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Der Querschnitt durch einen Hybrid Tubular Plattenwärmetauscher zeigt den Weg, wie die beiden Medien im Gegenstrom aneinander vorbeigeführt werden
Funktionsschema eines Hybrid Tubular Plattenwärmetauschers im Querschnitt.

Hybrid Tubular Plattenwärmeübertrager bzw. Hybrid Tubular Plattenwärmetauscher (engl. Hybrid Tubular Plate Heat Exchanger) sind Wärmeübertrager, die die Lücke zwischen konventionellen Rohrbündel- und Plattenwärmetauschern füllen.

Sie bestehen im Inneren aus einem oder mehreren Blöcken mit einer Vielzahl wellenförmig geprägter Rechteckplatten. Die Medien werden im Hybrid im Kreuzstrom- oder Kreuzgegenstromverfahren berührungslos geführt, d.h. ein Medium strömt zum Beispiel von links nach rechts und ein anderes von unten nach oben durch den Wärmetauscher[1].

Eingesetzt werden sie in Kraftwerken, Fabriken oder der Heizungstechnik u.a. als Verdampfer, Kühler, Vorwärmer, Kondensator oder Wärmetauscher[2].

Aufbau eines Hybrids

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Ein Hybrid Tubular Plattenwärmeübertrager besteht aus Gehäuse und Modul. Zum Gehäuse gehören Druckhalteplatten, Zuganker und Hauben, die ihrerseits aus Grundmaterial und angeschweißten Stutzen bestehen. Das Modul – das Herzstück des Apparats – setzt sich aus Hüllrohren und mindestens einem Plattenpaket zusammen. Mehrere Plattenpakete ergeben einen so genannten Block[1].

Querschnitt durch das Plattenpaket. Durch die Prägestruktur des Edelstahlblechs entstehen eine Rohr- und eine Wellenseite durch die die Medien aneinander vorbeigeführt werden.
Querschnitt durch das Plattenpaket mit Darstellung der Rohr- und Wellenseite

Basis des Plattenpakets sind speziell geprägte Edelstahlformblechelemente, die auf- und aneinandergelegt und durch eine Rollnaht druckdicht verschweißt werden. Zwischen den Elementen ergeben sich damit ein rohr- und ein wellenförmiger Querschnitt bzw. eine Rohr- und eine Wellenseite. Durch die wellenförmige Struktur wird das Medium auf der Wellenseite in Turbulenzen versetzt, wodurch sich gute Wärmeübertragungsverhältnisse und eine geringe Verschmutzungsneigung ergeben. Das Plattenpaket selbst entsteht durch das Stapeln mehrerer Elemente, die an den Stirnseiten wiederum mit Quernähten verschweißt werden.[2]

Die Elemente sind modular aufbaubar, wodurch sich ein in Länge, Breite und Höhe variables Paket ergibt[1]. Es lassen sich Wärmeübertragungsflächen zwischen 50 und 10.000 m² umsetzen und der Apparat kann so anhand bestehender baulicher Gegebenheiten (Raumgröße, Rohrleitungen, Anschlüsse) konstruiert und gebaut werden.

Basierend auf Auslegungsparametern und gewünschten thermodynamischen Eigenschaften der Wärmeübertragerelemente werden die Strömungsquerschnitte des Hybrid Tubular-Wärmetauschers durch die flexibel einstellbare Prägetiefe der Prägewerkzeuge angepasst[2]. Die Prägetiefe hat direkten Einfluss auf die Druckverluste, den Wärmeübergang und die Geometrie der Wärmeübertragungsfläche. Möglich sind Durchmesser zwischen fünf und zehn Millimetern auf der Rohrseite und Spaltbreiten zwischen vier und acht Millimetern auf der Wellenseite.

