Benutzer:Sys-wi

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'''LIXFELD'''

Ahnenforschung der Familie Lixfeld[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wer in der Zukunft lesen will, muss in der Vergangenheit blättern. ( Andre´ Malraux)

Die Grundlage zu meinen Forschungen sind Aufzeichnungen bis zum Jahre 1266. Leider sind zwischen der Neuzeit und der Vergangenheit noch viele Lücken, die geschlossen werden wollen. Die Suche nach den Wurzeln ist eine spannende und interessante Reise. Eine Familiengeschichte ist packend, und trockene Fakten werden verständlicher und greifbarer, wenn sie anhand von konkreten Lebensläufen nachvollzogen werden können.

Nicht nur Bäume haben Wurzeln, auch der Mensch hat ein Woher.


LIXFELD Im ältesten Siedlungsgebiet an der oberen Lahn, im "Codex Eberhardi" eines Fuldaer Mönches erwähnt, nach einer bei Gudenius angeführten Urkunde von 1238 erwähnt, liegt das hessische Dorf Lixfeld.Woher der Name kommt, konnte noch nicht eindeutig bestimmt werden. Nach Reimers Ortslexikon heisst der Ort

   Lixfeld                                                                         
   Lykisvelt

1346 Litzfeld + Lixfeld 1346 besaßen die von Lixfeld und die Döring das Gericht als Ganerben.

Rückschlüsse auf die Bedeutung des Ortes in vorgeschichtlicher und frühgeschichtlicher Zeit lässt sich schon daraus schließen, dass Lixfeld an der ältesten "Hessenstrasse", die im Mittelalter auch "Siegen-Marburg Strasse" bezeichnet wurde, gelegen hat.

Lixfeld war Territeriolherrschaft Wittengestein. Grabungen am Kirchberg zu Lixfeld ergaben, dass hier an einem Taldurchgang der Hessenstrasse eine Turmburg am Ende des 9. oder Anfang des 10. Jh. erbaut wurde. Lixfeld war einer der ältesten Sitze eines frühmittelalterlichen Gerichtes. Lixfeld hatte im frühen Mittelalter seine Blütezeit. Auf seiner Burg kehrte der kaiserliche Gaugraf ein und hielt auf dem Thingplatz unter der mächtigen Linde Beratungen mit den freien Männern ab und hielt Gericht. Die Burgherren zwangen die Händler, die über die Hessenstrasse zogen, Zoll zu zahlen. In den Wäldern rauchten die Meiler, in den Tälern glühten die Rennfeuer und dröhnten die Hämmer der Waldschmieden. Der Handel blühte in der Frühezeit . Mit Beginn der Entwicklung der Territorialherrschaft kam der Zent Lixfeld in den Besitz der Grafen von Battenberg. 1238 verkauften diese ihn an das Erzstift Mainz. Gericht: Zuerst 1238 als Zent der Grafschaft Battenberg genannt, die von Hessen eigenmächtig in Besitz genommen war.

1321-23 wurde die Turmburg Lixfeld für kirchliche Zwecke umgebaut.

1334 wird erstmals ein "pastor von Lykisuelt" und

1358 wird eine Pfarrkirche in Lixfeld erwähnt. Die Kirche stand unter dem Dekanat Breidenbach und das Patronat besaßen 1358 die von Hohenfels und die Döring.

Im Laufe der Zeit vollzog sich ein Strukturwandel innerhalb des Bauernstandes. Es entwickelte sich allmählich aus dem freien Bauernstand freie bodenständige Grundherren. Das Geschlecht der Lixfeld ist hierfür ein typischer Beweis.

In der Zeit der mainzischen Oberhoheit im Zent Lixfeld von 1238 bis 1346 erlangt ein freies Bauerngeschlecht die Führung der Dorfgemeinschaft und legte sich dessen Name zu. Zu ererbten kam erworbener Besitz und damit mehrten sich Ansehen und Einfluss. Diese erhielten von Mainz die Verwaltung des Zents Lixfeld, die Hegung des Gerichts sowie die Vogtstelle.

Besitz und Einfluss waren die Grundlage der Ritterbürtigkeit Die von Lixfeld, erste urkundliche Erwähnung: 1346.2. Jan. Eberhard von Litzfeld, Knappe, und seine Söhne Anselm, Ludwig und Gerlach vereinigen sich mit Wernher Doring, Ritter, und dessen Söhne Graft, Johann und Godebert, Knappen, dahin, in ihrem Gericht Lixfeld als gute Ganerben friedlich mit einander leben, und, wenn sie das Gericht theilen würden, diese Theile wieder zusammen werfen zu wollen.

Die Zenteinteilung ist zwischenzeitlich mit der Gauverfassung gefallen und die Rechte der Zentgrafen/herren sind auf die Gerichtsherren übergegangen. Sie umfassen Hoheits- und Steuergerechtsame.

