderprojekt der Deutschen Stiftung Mediation Wolfgang Metzner Verlag, Mediation Aktuell, 25.September 2017
  7. »Mediation - ein guter Weg zur Einigung« Wolfang Metzner Verlag, Mediation Aktuell, 22. Dezember 2015
  8. »Mediation - ein guter Weg zur Einigung« Tanja Fitzner Kanzlei für Unternehmer, Wanderausstellung der Deutschen Stiftung Mediation in Oestrich-Winkel, 2015
  9. Bayrischer Justizminister eröffnet Ausstellung Pressemitteilung, Bayrisches Staatsministerium der Justiz, 05.07.2017