Benutzer:Woscho/Heilig Geist-Kapelle (Oberlahnstein)
Heilig Geist-Kapelle (Oberlahnstein) | |
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Daten | |
Ort | Oberlahnstein, Rheinland-Pfalz |
Baujahr | 14. Jahrhundert |
Koordinaten | 50° 18′ 4″ N, 7° 37′ 0,9″ O |
Die Heilig Geist-Kapelle auf dem Martinsberg ist eine romanische Kleinbasilika ohne Querschiff aus dem 14. Jahrhundert in Lahnstein (Rheinland-Pfalz) und war die ehemalige Hospitalkapelle des Lahnsteiner Aussätzigen-Hospitals. Unmittelbar neben der Kapelle befindet sich eine Quelle, deren Wasser eine heilende Wirkung gegen den Aussatz nachgesagt wurde.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das genaue Datum der Erbauung der Heilig-Geist-Kapelle bzw. des zugehörigen Aussätzigen-Hospitals ist nicht bekannt. Es befand sich weit außerhalb des mittelalterlichen Stadtkerns von Lahnstein auf dem Martinsberg. Eine erste Erwähnung erfolgte am 3. Dezember 1342.... Den Besuchern der Kapelle wurde 1708 durch Papst Clemens XI. ein vollkommener Ablass zuteil. Historiker gehen davon aus, dass unmittelbar davor ein Umbau oder eine Renovierung durchgeführt und damit der heutige Zustand hergestellt wurde.
Im "Rheinischen Antiquarius" von Johann Christian von Stramberg lässt sich zur Gründung des Hospitals durch die reiche Jungfrau Regina Waibeling folgende Geschichte nachlesen:
„Aus ihrem Gute machte sie zwei Hälften, die eine gab sie den Priestern des h. Geistes, und die haben damit ein Hospital sich erbaut drüben im Lahnsteiner Berg; die Capelle, von jenem Gestift das einzige Ueberbleibsel, könnt Ihr von hier aus sehen. Die andere Hälfte und ihre eigene Person widmete Reginlindis dem Dienste der armseligsten unter den armen, der Pflege der Aussätzigen.“
1898 wurde der Kapelle ein Dachreiter aufgesetzt, um die Glocke der im gleichen Jahr an die Königlich Preussische Eisenbahnverwaltung verkaufte Wenzelkapelle aufzunehmen. Fünf Jahre später wurde diese abgerissen und Altar sowie Pietà in die Heilig-Geist-Kapelle überführt. Aufgrund starker Schäden durch den Zweiten Weltkrieg sollte die Kapelle eigentlich abgerissen werden, erfuhr stattdessen 1954 auf Initiative des Katholischen Frauenbundes eine grundlegende Sanierung. Im Zeitraum von 1960 bis 1998 wurde die Kapelle wieder für Gottesdienste genutzt. Durch auftretende Bauschäden musste das Gotteshaus jedoch für den Besucherverkehr gesperrt werden. Der Bereich der Heilquelle wurde 1976 mit einer neuen Stützmauer sowie neuem Auslaufmaul und Trogstein versehen.
Auf Betreiben des 1998 gegründeten "Fördervereins zur Erhaltung und Renovierung der katholischen Kirchen und Kapellen der Pfarrei St. Martin" und mit tatkräftiger Unterstützung durch junge Leute des "Christlichen Jugenddorfwerkes Deutschlands" erfolgte Mitte 2000 eine umfassende Renovierung. Dabei erhielt der Innenraum einen neuen Anstrich, der Tabernakel wurde einer vollständigen Sanierung unterzogen und die Wandbeleuchtung erneuert.
Ausstattung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ehemaliger Altar aus der Kapelle des St. Elisabeth-Krankenhauses in Lahnstein ???
- ehemaliger Altar der Wenzelkapelle ???
- Madonnenstatue aus der Pfarrkirche St. Martin (Kopie der Hallgartener Madonna), geschaffen vom Lahnsteiner Kunstschnitzer und Bildhauer Caspar Weis
- zwei Gemälde der ehemaligen Barockaltäre der Pfarrkirche St. Martin (Kreuzabnahme/Hl. Sebastian)
- Statuen der Hl. Wendelinus und Sebastian sowie des Königs David
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Heilbrunnen
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Seitenansicht
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Rückansicht
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Rheinischer Antiquarius, II. Abteilung, 2. Band. Abgerufen am 24. März 2014.
- Rheinischer Antiquarius, II. Abteilung, 4. Band. Abgerufen am 24. März 2014.
- Seit über 650 Jahren wacht die Heilig-Geist-Kapelle auf dem Martinsberg über Lahnstein. In: Rhein-Lahn-Zeitung. 13. Juli 2000.
- Besucher staunten über Renovierung. In: Rhein-Lahn-Zeitung. 29. August 2000.
- Quellwasser wurde Heilkraft nachgesagt. In: Rhein-Lahn-Zeitung. 29. Juni 2011, S. 19.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Kapellen der Pfarrei St. Martin in Lahnstein. Abgerufen am 24. März 2014.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Johann Christian von Stramberg: Rheinischer Antiquarius. Abteilung II, Band 4. Verlag Rudolf Friedrich Hergt, Koblenz 1854, S. 123–124.
- ↑ Johann Christian von Stramberg: Rheinischer Antiquarius. Abteilung II, Band 2. Verlag Rudolf Friedrich Hergt, Koblenz 1854, S. 341–347.
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