Benutzerin Diskussion:Irene1949/Atheismus

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Der erste Absatz – umstrittene Punkte nach Gotha (10.-12. September 2010)

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Vorschlag Gotha:
Atheismus
(von altgriechisch ἄθεος (átheos) „ohne Gott“ bzw. „gottlos“) ist im engeren Sinn die Überzeugung, dass es keinen Gott gibt. Als Atheisten werden im weiten Sinne werden auch Menschen bezeichnet, die es ablehnen, an Gott oder Götter zu glauben.
Abgrenzungen werden hier in verschiedene Richtungen durchgeführt von Agnostikern (die offen lassen, ob es einen Gott gibt oder nicht), Positivisten (die die Beschäftigung mit dem Thema für unbegründet erachten), im älteren Sprachgebrauch auch von "Gottfeinden" (die immer noch annehmen, dass es einen Gott gibt, aber ihn nicht länger verehren).
Artikeltext zur Zeit von Gotha:
Atheismus
bezeichnet die weltanschauliche Grundauffassung, dass es keinen Gott gibt, und andere Abgrenzungen vom Glauben an Gott.<ref name="Definition I+II" /> Hierzu gehören Ansichten, nach denen es Gott oder Götter definitiv nicht geben kann, andere Ansichten, nach denen es sie sehr wahrscheinlich nicht gibt, und agnostizistische Ansichten, nach welchen man nichts über sie wissen kann.<ref name="Definition III+" />

Das Wort ‚Atheismus’ geht auf das altgriechische Adjektiv ἄθεος (átheos) zurück. Es bedeutet wörtlich „ohne Gott“ (bzw. „gottlos“).

...

Verschiebung der sprachlichen Herkunft

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Der Vorschlag von Gotha, die Beschreibung direkt auf den Begriff folgen zu lassen, entspricht den üblichen Gepflogenheiten und Empfehlungen von Wikipedia (s. u.a. WP:Wie schreibe ich gute Artikel)
Deshalb habe ich es für unproblematisch gehalten, diese Änderung ohne besondere Diskussion durchzuführen.

Atheismus im engeren und im weiteren Sinne

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Diese Unterscheidung wird von Anima, von toktok sowie von sämtlichen Teilnehmern des Treffens in Gotha für wichtig gehalten.
Angesichts dieses umfangreichen Konsenses habe ich mir erlaubt, diese Unterscheidung in die Einleitung einzuarbeiten, wobei ich alles Umstrittene zunächst unverändert gelassen habe.

Begriffe im ersten Absatz

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Umstritten ist, welche Begriffe im ersten Absatz erwähnt bzw. verwendet werden sollten.

Umstritten ist, welche Begriffe im ersten Absatz erwähnt bzw. verwendet werden sollten. Umstritten sind dabei zwei Punkte:

  • Was ist wichtig genug, um schon im ersten Absatz erwähnt zu werden?
  • Was ist, auch für Laien, leicht verständlich?


  • Agnostizismus – dieser Begriff ist wichtig, um zu verdeutlichen, was ungefähr unter Atheismus im weiteren Sinne zu verstehen ist.
    Zwar kann nicht vorausgesetzt werden, dass dieser Begriff unter Laien allgemein bekannt wäre;
    da er jedoch leicht in wenigen Worten verständlich erklärt werden kann, sollte das kein K.-o.-Kriterium sein.
    Fazit: Der Agnostizismus sollte in der Einleitung genannt werden.
  • „Weltanschauliche Grundauffassung“
  • „definitiv nicht geben kann“
  • „wahrscheinlich nicht gibt“
  • Positivismus
  • „Gottfeinde“

Kopie von Diskussion:Atheismus

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Hier folgen weitere Quellen und deren Diskussion;
einiges habe ich dabei blaugrün hervorgehoben,
bloße Diskussion durch grau unauffälliger gemacht.