Die Kirche war in diesen Erwebungen nicht einbegriffen. Denn 1359. 9. Mai Dietrich von Buchenau, Ritter, Heidrich, der Junge, Siegfried von Deckinbach, Schöffen von Biedenkopf bekennen, dass Dietrich von Hohenfels, Ritter, Graft von Hohenfels, der Junge, Wäppner, Widekind und Graft von Hohenfels, Gebrüder, Graft Doring, Ritter, und Eberhard Doring, Wäppner, die Kirche zu Lixfeld bisher ohne alle Ansprache Eberhards von Lixfeld besessen habe". Die Kirche blieb im Besitz von St. Stephan in Mainz.

1378 u. 1380 wird in Urkunden der Graft von Hohenfels genannt von Lixfeld erwähnt. Es scheint ein Zweig derer von Hohenfels auch den Namen von Lixfeld geführt zu haben. (Dietrich von Hohenfels gehörte zu der Ganerbschaft, die 1346 beschlossen wurde. Siehe auch Seite 2 *1- 25.07.1378) Die ritterlichen Lilien derer von Lixfeld

Der Stammherr: Eberhard von Lixfeld Nachfolger: Ellung von Lixfeld Denhard von Lixfeld

1378. 25. Juli. Johann von Hohenfels gen. Rump (Sohn von Dietrich v. Hohenfels gen. Lixfeld ) und seine Frau Jutte versetzen ihren Theil des Gerichtes Lixfeld und ihren Zehnten zu Simmersbach an Ellung v. Lixfeld und seiner Frau Catharina, um 61 1/2 Schilling Tornes.".

Johannes Rump v.Hohenfels, Wäppner, verspricht dem Ellung v. Lixfeld die schuldigen 10 Flaschen vor der Einlösung des Gerichts zu zahlen." "Johannes Rump v.Hohenfels, Wäppner, beurkundet, dass er an Ellung v. Lixfeld 10 Goldgulden verschulde".

Nach einer Urkunde tritt neben den oben genannten Ganerben im Gericht Lixfeld jetzt ein Gerhard Wolf von Selbach auf, der wiederum seine Gerechtsame an Wilhelm von Selbach unter Einschluss alle Gülde, Erbe, Gefälle, Zinsen und Gut im Gericht zu Lixfeld mit Genehmigung der Ganerben verkaufte.

Das Geschlecht scheint seine einflussreichste Zeit zu haben und u.a. Einfluss auf die hohe Politik im weiteren Umkreis zu nehmen. Aber in einem Gefecht mit dem mächtigen Geschlecht der Grafen von Solms (Gegend von Wetzlar) war Denhard v. Lixfeld verwickelt und muss die Urfehde schwören. " Denhard v. Lixfeld gelobt, wider die Gebr. Grafen Otto und Johann v. Solms nicht handeln zu wollen." Das schwören der Urfehde scheint für längere Zeit gleichbedeutend mit dem Verlust der Selbstständigkeit zu sein. Um das Verhängnis abzumildern, löst sich Denhard v. Lixfeld vom väterlichen Sitz. 1393. "Denhard v. Lixfeld , Wäppner, gelobt, wider den Grafen Otto von Solms und dessen Bruder Johann nicht handeln zu wollen."

1394. 23. Mai "Denhard v. Lixfeld, und seine Gattin Else versetzen an Johann von Breidenbach, Ritter, und dessen Gattin Benin, wegen 50 Schilling Tornos, die sie den selben verschulden, ihre Rechte an Leuten und Gütern im Gericht Lixfeld und Grund Breidenbach, wie es ihnen solche von Vater und Bruder auferstorben sind, für einen Hengst". (Anm. unklar ist, warum das Pfandgeld so niedrig gehalten ist)

Es scheint, dass die Ritter v. Lixfeld ihr Selbstständigkeit verloren haben.

Mit dem Vertrag treten die Ritter v. Lixfeld 1394 in das Abhängigkeitsverhältnis zu den Rittern von Breidenbach und damit in das zu den Grafen von Sayn-Wittengestein, denn 1307 sind die Breidenbacher unter die Lehnshoheit der Wittgensteiner gekommen. 1453. 6. Febr. lässt "Ludwig Döring, Amtmann zu Nidda, ein Weisstum aufstellen, dass Ludwig und Henne Döring, Vettern, Ludwig v. Hohenfels, Gerlach und Johann v. Breidenbach, Vettern, rechte und redliche Junker sind daselbst am Gericht Lixfeld. (Ganerben) . 1453 waren die Döring und von Hohenfels und von Breidenbach Gerichtsherren am Gericht Lixfeld

1455. Sayn-Wittgenstein belehnt Gerlach Denhard und Henne von Lixfeld, Gebrüder, mit dem Centgericht zu Lixfeld.

1461 verkauften die von Hohenfels 1/4 des Gerichts von Lixfeld an die von Bicken, die später die Hälfte als wittgensteiner Lehen besaßen. wie auch der Döringsche Anteil von Wittgenstein zu Lehen ging.

"Georg v. Sayn, Graf zu Wittgenstein, belehnt 1497 den Ritter Gerlach v. Breidenstein und seinen Bruder Philipp mit Teilen des Gerichtes Lixfeld". Damit wäre zu erklären, dass die Ritter v. Lixfeld als Amtmänner des Grafen v. Wittgenstein in der Nähe von Wiehl im Bergischen Land auftreten können.