Funktionsweise am Beispiel einer Zuckerfabrik

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Die Funktionsweise eines Hybrid Tubular Wärmetauschers wird beispielhaft am Einsatz als Fallfilmverdampfer in einer Zuckerfabrik erklärt. Fallfilmverdampfer dienen zum schonenden Eindampfen temperaturempfindlicher Flüssigkeiten. Im Vergleich zu Umlauf- und Durchlaufverdampfern bieten sie ein besseres Wärmeübertragungsverhalten sowie kürzere Saftaufenthaltszeiten und verursachen einen geringeren Wartungsaufwand[1].

Herstellungsprozess von Zucker

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Zur Herstellung von Zucker wird zuerst das Ausgangsmaterial (Zuckerrüben oder Zuckerrohr) gereinigt, zerkleinert und der Rohsaft mit heißem Wasser ausgelaugt bzw. mittels Mühlen herausgepresst. Der Saft wird dann mehrfach gereinigt und gelangt schließlich als Dünnsaft in die Verdampfungsstation[2].

Dort wird der Dünnsaft zu Sirup eingedickt, indem ihm das Wasser mittels Fallfilm(platten)verdampfer entzogen wird. Diese sind in den Verdampfungsstationen der Zuckerfabriken zwecks Einsparung von Energie als Kaskade hintereinandergeschaltet. Der Saft dickt von Stufe zu Stufe ein und hat in der letzten Stufe einen Zuckergehalt von etwa 65 bis 70 Prozent. Anschließend wird der Dicksaft einer Verdampfungskristallation unterzogen[3].

Die so entstandene Kristallsuspension enthält ca. 50 Prozent Zuckerkristalle und wird in Zentrifugen von der Mutterlauge getrennt und gewaschen. Nach der Trocknung wird der Raffinadezucker in einem Silo bis zum Versand gelagert[4].

Möglichst schonend eindampfen

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Ein Hybrid Tubular Plattenfallfilmverdampfer wird mit einem Kran durch das Dach einer Zuckerfabrik eingehoben
Einhub eines Hybrid Tubular Plattenfallfilmverdampfers durch das Dach einer Zuckerfabrik.

Die Herausforderungen beim Eindampfen von Dicksaft bestehen darin, dass der Flüssigkeitsfilm 1. ohne abzureißen, 2. in einer definierten Dicke und 3. innerhalb eines genau festgelegten Temperaturintervalls durch den Prozess bzw. den Apparat geführt wird. Werden die Parameter nicht genau eingehalten, verkohlt der Zuckersaft - er "brennt" sozusagen an - und kommt zu Ablagerungen in den Rohren des Apparats ("Inkrustationen").

Um den Saft in den Plattenwärmetauscher einzubringen und um eine gleichmäßige Verrieselung des Dünnsafts zu gewährleiten, wird z.B. ein Blech mit genau berechneten Löchern auf der Apparateoberseite genutzt. Als vorteilhaft hat sich dabei erwiesen, dass der Hybrid Tubular Wärmetauscher aufgrund seiner hybriden Bauart nur geringe Saftbedeckungen von 0,7 bis 0,8 Liter pro (cm x h) benötigt, weswegen der Saft im Vergleich zu einem Standardfallstromverdampfer eine kürzere Verweilzeit hat und damit geringeren thermischen Belastungen ausgesetzt ist. Gleichzeitig führt die geringe Saftbedeckung zu einer höheren Kompensation von Betriebsschwankungen und einen gleichmäßig in den Apparat eintretenden Volumenstrom[1].

Primärenergiebedarf senken

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Im Vergleich zu klassischen Verdampfern führt die spezielle Plattenprägung auf Rohr- und Wellenseite zu einer Verbesserung des Wärmeübergangs auf Saft- und der Dampfseite[2]. Während des Betriebs in einer Zuckerfabrik stellte sich außerdem heraus, dass der Hybrid Tubular gegenüber einem herkömmlichen Fallstromverdampfer einen „deutlich höheren Wärmedurchgangskoeffizienten“[3] aufweist. Das ist insofern vorteilhaft, da – gemäß einer Erhebung des Vereins der Zuckerindustrie unter 20 deutschen Zuckerfabriken – sich deren Primärenergiebedarf auf rund 25 Mio. GJ pro Jahr beläuft[4].