Impliziter und Expliziter Atheismus

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Das generelle Spektrum des Atheismus:

1. Negativer Atheismus (Nichtglaube)
1.1. Impliziter Atheismus (Nichtglaube ohne ausdrückliche Ablehnung, mit oder ohne Kenntnis des/eines Gottesbegriffs)
1.2. Expliziter Atheismus (Nichtglaube mit ausdrücklicher Ablehnung)
1.2.1. Positiver Atheismus (Nichtglaube mit Verneinung)

Auch der implizite Atheismus ist Teil des Atheismus im weitesten Sinne:

"Atheism may be divided into two broad categories: implicit and explicit. (a) Implicit atheism is the absence of theistic belief without a conscious rejection of it. (b) Explicit atheism is the absence of theistic belief due to a conscious rejection of it. (a) An implicit atheist is a person who does not believe in a god, but who has not explicitly rejected or denied the truth of theism. Implicit atheism does not require familiarity with the idea of a god."
"Der Atheismus kann in zwei allgemeine Kategorien eingeteilt werden: implizit und explizit. (a) Der implizite Atheismus besteht in der Abwesenheit des theistischen Glaubens ohne eine bewusste Ablehnung desselben. (b) Der explizite Atheismus besteht in der Abwesenheit des theistischen Glaubens infolge einer bewussten Ablehnung desselben. (a) Ein impliziter Atheist ist eine Person, die nicht an einen Gott glaubt, aber die den Theismus nicht ausdrücklich abgelehnt oder dessen Wahrheit verneint hat. Der implizite Atheismus erfordert keine Kenntnis einer Gottesidee." [meine Übers.]
(Smith, George H. Atheism: The Case Against God. Amherst, NY: Prometheus, 1979. p. 13)
(George H. Smith: "The Scope of Atheism")

Zum Beispiel gehören Kinder zu den impliziten Atheisten. Sie sind als rein negative Atheisten, die den Theismus weder ablehnen noch dessen Falschheit behaupten, Atheisten im weitesten Sinne des Wortes. Diese Auffassung ist grundsätzlich legitim! (Und wie gesagt, es ist weder unsere Aufgabe noch unser Recht als Wikipedians, über die "Sachgemäßheit" dieser Auffassung zu entscheiden! Dass es keine einheitliche, von allen geteilte Auffassung des Atheismus-Begriffs gibt, ist ja hinlänglich bekannt.)

