Benutzer:Xocolatl/Löwe von Laufenburg

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Löwe von Laufenburg
Schiffsdaten
Flagge Deutschland Deutschland
Schiffstyp Tagesausflugsschiff
Bauwerft Schiffswerft Jean Stauf, Königswinter
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 25 m (Lüa)
Breite 4,4 m
Tiefgang (max.) 1,1 m
Maschinenanlage
Maschinen­leistung 160 PS (118 kW)
Transportkapazitäten
Zugelassene Passagierzahl 80
Sonstiges
Registrier­nummern ENI-Nummer 04304280

Löwe von Laufenburg ist der Name eines Fahrgastschiffes, das bis 2021 auf dem Hochrhein im Einsatz war.

Den Namen Löwe von Laufenburg trug das Schiff seit dem Jahr 2000. Es war auf dem Hochrhein zwischen den Kraftwerken Albbruck und Bad Säckingen im Einsatz. Beinahe 20 Jahre lang war Jürgen Schroff der Besitzer des Schiffes gewesen, dann hatte er sich auf die Suche nach einem Nachfolger gemacht. Ein Crowdfunding-Projekt für den Umbau des Schiffes – unter anderem sollte das Steuerhaus nach vorn versetzt und ein Freideck geschaffen werden – im Jahr 2018 scheiterte, später wurden angesichts der Corona-Krise die Fahrten mit dem Schiff ausgesetzt. Laufenburger Ortsbürger hätten das Schiff gerne gepachtet und an den Kapitän Holger Grosse vermietet oder auch selbst gekauft, doch letzten Endes wurde das Schiff dann an den ehemaligen Frachtschiffbesitzer Marcus van Nijenhoff verkauft. Schroff hatte das Schiff noch auf seine eigenen Kosten für die nächsten fünf Jahre betriebsrechtlich abnehmen lassen und van Nijenhoff seine Website mit dem Domain-Namen[1] überlassen.[2] Van Nijenhoff plante aber bereits im Herbst 2021, das Schiff durch ein Floß zu ersetzen. Damit, so schrieb der Südkurier, scheine sich „das Ende des Fahrgastschiffes am Hochrhein abzuzeichnen.“[3]

Vor seiner Zeit auf dem Hochrhein war das Schiff unter dem Namen Stadt Andernach in Neuwied beheimatet. Für die Stadt Andernach gibt Dieter Schubert eine Länge von 25 Metern, eine Breite von 4,4 Metern und einen Tiefgang von 1,1 Metern an. Das Schiff war laut Schubert im Jahr 2000, nach einem Umbau 1990, für die Beförderung von 80 Fahrgästen zugelassen und besaß eine Maschine mit 160 PS. Die Stadt Andernach wurde laut Schubert und anderen Quellen auf der Schiffswerft Jean Stauf in Königswinter gebaut. Schubert gibt an, sie habe ursprünglich den Namen Siegfried getragen und sei 1949 gebaut worden,[4] wohingegen im Binnenschifferforum davon ausgegangen wird, die Stadt Andernach sei aus der 1952 bei Stauf gebauten Fähre Kriemhild hervorgegangen, die zeitweise auch den Namen Roland getragen habe.[5][6] Die Kriemhild war am 25. Juni 1961 als Fahrzeug der Rheinfähre Königswinter in einen Unfall verwickelt. Sie kollidierte mit einem rheinaufwärts fahrenden Güterschiff, sank und wurde später gehoben.[7] Schuberts Angabe klingt indes, als habe er ein Schwesterschiff der Kriemhild im Auge gehabt. Die Namen Siegfried und Kriemhild legen dies jedenfalls nahe.

  • Dieter Schubert: Deutsche Binnenfahrgastschiffe. Illustriertes Schiffsregister, Berlin 2000, ISBN 3-933177-10-3, S. 56

Einzelnachweise

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  1. Laufenburger Fahrgast- und Eventschifffahrt auf www.laufenburger-schifffahrt.de
  2. Reinhard Herbrig, Nach jahrelanger Suche: Der «Löwe von Laufenburg» wird in neue Hände übergeben, 4. Januar 2021 auf www.aargauerzeitung.ch
  3. Floss statt Schiff: Marcus van Nijenhoff plant neue Attraktion am Hochrhein, 13. Oktober 2021 auf www.suedkurier.de
  4. Dieter Schubert: Deutsche Binnenfahrgastschiffe. Illustriertes Schiffsregister, Berlin 2000, ISBN 3-933177-10-3, S. 56
  5. Stadt Andernach - FGS - 04304280 auf www.binnenschifferforum.de
  6. Kriemhild - PF - 04304280 auf www.binnenschifferforum.de
  7. Rheinfähre Königswinter auf www.kuladig.de. Dort finden sich allerdings keine Angaben zur Herkunft des Schiffes oder gar zur Identität mit der Stadt Andernach/Löwe von Laufenburg.

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