Der Grund für den hohen Energieverbrauch ist, dass zur Verdampfung eines Kilogramm Wassers bei Siedetemperatur 2.257 kJ/kg bei 100 °C nötig sind. Diese Energie ist wesentlich höher als die, die zur Vorwärmung der Flüssigkeit auf Siedetemperatur benötigt wird. Um Primärenergie einzusparen, wird daher lediglich die erste Stufe mit frischem Kesseldampf beheizt und ein Teil des Wassers aus dem Saft verdampft. Bei diesem Vorgang entsteht mit Wasserdampf gesättigte Luft (Brüden), die zur Beheizung der zweiten Stufe verwendet wird, wo sie wiederum kondensiert und eine ähnlich große Wassermenge aus dem Saft abdampft. Der Brüden der zweiten Stufe wird wiederum in der dritten Stufe verwendet usw.

Damit das so funktioniert müssen die folgenden Stufen mit niedrigerem Druck und bei einer niedrigeren Verdampfungstemperatur betrieben werden. Die mögliche Anzahl Stufen ist durch die maximal zulässige Produkttemperatur in der ersten Stufe und erforderliche Temperaturdifferenzen zwischen den Stufen begrenzt, wobei die steigende Zuckerkonzentration zu einer höheren Siedetemperatur in der darauffolgenden Stufe führt[5].

In der Praxis hat sich gezeigt, dass Hybrid Tubular Fallstrom-Plattenverdampfer mit niedrigeren nutzbaren Temperaturgefällen zwischen Heizdampfkondensationstemperatur und Saftaustrittstemperatur niedriger sind, als bei klassischen Umlauf- oder Fallstromverdampfern. Auch der Abdampfdruck konnte um 0,2 bis 0,3 bar gesenkt werden. Insgesamt konnte dadurch das Gesamttemperaturgefälle in der kompletten Anlage deutlich gesenkt werden, was wiederum zu einer Einsparung an Primärenergie für die Frischdampferzeugung führt[6].

Medien können entweder beide in einem flüssigen oder gasförmigen bzw. eines in einem gasförmigen und das andere in einem flüssigen Aggregatszustand vorliegen[1]. Das Ziel bei allen Anwendungen ist, Primärenergie durch Erhöhung des Wirkungsgrads des Heizsystems einzusparen und somit den CO2-Ausstoß zu reduzieren.

Daraus ergeben sich beispielhaft folgende Anwendungsmöglichkeiten:

Hybrid Tubular Dampfumformer zum Transport auf einem Tieflader
Beispiel für einen Dampfumformer - hier zum Transport auf einem Tieflader

Beide Medien gasförmig

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  • Dampfumformer (Wellenseite: Heizdampf / Rohrseite: Prozessdampf), z.B. in der Lebensmittelindustrie zur Herstellung von sauberem Prozessdampf aus verunreinigtem Heißdampf
  • Gaswärmer (Rohrseite: Luft-Ammoniak-Gemisch / Wellenseite: Dampf), z.B. in der Chemieindustrie zum Anwärmen des Luft-Ammoniakgemisches durch kondensierenden Wasserdampf
  • Gaskühler (Rohrseite: Ofengas / Wellenseite: Frischgas), z.B. in der Chemieindustrie zur Vorwärmung des Frischgases durch Ofengas
Einbau eines Heizkondensators in Hybrid Tubular Bauweise in einem Heizkraftwerk mit Kraft-Wärme-Kopplung
Einbau eines Heizkondensators in Hybrid Tubular Bauweise in einem KWK-Heizkraftwerk

