Benutzer:Vindolicus/Fragezeichen205

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Die drei ??? und der Mottenmann ist eine Jugendkriminalroman von Christoph Dittert und erschien 2019 über den Verlag Kosmos. Es handelt sich um den 205. Band der Reihe. In ihm befassen sich die jugendlichen Protagonisten Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews mit der Gestalt des legendären Mottenmannes, der in einem Villenviertel ihrer fiktiven südkalifornischen Heimatstadt Rocky Beach gesichtet worden ist. Der Roman verbindet das bekannte amerikanische Ungeheuer mit der Siedlungsgeschichte des kanadischen Port Hardy (Britisch-Kolumbien). Die Hörspielumsetzung über das Label Europa folgte 2020 als 206. Folge der Reihe.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Künstlerische Darstellung des Mottenmannes. Im Roman wird er allerdings mit Fühlern am Kopf und Insektenflügeln beschrieben.

Justus, Peter und Bob werden von Mason Huntington, einem älteren Herren, der im Villenviertel von Rocky Beach lebt, um Hilfe geboten. Er lebt in großer Angst, weil er der Meinung ist, dass der Mottenmann – eine bekannte amerikanische Spukgestalt – ihn heimsucht. Er lässt die Jungen im Tagebuch seines bereits verstorbenen Vaters lesen. Aus diesem erfahren sie, dass Huntingtons Vater Jacob Huntington Seemann war und während eines Aufenthalts im kanadischen Hafen Port Hardy der Schreckgestalt begegnet sei. Nach Wissen der dortigen Indianer bringt jeder, der den Mottenmann sieht, Unheil über sich und seine Umgebung. Dieser hatte nach seiner Heimkehr aus Kanada immer wieder befürchtet, der Mottenmann könnte ihn eines Tages aufspüren. Nun glaubt Huntington, dass der Mottenmann ihn heimsucht. Er sieht sich darin bestätigt, dass auf einem im Haus befindlichen Gemälde, das eine idyllische Waldlandschaft zeigt, seit kurzem die Gestalt des Mottenmanns zu sehen ist. Die drei Detektive glauben zwar kaum, dass es den Mottenmann wirklich gibt, können sich aber nicht erklären, wieso die Gestalt plötzlich im Bild ist − eine flüchtige Untersuchung gibt, dass der Mottenmann mit Sicherheit nicht vor kurzem hinzugefügt wurde.

Huntington weist darauf hin, dass neben diesem Tagebuch auch noch weitere Aufzeichnungen seines Vaters vorhanden sein müssen, er diese aber leider all die Jahre über nicht im Haus finden konnte.

Als von draußen ein lautes Geräusch erklingt, laufen sie alle nach draußen und sehen, dass die Scheibe des Gewächshauses im Garten zertrümmert wurde. Huntington glaubt, dass es der Mottenmann war und wird von Justus nach drinnen gebracht, um sich vom Schock zu erholen, während Peter und Bob schauen, ob sie den Täter irgendwo sehen. Dabei entdecken sie in einiger Entfernung eine Gestalt kauern, die tatsächlich wie der Mottenmann auf dem Gemälde aussieht. Die Gestalt flieht jedoch vor ihnen und ist kurz danach verschwinden, die beiden Jungen können sie nicht finden. Dafür erhalten sie Ärger von einer Nachbarin, in deren Garten sie bei der Verfolgung gelangt sind.

Wieder zurück in der Villa entdecken die Jungen, dass der Mottenmann vom Gemälde wieder verschwunden ist. Es wurde eine Stehlampe umgestoßen und am Fenster hat sich etwas verfangen, was wir der Teil eines übergroßen Insektenflügels aussieht. Huntington ist überzeugt davon, dass sich der Mottenmann die ganze Zeit über im Gemälde versteckt und ihn beobachtet hat, nun das Gemälde wieder verlassen hat. Justus hingegen glaubt vielmehr, dass jemand genau diesen Eindruck erwecken will und dass es kein Zufall war, dass er von Peter und Bob bei seiner Flucht entdeckt wurde.

Während sich Bob in die Zentrale begibt, um dort den vermeintlichen Flügelfetzen zu untersuchen, begeben sich Justus und Peter zur Nachbarin. Unter dem Vorwand, dass man sich für das Betreten des Gartens entschuldigen möchte, wollen sie Informationen einholen. Sie erfahren, dass die kleine Tochter der Nachbarin etwas gesehen hat, sie verhindert jedoch, dass das Kind etwas dazu sagen kann. Als die beiden Detektive wieder zurückgehen, läuft ihnen das Mädchen nach und erzählt ihnen, dass sie den Mottenmann in ihrem Haus gesehen hat und dass dieser dort ihren Puppenwagen angezündet hat, was beinahe zu einem Hausbrand geführt hätte. Justus bringt dies auf die Idee, dass offenbar jemand nicht nur großes Interesse daran hat, Huntington an den Mottenmann glauben zu lassen und auch, sondern ihn auch fürchten zu lassen, dass sich das Unheil auch bereits auf die Nachbarschaft, zu der der ältere Mann ein sehr gutes Verhältnis besitzt, ausbreitet. Bobs Untersuchung bringt jedoch dann neue Fragen auf, denn Justus' Annahme, es sei ein sehr lebensecht aussehendes Plastikimitat, stellt sich als falsch heraus, es ist ohne Frage tierisches Material. Allerdings gibt es ihres Wissens keine Tiere, die solch große Flügel haben.