"Atheismus ist im Allgemeinen nichts anderes als Gottlosigkeit."
(Stöckl, Albert. Lehrbuch der Philosophie. Mainz: Kirchheim, 1868. S. 640, Fn. 1.)
"Atheismus, (vom a priv. und theos, Gott) würde im Deutschen am richtigsten bezeichnet werden mit dem Worte 'Gottlosigkeit', wenn man damit nicht die Nebenbedeutung einer unsittlichen Denk- und Handlungsweise verbände, die in dem griechischen Worte ursprünglich nicht liegt. Denn ein Atheos, der Wortbedeutung nach, ist jeder, der ohne Gott ist, also jeder, dem entweder die Idee Gottes noch gar nicht zu Bewusstsein gekommen, oder der die Realität dieser Idee bezweifelt oder gänzlich leugnet, oder wenigstens so lebt, als ob es keinen Gott gäbe. Man unterscheidet daher verschiedene Arten des Atheismus, und zwar zunächst einen negativen und einen positiven, und versteht unter jenem die bloße Unkenntnis, unter diesem die Bezweiflung und Verleugnung Gottes. In der ersten Beziehung hat man manchmal gesagt, der Mensch sei ein geborner Atheist, welches allerdings in so fern einen Sinn hat, als das Kind bis zum ersten Erwachen der Vernunft in seinem Bewusstsein ohne Gott ist."
(Furtmair, Max. Philosophisches Real-Lexikon. Erster Band: A-E. Augsburg: Kollmann, 1853. S. 113)
"Atheismus (von theos, Gott, mit dem alpha priv.) ist eigentlich Gottlosigkeit oder Irreligiosität. Weil wir aber mit diesen beiden Ausdrücken eine böse Nebenbedeutung verknüpfen—indem man dabei an eine unsittliche Denkart und Handlungsweise, als Folge der Irreligiosität, denkt—so entsprechen sie jenem Worte nicht vollkommen. Denn es kann auch derjenige, welcher von Gott gar nichts weiß, weil er nicht einmal einen Begriff von ihm hat—wie kleine Kinder und ganz ungebildete Völkerstämme, die noch halb-thierisch sind, Pescheras, Abiponer, Kalifornier u. d. g.—ein Atheos genannt werden. Darum hat man auch den Atheismus selbst in den negativen und den positiven eingetheilt. Jener ist bloße Unkenntnis, dieser wirkliche Verleugnung Gottes."
(Krug, Wilhelm Traugott. Allgemeines Handwörterbuch der philosophischen Wissenschaften nebst ihrer Literatur und Geschichte. Erster Band: A-E. Leipzig: Brockhaus, 1827. S. 204)
(Anmerkung: Logisch betrachtet, verhält es sich so, dass die Unkenntnis des/eines Gottesbegriffs zwar eine hinreichende, aber keine notwendige Bedingung für den negativen Atheismus ist. Denn alle expliziten Atheisten, die durchaus über den/einen Gottesbegriff verfügen, sind ja per definitionem auch negative Atheisten, weil ihnen der Gottesglaube fehlt. Folglich geht das Fehlen des Gottesglaubens nicht in allen Fällen mit dem Fehlen des/eines Gottesbegriffs einher.)
Editorius 07:53, 24. Mär. 2009 (CET)Beantworten
Übrigens, der unoriginelle Versuch, den impliziten Atheismus dadurch ins Lächerliche zu ziehen, dass man einwirft, dass dann auch beispielsweise Bäume und Computer Atheisten wären, läuft insofern ins Leere, als kein Befürworter des Begriffs des impliziten Atheismus ernsthaft annimmt, dass es Sinn macht, den Zustand der Gott- bzw. Gottesglaubenslosigkeit auf etwas zu beziehen, das kein bewusstes Lebewesen ist. Denn wenn vom Fehlen, von der Abwesenheit des Gottesglaubens die Rede ist, dann ist die Rede von einem negativen Geistes- oder Bewusstseinszustand, d.h. davon, dass der Geist, das Bewusstsein eines Lebewesens frei ist vom Glauben an Götter.
Fehlendes "Gottesbewusstsein" ist nicht mit fehlendem Bewusstsein überhaupt gleichzusetzen!
Wenn also vom Atheismus im weitesten Sinne als dem Fehlen des Gottesglaubens die Rede ist, dann wird von allen stillschweigend vorausgesetzt, dass mit dem Begriff "Atheist" nicht auf bewusstseinslose Sachen, sondern auf (selbst-)bewusste Lebewesen, auf Personen Bezug genommen wird.
(Dabei sollte nicht übersehen werden, dass nicht wenige Zoologen Menschenaffen und manch anderen hochentwickelten Säugetieren eine Persönlichkeit zusprechen.)
Editorius 08:24, 24. Mär. 2009 (CET)Beantworten
P.S.: Nehmen wir beispielsweise den Begriff "Nichtraucher": Wer lehnt denn die Verwendung des Begriffs des Nichtrauchens als der Abwesenheit der Gewohnheit des Rauchens mit der Begründung ab, dass dann ja auch Bäume und Computer Nichtraucher seien?!—Editorius 08:36, 24. Mär. 2009 (CET)Beantworten

Das alles gibt es offenbar - und noch manches mehr. Wir aber stehen nicht zuletzt vor der Aufgabe, dem Wikipedia-Nutzer etwas Kommensurables anzubieten. Da scheidet dann auch manches wieder aus - oder scheitert an mangelnder Aufbereitung. Das gilt übrigens auch hierfür. (Im Zuge der dazu vorliegenden Diskussion kann übrigens m.E. weder von „allzu simpel“ noch von „tendenziös reduktiv“ zutreffend die Rede sein.)
-- Barnos -- 15:04, 24. Mär. 2009 (CET)Beantworten

1. Atheismus im engsten Sinn: positiver Ath.
2. Atheismus im weiteren Sinn: positiver Ath. + nichtpositiver expliziter Ath.
3. Atheismus im weitesten Sinn: positiver Ath. + nichtpositiver expliziter Ath. + impliziter Ath.
Was (1) ausmacht, ist die Behauptung der Nichtexistenz von Göttern; was (2) ausmacht, ist die Ablehnung des Götterglaubens; und was (3) ausmacht, ist das Fehlen des Götterglaubens.
Der sachgemäßeste Einleitungssatz ist zweifellos derjenige, der (2) und (3) nicht ausblendet!
"Es geht darum, alles so einfach wie möglich zu machen. Aber nicht einfacher." (Einstein)
Editorius 21:38, 24. Mär. 2009 (CET)Beantworten
Wenn ich es richtig verstehe, dann zieht George H. Smith die entscheidende Trennungslinie nicht zwischen Menschen, die in Kenntnis einer Gottesidee nicht glauben, und solchen, die in Unkenntnis nicht glauben – sondern zwischen denen, die aufgrund eines durchdachten Urteils nicht glauben, und sonstigen Nicht-Gläubigen, d. h. solchen, die nie ernsthaft über Glauben oder Nicht-Glauben nachgedacht haben, sei es aus Unkenntnis, sei es aus Desinteresse.
Eine solche Unterscheidung kann man natürlich machen, und ich finde sie schon einigermaßen interessant. Wenn diese Unterscheidung also eine gewisse Verbreitung gefunden hat, dann könnte es durchaus eine Bereicherung des Artikels sein, wenn sie dort erwähnt würde. Aber nicht im Einleitungsabschnitt, dafür reicht die Relevanz m. E. sicher nicht aus. Eher im Abschnitt „Aspekte des Begriffs“, Unterabschnitt „Ausprägungen“. -- Irene1949 11:29, 25. Mär. 2009 (CET)Beantworten