Ein Medium gasförmig, eines flüssig

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  • Abgaswärmetauscher (Rohrseite: Abgas / Wellenseite: Wasser), z.B. in Müllverbrennungsanlagen zur Entlastung des Heizkessels durch Wärmerückgewinnung aus heißen Abgasen
  • Fallfilmverdampfer (Wellenseite: Heizdampf und Brüden / Rohrseite: Saft), z.B. in der Lebensmittelindustrie zum Eindicken von Dünnsaft
  • Heizkondensator (Rohrseite: Heizdampf / Wellenseite: Kaltwasser), z.B. in Heizkraftwerken mit Kraft-Wärme-Kopplung zur Bereitung von heißem Fernwärmewasser

Beide Medien flüssig

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  • Vorwärmer Abschlämmung (Wellenseite: Wasser / Rohrseite: Speisewasser), z.B. in der Lebensmittelindustrie zum Reinigen des kondensierten Dampfes von Wasserinhaltsstoffen
  • Vorwärmer (Rohrseite: Ammoniak-Wasser-Lösung / Wellenseite: Ethylenglykol 30 %), z.B. für die Chemieindustrie
  • Vorwärmer (Rohrseite: Ethylacetat / Wellenseite: Ethylenglykol), z.B. für die Chemieindustrie

Vergleich mit anderen Wärmeübertragern

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Das Behälterdesign des Hybrid Tubular Plattenwärmetauschers mit seinem innenliegenden Plattenpaket ähnelt eher einem klassischen Rohrbündelwärmeübertrager (RWÜ) als einem Plattenwärmetauscher. Doch im Vergleich zu einem RWÜ, verfügt der Hybrid Tubular Plattenwärmetauscher über spezifische Eigenschaften.

Das Plattenpaket ist modular in Länge, Breite und Höhe aufbaubar. Dadurch ergeben sich im Vergleich zu einem RWÜ eine in etwa drei Mal höhere spezifische Heizflächendichte pro m³ Raum und eine kompaktere Bauform. Das reduziert Materialeinsatz, Gewicht und Herstellungskosten[1].

Zwar vermindern größere Prägetiefen der Edelstahlformblechelemente Heizflächendichte und spezifischen Wärmeübergang, wirken sich jedoch vorteilhaft auf Reinigung und Standzeit des Apparats aus. Denn ein entsprechender Querschnitt ermöglicht das Durchspülen der Rohrseite mit Reinigungslösungen – ohne den Apparat zu zerlegen. Die Wellenstruktur hingegen sorgt für Verwirbelungen, die es Wasserinhaltsstoffen erschweren, sich festzusetzen.

Bei klassischen Plattenwärmetauschern befinden sich die Anschlüsse direkt auf der Platte, im Hybrid in den angeschweißten Ein- und Ausströmhauben. Daher können in Abhängigkeit der geometrischen Größe der Plattenpakete des Hybrids unterschiedliche Flansch-Nennweiten angebracht werden. Auch können spezielle Betriebsarten und Funktionen, die zusätzliche Anschlüsse erfordern, realisiert werden. Beispielsweise müssen Im Vakuumbetrieb nicht kondensierbare Gase an bestimmten Stellen im Apparat abgesaugt werden. Ebenso können Füllstandsrohre und -anzeiger, Messstutzen, Entlüftungen, Entgasungen bzw. Entleerungen nach Bedarf am Behälter angebracht werden.

Entwicklungsgeschichte des Hybrid Tubular Plattenwärmeübertragers

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Erfunden wurde der Hybrid Tubular Plattenwärmetauscher von Herrn Gamal El Din Nasser Ende der 1960er Jahre während seiner Tätigkeit bei der Linde AG in München. Ursprünglich wurde der Apparat als Spaltgaskühler bezeichnet und sollte für Luftzerlegungsanlagen verwendet werden. Das Patent für Deutschland wurde 1967 eingereicht, für die Vereinigten Staaten von Amerika im Jahr 1968[1].

