Benutzer:Vammpi/SO

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Die Schule von Ohrid war, neben der Schule von Preslaw und von Tarnowo eines der geistigen Zentren im mittelalterlichen Bulgarien. Die Gründung der Schule von Ohrid erfolgte um 893 durch Kliment von Ohrid auf Geheiß des bulgarischen Zaren Boris I. und steht eng mit der Christianisierung der Bulgaren 863 in Verbindung. Im Gegensatz zu den anderen Zentren, konnte sich die Schule von Ohrid auch nach dem Niedergang des bulgarischen Reiches 1018 weiter entwickeln wurde in der Folge zu einem geistigen Zentrum des Christentums in Südosteuropas.

Literaturschule[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Codex Assemanianus in glagolitischen Schrift
  • 863 Gründung der Ohrider Schule im Kloster Sveti Pantelejmon
  • [1],
  • Die Ohrider Schule hatte sich in kürzester Zeit in eine Universität verwandelt, aus der 3.500 "Multiplikatoren" hervorgingen, die in der gesamten damaligen Slavenheit Werk und Schrift der Slavenapostel verbreiteten.
  • peziell die Ohrider Schule war ein Pendant der Magnaura, was entweder auf Kliments Lehrjahre an dieser oder auf eingehende Informationen von Kyrill als ehemaligen Lehrer an der Magnaura schließen lässt. Wer eine Schule gründet, der hält sich organisatorisch, methodisch und didaktisch an vertraute Vorbilder, und als praktisch einziges Vorbild kam nur die Magnaura in Betracht. Das galt auch für die die Schule von Pliska, später Preslav, die (wie erwähnt) die Gründung und das Werk Naums gewesen ist. Pliska und Preslav, offiziell ab 893 neue Hauptstadt, waren die Umgebung von Simeon, der als 27-Jähriger den Thron bestiegen hatte, obwohl er lieber Mönch oder Bibliothekar geworden wäre. Seine Jugendjahre hatte er in Konstantinopel verbracht und dort die antike Philosphie und Wissenschaft (Aristoteles, Demostenes u.a.) in einer Vollendung studiert, die man selbst bei geborenen Griechen noch nie erlebt hatte, geschweige denn bei einem Ausländer wie dem bulgarischen Fürstensohn Simeon. Knapp 80 Jahre später kam Luitbrand, Bischof von Cremona, im Auftrag von Kaiser Otto I. nach Konstantinopel, um sich dort über die Christianisierung von Slaven zu informieren; dabei hörte er immer höchstes Lob über die Kenntnisse und Begabungen, durch die sich Simeon wie ein "Halbgrieche" ausgezeichnet hatte: "Hunc etenim Simeonem emiargon, id est semigresum esse aibant, eo quod a puericia Bizantii Demostenis rhetoricam Aristotelisque silogismos didicerit", wie Liudprand in seiner Chronik aus mittleren 10. Jh. berichete. Simeon kehrte um 887 nach Bulgarien zurück, zwei Jahre nach der Ankunft von Kliment und Naum. - Kyrill und Method, Naum und Kliment, Boris und Simeon - sechs Slaven, ein Charakter! Hochgebildet, tiefgläubig, diplomatisch erfahren, politisch versiert waren sie, die am liebsten in klösterlicher Stille über Manuskripten gebrütet hätten. Irgendwann ist jeder von ihnen Mönch gewesen - Simeon, Kliment und Naum in jungen Jahren, Method in der Lebensmitte, Boris im Alter, Kyrill kurz vor seinem Tod. Aber das Leben schickte sie auf die verschiedensten Wege, gab ihnen differierende Aufgaben von höchster Bedeutung, stellte sie an Schlüsselpositionen.[2]

Architektur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wandmalerei[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

The town of Ohrid seems to have surrendered to the Ottomans without a fight and the annexation of the district went through without great disturbance. On one side, this is reflected in the fact that the Ohrid Christians continued to live inside the old walled town and kept almost all their old churches. Moreover, the flourishing Slav Christian arts of the 14th century, architecture, icon painting and wall painting, continued to flourish after the Ottoman administration was installed. This is shown by a long list of newly-built or painted churches in the villages around Ohrid and in the town itself (Radožda, 1400; Višni, 1400-5, Elšani, 1407-8; Njivica (Psarades), 1409-10; Velestovo, 1444, Godivlje, ca. 1450; Lešani Monastery 1451-2, Stefan Pancir-Gorica, 1450-60; Sts. Constantin and Helena in Ohrid, 1460; Leskoec, 1461-2; St. Nicolas Bolnica in Ohrid, 1467 and 1480-1; Kosel, 1490, mostly built by local Ohrid noblemen). Interesting is the gap between the 1410s and 1430s, an indication of the unsettled conditions during the civil war between the sons of Sultan Bāyezīd I and its aftermath under Murād II. The artists of this 15th-century “School of Ohrid” also left their works in present-day Greek territory (Banitsa, now Vevi, near Vodena-Edessa, 1460): in Bulgaria, Monastery of Dragalevtsi near Sofia, 1475-6; the Monastery of St. Demetrius of Boboševo near Dupnica, 1487-8, and the Monastery of Matka near Skopje, painted in 1496-7 at the expense of Lady Milica, also a member of the old nobility. Some churches have a list of their property in land and orchards, others mention the bishop in whose time the building was erected or painted, or they mention the ruling Ottoman Sultan, styled as “Tsar”. As a whole, these preserved monuments of Christian art mirror the situation in the Ohrid ḳaḍāʾ in a manner not recorded in any chronicle.[1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ohrid und seine Kunstschatzkammer, hrsg. vom Fonds für Tourismus Ohrid (Deutsche Übersetzung von Ivanka Krecova). Ohrid 1994.
  • Lexikon des Mittelalters: Artikel Ohrid in Band 6. Lukasbilder bis Plantagenêt, Stuttgart [u.a.], 1993, S. 1378–1379, ISBN 3-7608-8906-9.
  • Artikel Okhrī (Ohrid) in The Encyclopaedia of Islam. New Edition, Brill, Leiden Bd. 8, 1995, S.164 f.
  • Artikel Ohrid in Richard Barrie Dobson: Encyclopedia of the Middle Ages, Band 2, Verlag Routledge, 2000, S. 1044-1045
  • Hans-Dieter Döpmann: Die Religiöse Entwicklung Makedoniens in Gabriella Schubert: Makedonien: Prägungen und Perspektiven. Band 1 von Forschungen zu Südosteuropa, Otto Harrassowitz Verlag, 2005, ISBN 3-447-05277-5, S.13-31


Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Artikel Okhrī (Ohrid) in The Encyclopaedia of Islam. New Edition

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]