Es sind die ignoranten (im lateinischen Wortsinn unwissenden, kenntnislosen) und die indifferenten (gleichgültigen, desinteressierten) Nichtgläubigen, die die Gruppe der impliziten Atheisten bilden. Religiöse Indifferenz scheint gerade in Europa und insbesondere auch in Deutschland kein seltenes Phänomen zu sein, sodass der Kategorie des impliziten Atheismus sehr wohl eine reale Bedeutung zukommt.
Explizite Atheisten treffen eine bewusste, mehr oder weniger durchdachte Entscheidung, und sei es die agnostizistische Entscheidung, weder die Wahrheit des Theismus noch die Wahrheit des (positiven) Atheismus zu behaupten.
Der explizite Atheismus geht also über die bloße Abwesenheit des Gottesglaubens hinaus, indem er zusätzlich mit einer ausdrücklichen Ablehnung desselben einhergeht.—Editorius 05:59, 26. Mär. 2009 (CET)Beantworten

P.S.: Der explizite Atheismus umfasst übrigens nicht nur den positiven Atheismus und den agnostisch-skeptischen Atheismus, sondern auch den nonkognitiven Atheismus, dem zufolge der Gottesbegriff bedeutungslos, unverständlich und damit ein Unbegriff ist, und der Gottesglaube genau deshalb abzulehnen ist. Überdies gibt es noch eine Art von explizitem Atheismus, die man als moralischen Atheismus bezeichnen könnte: Ablehnung des Gottesglaubens wegen moralischer Verwerflichkeit desselben und seiner praktischen Konsequenzen. Eine bewusste Entscheidung gegen den Gottesglauben kann also auf unterschiedliche Weise begründet werden, ohne dass dazu der extreme Standpunkt des positiven Atheismus eingenommen werden muss, welcher in der Behauptung der tatsächlichen Nichtexistenz oder sogar der unmöglichen Existenz Gottes oder von Göttern besteht.—Editorius 07:05, 26. Mär. 2009 (CET)Beantworten
es ist durchaus so, dass das wort "atheismus" von verschiedenen namhaften leuten verschieden verwendet wird. das kann aber nicht alles angemessen in einem einleitungssatz berücksichtigt werden. dort sollte m.e. eher die heute weithin üblichste verwendung erfasst werden. plus zusatz, der auf weitere klärungen verweist. in einem abschnitt zur begriffsgeschichte kann dann charakterisiert werden, wer wann wo die vorläufer und entsprechungen zum deutschen wort "atheismus" und letzteres selbst wie genau verwendet hat. die wichtigste basisliteratur dazu wird im artikel bereits angeführt. nichtfachliteratur (wozu zb auch g.h.smith zu zählen ist) sollte erst dann berücksichtigt werden, wenn die fachliteratur ausgeschöpft ist. für kennzeichnungen wie "expliziter atheismus" u.dgl. muss unbedingt angeführt werden, von wem eine solche kennzeichnung stammt und charakterisiert werden, wie verbreitet sie in der fachliteratur ist. zweckmäßig ist dabei, zunächst systematisch verschiedene wortverwendungen zu charakterisieren und diesen anschließend etiketten anzuheften, also nach dem muster:
man kann "a" so verwenden dass ... (fußnote als beleg) diese verwendung fand/findet sich zb bei ... (fußnote mit seitenangaben) man hat eine solche verwendung als "xy-a." bezeichnet. (fußnote, wo diese bezeichnung vorkommt.)
gegen eine solche zusammenschau kann niemand etwas einzuwenden haben, jedenfalls sofern sie sich auf die wichtigste fachliteratur beschränkt und sie an einem plausiblen ort im artikel steht. im explanans sollten übrigens keine ausdrücke vorkommen, die schwieriger sind als das explanandum - und zu denen es auch keine brauchbaren verlinkbaren wikipediaartikel gibt. in diesem sinne sollte zb das wort "weltanschaulich" vermieden werden. übrigens sollte auch vermieden werden, zwischen meta- und objektebene zu wechseln. nonkognitivismus bezüglich religiöser rede ist zb eine metatheoretische position, die zwar oft in personalunion bei vertretern eines atheismus auftritt und diskutablerweise auch ein theoretisches motiv für einen atheismus darstellen kann. es gibt aber sowohl religiöse nonkognitivisten wie es atheistische kognitivisten gibt. einige vertreten übrigens, dass religiöser nonkognitivismus mindestens einen wichtigen aspekt dessen einfängt, was man traditionell fideismus genannt hat. Ca$e 08:46, 26. Mär. 2009 (CET)Beantworten
Das Einleitungsproblem scheint mit vorerst im Sinne unserer Nutzer ganz brauchbar gelöst. Wir haben ja zu diesem Zweck auch einige weiterführende Überlegungen ausgetauscht und umgesetzt. Dabei halte ich es für ausgesprochen günstig, dass an dieser Stelle Begriffe wie Negativer Atheismus, Impliziter Atheismus, Expliziter Atheismus, Positiver Atheismus oder gar nonkognitiver Atheismus vermieden werden konnten. Dabei sollte es m.E. auch bleiben. Ca$es Vorschlag zu einer systematisch belegten Einbringung weiterer relevanter Begriffsdifferenzierungen im Artikelfortgang schließe ich mich an, ohne dass eine solche Zusammenstellung jedoch unnötig ausufern sollte, weil dafür doch nur begrenztes Interesse zu erwarten steht. Hier sollte man im Zweifel eher den Anmerkungsapparat bereichern.