1981 gründete Herr Gamal El Din Nasser zusammen mit seinem Sohn Herrn Osama Nasser die Bavaria Anlagenbau GmbH in Fürstenfeldbruck. Nachdem er das Patent von der Linde AG erworben hatte, wurde dort der nun als „BAVEX®“ bezeichnete Hybrid Tubular Wärmetauscher für die chemische Industrie und für Meer- und Brackwasserentsalzungsanlagen als Verdampfer und Vorwärmer hergestellt und vertrieben[2].

Im Vergleich zu konventionellen Wärmeübertragern benötigte dieser weniger Material, bot aber eine deutlich höhere Leistung bei geringerem Energieverbrauch. Weitere Einsatzgebiete waren Eindampfungsprozesse in der Lebensmittel- und chemischen Industrie bzw. Wärmerückgewinnung bei Entschwefelungs- und Rauchgasentstickungsanlagen. Die Bavaria Anlagenbau hatte zwischenzeitlich ihren Firmensitz nach München verlagert und wurde in IPG (Industrieplanungsgesellschaft mbH für thermische Verfahrenstechnik) Bavaria umfirmiert. Der BAVEX wurde in IPEX umbenannt[3].

Erste Versuche, den Hybrid Wärmeübertrager auch in der Zuckerindustrie einzusetzen, erfolgten im Jahr 1987. Als Herr Gamal El Din Nasser 1989 in den Ruhestand ging, wurde die IPG Bavaria mbH aufgelöst und Herr Osama Nasser wechselte im Jahr 1990 zur Balcke-Dürr AG in Ratingen. Dort wurde der Platten-Fallfilmverdampfapparat weiterentwickelt und zwischen 1992 und 1994 in der Zuckerindustrie erfolgreich weiteren Praxistests im laufenden Betrieb unterzogen[4].

Hierbei stellte sich heraus, dass der Hybrid Tubular Plattenwärmeübertrager im Einsatz als Platten-Fallfilmverdampfer im Vergleich zu klassischen Rohrbündelwärmeübertrager folgende Vorteile aufweist: Der Hybrid bietet kürzere Verweilzeiten bei selber Verdampfungsleistung, arbeitet mit geringeren Temperaturdifferenzen und benötigt kleinere Heizflächen. Er hat einen höheren k-Wert, ein besseres Regelverhalten, weist eine kompaktere Bauweise bei weniger Gesamtgewicht auf und ist selbstreinigend. 1997 wurde erstmalig eine komplette fünfstufige Verdampferstation in einer Österreichischen Zuckerfabrik ausschließlich mit Hybrid Tubular Plattenwärmetauschern ausgerüstet. 1998 folgten Zuckerfabriken in USA und Belgien[5].

Im Jahr 1995 wechselte Herr Osama Nasser als Mitgeschäftsführer zu Otto Heat GmbH & Co. KG in Wenden und war für die Bereiche Technologie, Produktion und Entwicklung verantwortlich. 1997 erfolgte beim Europäischen Patentamt unter der Nummer EP 0 809 081 die Anmeldung des Hybrid-Plattenwärmetauschers zum Patent. Er wurde unter der Bezeichnung „Vollverschweißter Plattenwärmetauscher“ vor allem für die Gebäudetechnik hergestellt[6].

Nachdem im Jahr 2002 die Invensys APV den Geschäftsbereich der gelöteten und vollverschweißten Plattenwärmeübertrager von der Otto Heat GmbH & Co. KG übernommen hatte, wurde in Artern die APV Thermotech GmbH gegründet und dort ein neues Produktionsgebäude bezogen. Herr Osama Nasser wechselte mit zum neuen Unternehmen und wurde dort Geschäftsführer für gelötete und vollverschweißte Plattenwärmetauscher[7].

Im Jahr 2002 übernahm die GEA Ecoflex GmbH den Geschäftsbereich Plattenwärmetauscher von der Balcke-Dürr AG, die bis dahin den Hybrid Platten-Fallfilmverdampfer ausschließlich vermarktet hatte[8].