Während Bob noch weiter recherchiert, begeben sich Justus und Peter am nächsten Tag wieder zur Villa. Justus kommt auf den Einfall, dass der Einbrecher das Bild zwischenzeitlich im Haus versteckt haben muss, da er ohne dieses draußen gesehen wurde. Sie erfahren zudem, dass in einem Haus in der Nachbarschaft eingebrochen wurde und beinahe ein wertvolles Bild gestohlen worden wäre, bei einem weiteren Nachbarn sind zudem seine Lieblingsblumen über Nacht eingegangen. Es zeichnet sich ab, dass ein Unbekannter tatsächlich hohes Interesse hat, Huntington glauben zu lassen, dass er Unheil über die Nachbarschaft bringe.

Justus und Peter versuchen derweil herauszufinden, wer hinter der Sache stecken könnte. Es muss sich um jemanden handeln, der von der persönlichen Familiengeschichte um den Mottenmann weiß. Hier kommen der Sohn und die Tochter eines Freundes von Jacob Huntington in Frage, der ebenfalls damals den Mottenmann gesehen hat. Der Sohn ist allerdings seit Jahren von Alzheimer befallen und muss von einer Krankenschwester versorgt werden. Aus ihm können sie wenige Informationen herausbekommen. Sie kriegen die Nummer von dessen Schwester, bei der Justus anruft. Diese gibt vor, an der Ostküste zu sein, durch eine Uhr im Hintergrund wird aber deutlich, dass sie sich an der Westküste befinden muss, womit sie als Verdächtige in Frage kommt. Zudem kann geklärt werden, was es mit dem Flügelfund auf sich hat: Dieser stammt wohl von einem Pappelschwärmer, der so bearbeitet worden ist, dass er den Eindruck erweckt, Teil eines viel größeren Flügels gewesen zu sein.

Inzwischen ist ein Schreiben des angeblichen Mottensmanns aufgetaucht, der fordert, dass Huntington das, was dem Mottenmann einst gestohlen wurde, übergeben soll, nur dann werde er wieder dorthin zurück gehen, wo er einst hergekommen ist. Bob wird dadurch bewusst, dass dem Täter offensichtlich nur bewusst ist, dass Jacob Huntington irgendetwas aus Kanada mitgebracht haben muss, aber nicht genau, um was es sich handelt. Er erfährt, dass es auf dem Grundstück einen Weinkeller gibt. Bob sucht diesen systematisch ab und findet in der Wand ein Geheimversteck, wo er die übrigen Tagebücher findet. Er sieht diese im Haus durch und findet heraus, um was es geht: Huntington und sein Gefährte hatten damals von einem indianischen Kultort kleine Obsidian-Scheiben, auf die mit Gold Motive angebracht sind. Eine Recherche ergibt, dass ein solches indianisches Artefakt gut 100.000 Dollar wert ist. Nur wo Huntingtons Vater die Steine damals versteckt hat, ist völlig unklar.

Die drei Detektive beschließen, dem Unbekannten eine Falle zu stellen. Dazu fertigen sie auf dem Schrottplatz von Justus' Familie Repliken an, die bei einer oberflächlichen Betrachtung echt aussehen und legen diese ab. Da der Mottenmann betonte, dass sie ihn bei der Übergabe nicht beobachten dürfen, geschieht das, worauf sie gesetzt haben: Der Unbekannte holt das Paket nicht, sondern bringt eine Drohung zur Villa, in der er Huntington noch eine letzte Chance für eine korrekt durchgeführte Übergabe gibt. Der Unnbekannte kann ihnen zwar entkommen, Peter erkennt allerdings den Wagen, in welchen dieser flüchtet, wieder: Es handelt sich um die Krankenpflegerin. Als sie diese in ihrer Wohnung mit Hilfe von Inspektor Cotta stellen, gibt diese zu, dass Seymoure irgendwann einmal in ihrer Anwesenheit den Diebstahl in Kanada erwähnte, was die Begierde der Frau weckte, sich auf diese Weise zu bereichern. Sie wird daraufhin von der Polizei abgeführt.

Wieder in der Villa kann Bob das Rätsel lösen, wo die Scheiben abgeblieben sind: Jacon Huntington hatte diese in den Lederumschlag der Tagebücher eingewickelt, insgesamt finden sie so acht Scheiben, die den Wert von fast einer Million Dollar haben. Huntington meint, dass er diese dem Museum übergeben will, allerdings will er sich zunächst Seymour aufsuchen, der - nachdem seine Pflegerin weggefallen ist - nun sicher Hilfe gebrauchen kann.

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ingo Möller bezeichnete auf der Seite buchundton.de die Hörspielumsetzung des Buches als „kurzweilig und sehr unterhaltsam“, zudem sei es „ein wirklich zeitloser Hörspielgenuss für alle Generationen“. Positiv sei auch, dass es sehr schnell gehe, bis man den eigentlichen Grund für die Beauftragung erreicht habe. Hervorgehoben wurde auch, dass im Gegensatz zu anderen Vertonungen der Reihe diese Folge diesmal kürzer geraten ist, was der Produktion guttue, weil es dadurch nahezu keine längeren Dialoge oder Monologe gäbe. [1]

Netzverweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ingo Möller: Die drei Fragezeichen (206) und der Mottenmann vom 1. August 2020, abgerufen am 25. Dezember 2023.