Nicht einsichtig ist mir der Einwand gegen weltanschaulich im ersten Satz. Dabei handelt es sich meiner Auffassung nach nämlich nicht um ein „explanans“, sondern um den größeren Rahmen, in den sich alle in der Einleitung genannten Varianten des Unglaube-Glaube-Spektrums einordnen lassen. Mir stellt sich eher die Frage, ob wohl jemand auf den Gedanken kommen würde, die Haltung zu diesem Problemkomplex nicht als eine maßgebliche weltanschauliche Grundpositionierung zu betrachten. Der erste Satz im zweiten Einleitungsabschnitts des verlinkten Lemmas stellt den gegebenen Bezug denn auch klar her: Weltanschauungen sind zum Teil soziokulturell bestimmt, also traditionsgebunden, teilweise werden sie durch transkulturelle philosophische oder religiöse Vorstellungen geprägt.
Unser „explanandum“ scheint mir folglich hinsichtlich der Einleitung einigermaßen sachgerecht bestückt. Probleme gibt es hauptsächlich danach. Und bereits hier stolpere nun auch ich über einen „weltanschaulich erweiterten Atheismus“ samt nachfolgenden Konkretisierungsbemühungen, wo doch einfach von einem erweiterten Atheismusbegriff zu sprechen wäre. Und damit dem Wikipedia-Nutzer im Atheismus-Varianten- und Nuancen-Dschungel nicht zu schnell das Interesse abhanden kommt, schlage ich auch vor, die Abfolge der Aspekte 1.2 und 1.3 zu tauschen.
-- Barnos -- 14:38, 26. Mär. 2009 (CET)Beantworten
wie wäre es denn, würde man das wort "weltanschaulich" durch eine charakteristik ersetzen, die jeder (ich zb jedenfalls) besser verstehen würde. was wäre denn genau gemeint? vielleicht, dass es sich oftmals nicht um ein fürfalschhalten einer theoretischen proposition (zb "ein wesen, auf welches angemessenerweise ein so und so bestimmter gottesbegriff passt, existiert") handelt ... sondern dass die gründe und ursachen für ein solches fürfalschhalten oder nichtfürwahrhalten vortheoretischer natur und soziokulturell beschreibbar sind? oder zb dass es bei theismus versus atheismus um religiosität versus irreligiosität geht ... eher jedenfalls als um ein für wahr oder für falsch halten einzelner sätze? oder nur, dass man den gehalt solcher sätze holistisch interpretieren muss? oder... ? ich weiß es bislang wirklich nicht... mir scheint das wort "weltanschaulich" nur vage eine bestimmte richtung anzudeuten, wobei man je nach gusto die vorbenannten klärungen dort ansiedeln könnte, aber nicht muss. übrigens bringt auch eine vergewisserung über die relativ junge begriffsgeschichte des wortes "weltanschauung" mir keine größere klarheit. wenn du selbst einmal zb die artikel dazu im HWPh oder der RGG nachliest, bin ich gespannt, ob du mir wirklich nicht zustimmst, dass dieses wort zu erklären mindestens so schwer ist, wie das wort "atheismus" zu erklären. andere lexika verweisen zb gar auf weltbild oder gleich auf philosophie (so im eisler). aber wichtig ist mir die vermeidung dieses worts wirklich nicht. es sollte eher ein beispiel dafür sein, dass auch sonst im artikel ziemlich unpräzise geredet wird. Ca$e 16:24, 26. Mär. 2009 (CET)Beantworten
Mit dem Letzteren bin ich nach kurzer Einsichtnahme in den monierten Mittelalterteil ganz einverstanden. Da fehlt es manchen Ausführungen m.E. sogar am thematischen Bezug. Wer freie Arbeitskapazität hat, findet hier also noch manch lohnendes Betätigungsfeld. Die Einleitung, wenn ich Dich recht verstehe – Weltanschauung kennt wenigstens jeder als Begriff, in den manches hineinpasst (gerade hier anscheinend nicht ganz unwichtig!) – ist auch aus Deiner Sicht nicht mehr das Hauptmanko. In diesem Sinne gutes Vorankommen für uns alle -- Barnos -- 17:13, 26. Mär. 2009 (CET)Beantworten
in der tat! Ca$e 17:23, 26. Mär. 2009 (CET)Beantworten
Barnos hat vorgeschlagen, die Abfolge der Aspekte 1.2 und 1.3 zu tauschen (14:38, 26. Mär. 2009 (CET)). Ich halte das für eine gute Idee. Ich denke auch, dass die Begründungen viele Wikipedia-Nutzer mehr interessieren dürften als die Atheismus-Varianten. Die umfangreiche Diskussion über letztere hat mir anscheinend etwas den Blick dafür verstellt – schön, wenn es jemanden gibt, der wieder eine freiere Sicht schafft :-) Schöne Grüße -- Irene1949 22:48, 26. Mär. 2009 (CET)Beantworten
Die Vertauschung habe ich durchgeführt. -- Irene1949 20:35, 27. Mär. 2009 (CET)Beantworten