2007 erfolgte bei der Braunschweigische Maschinenbauanstalt AG (BMA) unter der Leitung von Herrn Osama Nasser eine erneute Evaluierung und Neubewertung der gesammelten Erfahrungen mit Hybrid Platten-Fallfilmverdampfern. Im Zuge dessen wurden Verdampfapparatekopf, Heizkammer und Brüdenraum optimiert, damit der Hybrid-Fallfilmverdampfer noch besser bei hohen Trockensubstanzgehalten, in Rohrzuckerfabriken und als Ersatz für Robert-Verdampfer eingesetzt werden können[9].

Herr Osama Nasser entschloss sich im Jahr 2008 selbständig zu werden. Er übernahm das Unternehmen VAU Werkzeug- und Gerätebau GmbH in München, um dort die Hybrid Tubular Plattenwärmeübertrager in Eigenregie herzustellen und zu verkaufen. 2009 erfolgte die Umfirmierung des Unternehmens in VAU Thermotech GmbH & Co. KG. Neben dem Hybrid wurden dort gelötete und geschraubte Plattenwärmetauscher hergestellt. Im Jahr 2014 erfolgte schließlich der Umzug ins thüringische Heldrungen, dem heutigen Stammsitz des Unternehmens und mit Übernahme des kompletten Knowhows und der Produktionskapazitäten des französischen Klimatechnik-Anlagenbauers CIAT eine Erweiterung des Produktportfolios um Plattenwärmetauscher für die Kältetechnik[10].

[1] https://patents.google.com/patent/DE1601215B2/en und https://patents.google.com/patent/US3610330A/en

[2] Nasser, Osama: 20 Jahre Hybrid-Fallfilm-Plattenverdampfapparat in der Zuckerindustrie – von den Anfängen bis zur neuesten Generation, in: Sugar Industry 8 (2007), Verlag Dr. Albert Bartens Berlin, S. 641.

[3] Autor SI: Hybrid Heat Exchangers. The Best Performance Available, in: European Trade News: Forum for Technology and Economics 8 (1986), Europäische Wirtschaftsnachrichten-Verlagsgesellschaft Steinfurt, S. 7-9.

[4] Nasser, Osama: 20 Jahre Hybrid-Fallfilm-Plattenverdampfapparat in der Zuckerindustrie – von den Anfängen bis zur neuesten Generation, in: Sugar Industry 8 (2007), Verlag Dr. Albert Bartens Berlin, S. 642.

[5] Nasser, Osama: 20 Jahre Hybrid-Fallfilm-Plattenverdampfapparat in der Zuckerindustrie – von den Anfängen bis zur neuesten Generation, in: Sugar Industry 8 (2007), Verlag Dr. Albert Bartens Berlin, S. 643.

[6] https://patents.google.com/patent/EP0809081A2/de

[7] https://www.chemietechnik.de/markt/invensys-apv-kauft-otto-thermotech.html

[8] Nasser, Osama: 20 Jahre Hybrid-Fallfilm-Plattenverdampfapparat in der Zuckerindustrie – von den Anfängen bis zur neuesten Generation, in: Sugar Industry 8 (2007), Verlag Dr. Albert Bartens Berlin, S. 643.

[9] Nasser, Osama: 20 Jahre Hybrid-Fallfilm-Plattenverdampfapparat in der Zuckerindustrie – von den Anfängen bis zur neuesten Generation, in: Sugar Industry 8 (2007), Verlag Dr. Albert Bartens Berlin, S. 645f.

[10] https://www.perspektive-mittelstand.de/Hightech-Waermetauscher-made-in-Germany-garantieren-reibungslose-Produktionsprozesse-und-effizientes/pressemitteilung/23965.html


[1] Rummel, Dr. A. und Nasser, Osama: Anforderungsprofil optimal erfüllt, in: cav – Prozesstechnik für die Chemieindustrie 2 (2000), Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH Leinfelden-Echterdingen, S. 33.