1575-1590 erwarb Hessen Anteile d. Gerichts zu Lixfeld, so dass 1629 Hessen 5/16, die von Bicken 9/16, die von Breidenbach 2/16 innehatten.

An die Stelle der von Hohenfels traten 1577 die von Breidenbach in das Patronat der Kirche zu Lixfeld.

Der Vollständigkeitshalber noch zwei Berichte aus dem 15. Jahrhundert.

"Elsa, Eberhards v. Lixfeld Witwe, gibt 8. Juni 1400 ihre väterlichen und mütterlichen Güter ihres Sohnes Denhard Frau Elisabeth zum Wittum.

Als Schutzwehr des Landes hat sich die Burg Tringenstein, der alte Murstein, lange Zeit zu Ehren gehalten.

1427 wurde die Burg von den Adligen in Haiger in einer Fehde gegen Nassau, belagert und berannt. Die Herren v. Haiger mussten aber unverrichteter Sache wieder abziehen. Bei dieser Gelegenheit hatte Eberhard v. Lixfeld, der auf der Seite Nassaus focht, gegen die Adligen v. Haiger ein Pferd verloren. Zu Entschädigung dieses grossen Verlustes hatte er sich in den Besitz der Güter und Renten von Hermann v. Haiger im Amt Tringenstein gesetzt. Die Fehde Nassau-Haiger wird in einer Urkunde vom 10. Sept. 1437 erwähnt.

1436 gab die Witwe von Denhard v. Lixfeld ( ein Sohn von Eberhard v. Lixfeld ) diese Güter und Renten zu Ibernthal, Eisenroth und Eigershausen an Heiderich v. Haiger zurück. Urkunde der Fehde Nassau - Haiger

Schultheisse am Tringensteiner Gericht

Adliger Zweig, Sitz nahe der Grenze Nassau in Lixfeld, der bis 1671 bestand: Lixfeld, Hen von Lixfeld, Heinz von Lixfeld, Hans Lixfeld, Endres

Herzogliche Verordnung von 1576. April 9. Jost Lixfelt* hat mit Zustimmung der Grafen von Sayn und Wittgenstein "eine neue malmul mit zwei leufen und einer olichsmullen" auf seinem Gut zu Bieberstein, in der Herrschaft Homburg erbaut. Da aber "das Wasser darauf durch unsere hoheit, grunt in der vogtei Wiel, da wir der dritter her, durchgraben und abgeleit werden müssen" so hat er um des Herzogs Konsens nachgesucht und dafür "neben anbietung einer jarlichen und erblichen erkentnus sich mit verpfendung seiner habund gueter in unserem ambt Windeck gelegen verpflichtet, uns unsere gezwungene malgest zu Denklingen und der orter in der nähe nit zu entziehen". Der Herzog bewilligt ihm "solchen understandenen mullenbau und abdichen des wassers" unter der Bedingung, dass er und seine Erben jährlich und erblich " in unsere rentmeisterei zu Windeck auf den 1. mai liebern und wol bezalen sollen 1 gulden" ( zu 24 Alb. current), und dass " sie sich unser gezwungener malgest zu Denklingen und sonst grenzlich zu enthalten, auch desmassen darin zu erweisen und zu erzeigen, das sich niemant mit fuegen über sie zu belangen"

Jost Lixfelt, vermählt mit Elisabteh von Karthaus, Tochter des Gerlach von Karthaus, letztem Besitzer auf Bieberstein, hatte durch diese Heirat die freien Höfe Sotterbach und Feld ( Bürgermeisterei Denklingen ) im Amt Windeck erhalten. Jost Lixfelt liegt in der Kirche zu Marienhagen begraben.

1593 Unter den älteren Möbeln des des Hauses Alsbach bei Engelskirchen befindet sich ein aus Burg Bieberstein stammende Wappentruhe vom Jahre 1593 mit den Unterschriften:

1. Jost Lixvelt zu Biberstein, Amtmann

2. Ölisabteh von Carthusen, Öheleute

3. Biberstein

4. Sottenbach, Anno Domini 1593. (In grossen lateinischen Lettern zu setzten!!)

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Über Jost Lixfeld siehe Buch von Gerhard , " Zur Geschichte der Rheinischen Adelsfamilien" Seite 120



Quellen: Reimer, Heinrich. (1926) Historisches Ortslexikon für Kurhessen. Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen u. Waldeck Bd. 14. Marburg: Elwert, XII + 547 S. , Christian Daniel Vogel "Archiv der Naussauischen Kirchen- und Gelehrtengeschichte", die "Historische Topographie des Herzogtums Nassau" und die "Beschreibung des Herzogtums Nassau" ,Bergebersbacher Pfarrer Karl Nebe (1868-1918) "Burgfahrten an der alten Grenze von Hessen und Nassau" (1914), Aufzeichnungen von Herrn F.W. Gail,


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