Benutzer:Zieglhar/Badenia (Nationalallegorie)

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Rathaus (Karlsruhe) Friedrich Weinbrenner Die Badenia (der latinisierte Ausdruck für

Baden) ist die weibliche Symbolgestalt und weltliche Patronin Bayerns und tritt als personifizierte Allegorie für das Staatsgebilde Bayern in verschiedenen Formen und Ausprägungen auf.

Die Gewandfigur am Karlsruher Rathaus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 6. Dezember 1900 wurden in Karlsruhe die von Kunstmaler Wilhelm Klose gestifteten und vom Bildhauer Johannes Hirt realisierten Gewandfiguren enthüllt, die die Allegorien für das Land Baden (Badenia) und die Stadt Karlsruhe (Fidelitas) darstellten und nun beiderseits den Eingang zum Rathaus zierten.


Metallspende des deutschen Volkes#Zweiter Weltkrieg Wilhelm Klose

Ergänzung der Begriffserklärung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Badenia

Bücher, Landkarten, Stadtansichten und noch vieles mehr mit regionalkundlichem oder -geschichtlichem Bezug zu Baden, auch Badensien genannt. [1]

Input[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schwaben
Allegorie der vier Stände

Rathaus Foto 1928


Die Enthüllung der Gewandfiguren vor dem Rathaus. In: Badische Landeszeitung vom 6. Dezember 1900

Zur Überreichung des Ehrenbürgerbriefes an Herrn Stadtverordneten Maler Wilhelm Klose und zur Enthüllung der von Herrn Klose der Stadtgemeinde geschenkten Gewandfiguren, In: Karlsruher Zeitung vom 7. Dezember 1900 (No. 336)

Skulptur: Allegorie


Im Jahr 1897 wurde zur künstlerischen Ausschmückung der Fassade des Karlsruher Rathauses ein Wettbewerb ausgeschrieben. Der Künstler Johannes Hirt bekam daraufhin den Zuschlag für die Allegorien ‚Badenia‘ und ‚Fidelitas‘. Am 6. Dezember 1900 wurden die in Berlin gegossenen Bronzewerke in einem Festakt enthüllt.

Die Sockel der überlebensgroßen, je 40 Zentner schweren Plastiken waren in die Ecken der flachen Treppe vor dem Rathaus eingepasst. Hirts weibliche Figuren waren Personifikationen des Staates und der Gemeinde. Im Zuge des Krieges fielen die beiden Figuren im Mai 1940 der Metallspende diskussionslos zum Opfer.


stadtlexikon.karlsruhe.de Badenia und Fidelitas

1900-1940 Marktplatz Karlsruhe, links und rechts der Rathaustreppe.

Im ausgehenden 19. Jahrhundert, der Endphase des Historismus, wurde die Fassade des von Friedrich Weinbrenner entworfenen Rathauses als zu schlicht und nüchtern empfunden. Verschiedene Entwürfe für ihre dekorative Neugestaltung, darunter auch sämtliche Beiträge eines 1897 ausgeschriebenen Wettbewerbs, brachten jedoch keine befriedigende Lösung.

Daraufhin unterbreiteten die drei Jurymitglieder dieses Wettbewerbs, Josef Durm, Hermann Götz und Ferdinand Keller, dem Stadtrat den Vorschlag, die drei Giebelfelder des Rathauses mit plastischem Figurenschmuck und den Treppenaufgang des Gebäudes mit zwei Freiplastiken zu bereichern, wie es Weinbrenner ursprünglich in seinen Entwürfen vorgesehen hatte, sowie die Loggia vor dem kleinen Rathaussaal mit Historiengemälden zu dekorieren.

Der Stadtrat schloss sich der Empfehlung an und bestimmte als ausführende Künstler Hermann Volz für die Reliefs der drei Giebelfelder, Adolf Heer für die beiden Freiplastiken, deren Finanzierung der Kunstmaler und Mäzen Wilhelm Klose übernahm, und Ferdinand Keller für die historischen Malereien. Nach dem plötzlichen Tod von Adolf Heer im März 1898 wurde seinem ehemaligen Mitarbeiter am Kaiser-Wilhelm I.-Denkmal, dem Bildhauer Johannes Hirt, die Ausführung der zwei Freiplastiken, die Allegorien der Badenia und Fidelitas darstellen sollten, übertragen.

Im Juni 1900 waren die Modelle fertig und zur Besichtigung im Atelier von Hirt ausgestellt. Am 6. Dezember wurden die in Berlin gegossenen, jeweils rund 40 Zentner schweren Bronzeplastiken vor dem Karlsruher Rathaus feierlich enthüllt und Wilhelm Klose bei diesem Anlass der Ehrenbürgerbrief der Stadt überreicht. Auf hohen Postamenten aus dunklem Granit rechts und links der Treppenstufen eingepasst, bildeten die monumentalen Sitzstatuen mit den äußeren Pilastern des Mittelrisalits des Ratshausgebäudes eine vertikale Linie und flankierten zugleich als Hoheitsfiguren den Haupteingang. „Badenia“ als Personifikation des badischen Staates war mit den Attributen Hermelincape, Diadem, Zepter und Landeswappen versehen, Fidelitas als Personifikation der Stadt Karlsruhe mit Eichenlaub, Mauerkrone und Stadtwappen. Die beiden im Stil eines neobarocken Naturalismus geschaffenen Freiplastiken fielen im Mai 1940 der Metallspende zum Opfer.

Katja Förster 2014

Literatur

Beatrice Vierneisel: „Badenia“ und „Fidelitas“, in: Gerlinde Brandenburger, Manfred Großkinsky, Gerhard Kabierske, Ursula Merkel, Beatrice Vierneisel: Denkmäler, Brunnen und Freiplastiken in Karlsruhe 1715-1945, 2. Aufl. Karlsruhe 1989, S. 404-407 (= Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs Bd. 7). [2]

20. April[3] Die Bronzestatuen Badenia und Fidelitas, die vor dem Rathaus standen, werden mit den drei Giebelreliefs und weiteren Metallspenden, die viele Karlsruherinnen und Karlsruher zu Hitlers Geburtstag bei den Sammelstellen abgaben, eingeschmolzen.

Badische Landeszeitung 6. Dezember 1900

Aufruf zur Metallspende

[4] Vor dem Rathaus­por­tal standen früher zwei je 33 Zentner schwere Bronze­fi­gu­ren, die im Zweiten Weltkrieg einge­schmol­zen wurden; es waren die "Dame Badenia" mit dem Landes­wap­pen und "Schwester Fidelitas" mit dem Stadt­wap­pen.


Im Jahr 1897 wurde zur künstlerischen Ausschmückung der Fassade des Karlsruher Rathauses ein Wettbewerb ausgeschrieben. Der Künstler Johannes Hirt bekam daraufhin den Zuschlag für die Allegorien "Badenia" und "Fidelitas". Am 6. Dezember 1900 wurden die in Berlin gegossenen Bronzewerke in einem Festakt enthüllt. Die Sockel der überlebensgroßen, je 40 Zentner schweren Plastiken waren in die Ecken der flachen Treppe vor dem Rathaus eingepasst. Hirts weibliche Figuren waren Personifikationen des Staates und der Gemeinde. Im Zuge des Krieges fielen die beiden Figuren im Mai 1940 der Metallspende diskussionslos zum Opfer.[5]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]