[1] https://prozesstechnik.industrie.de/allgemein/wartungsfreier-hybridwaermetauscher


[1] Licha, Herbert, Bois Morgenroth, Günther Witte: Betriebserfahrungen mit einem Fallstrom-Plattenverdampfer, in: ZuckerIndustrie 119 (1994), Verlag Dr. Albert Bartens Berlin, S. 259.

[2] Licha, Herbert, Bois Morgenroth, Günther Witte: Betriebserfahrungen mit einem Fallstrom-Plattenverdampfer, in: ZuckerIndustrie 119 (1994), Verlag Dr. Albert Bartens Berlin, S. 257.

[3] Licha, Herbert, Bois Morgenroth, Günther Witte: Betriebserfahrungen mit einem Fallstrom-Plattenverdampfer, in: ZuckerIndustrie 119 (1994), Verlag Dr. Albert Bartens Berlin, S. 260.

[4] Gühl, Sarah, Schwarz, Marcel und Schimmel, Matthias: Energiewende in der Industrie - Potenziale und Wechselwirkungen mit dem Energiesektor Branchensteckbrief der Nahrungsmittelindustrie, in: Bericht an: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (27.08.2019), S. 7.

[5] Zimmer, Dr. Edgar, Haverland, Dr. Hartmut und Michael Latz: Energetisch optimierte Aufkonzentrierung von Fruchtsäften, in: Flüssiges Obst 7 (2016), confructa medien GmbH Oberhonnefeld, S. 256.

[6] Licha, Herbert, Bois Morgenroth, Günther Witte: Betriebserfahrungen mit einem Fallstrom-Plattenverdampfer, in: ZuckerIndustrie 119 (1994), Verlag Dr. Albert Bartens Berlin, S. 261.


[1] Licha, Herbert, Bois Morgenroth, Günther Witte: Betriebserfahrungen mit einem Fallstrom-Plattenverdampfer, in: ZuckerIndustrie 119 (1994), Verlag Dr. Albert Bartens Berlin, S. 257.

[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Zuckerfabrikation

[3] Sarah Gühl, Marcel Schwarz, Matthias Schimmel: Energiewende in der Industrie - Potenziale und Wechselwirkungen mit dem Energiesektor Branchensteckbrief der Nahrungsmittelindustrie, in: Bericht an: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (27.08.2019), S. 6.

[4] https://de.wikipedia.org/wiki/Zuckerfabrikation


[1] Nasser, Osama: In allen Dimensionen variabel. Hochtemperatur-Plattenwärmetauscher in Hybrid-Bauweise, in: cav – Prozesstechnik für die Chemieindustrie, 5 (1996), Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH Leinfelden-Echterdingen, S. 30.

[2] Nasser, Osama: Hybrid-Wärmeübertrager, in: EURO HEAT & POWER – Fernwärme International 10 (1996), VDE VERLAG GMBH Offenbach am Main, S. 560 – 563.


[1] Nasser, Osama: Konstruktive und fertigungstechnische Gesichtspunkte eines Hybrid Plattenwärmetauschers, in: Bernd Thier (Hg.): Apparate: Technik – Bau – Anwendung, Vulkan Verlag, Essen 1997 ISBN 3-8027-2172-1, S. 100.

[2] Nasser, Osama: In allen Dimensionen variabel. Hochtemperatur-Plattenwärmetauscher in Hybrid-Bauweise, in: cav – Prozesstechnik für die Chemieindustrie 5 (1996), Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH Leinfelden-Echterdingen, S. 29.


[1] Nasser, Osama: Konstruktive und fertigungstechnische Gesichtspunkte eines Hybrid Plattenwärmetauschers, in: Bernd Thier (Hg.): Apparate: Technik – Bau – Anwendung, Vulkan Verlag, Essen 1997 ISBN 3-8027-2172-1, S. 95.

[2] Autor SI: Hybrid Heat Exchangers. The Best Performance Available, in: European Trade News: Forum for Technology and Economics 8 (1986), Europäische Wirtschaftsnachrichten-Verlagsgesellschaft Steinfurt, S. 7.