Ca$e schrieb:"Es ist durchaus so, dass das wort "atheismus" von verschiedenen namhaften leuten verschieden verwendet wird. das kann aber nicht alles angemessen in einem einleitungssatz berücksichtigt werden."
Natürlich geht das!
Wir waren ja schon mal einen wesentlichen Schritt weiter:
"'Atheismus' steht im weiteren Sinn für die Abwesenheit des Glaubens, dass es göttliche Wesen gibt, und im engeren Sinn für den Glauben, dass es keine göttliche Wesen gibt."
(Das Wikipedia-Lexikon in einem Band. Gütersloh: Bertelsmann, 2008. S. 58)
Der positive Atheismus kann meinetwegen an erster Stelle erwähnt werden, aber durch die Erwähnung des negativen Atheismus erhalten wir zweifellos einen sachgemäßeren Einleitungssatz. Denn der positive Atheismus als Atheismus im engsten Sinn und der negative Atheismus als Atheismus im weitesten Sinn bilden die beiden Pole des Gesamtspektrums des Atheismus, welche die inhärente Ambiguität des Atheismus-Begriffs widerspiegeln.
Zwischen diesen beiden Polen ist der nichtpositive explizite Atheismus, d.i. der "Ablehnungs-Atheismus", eingeschlossen, sodass er aus logischer Sicht eigentlich nicht unbedingt erwähnt werden müsste, aber wohl dennoch mit erwähnt werden sollte, damit sich niemand benachteiligt fühlen kann:
"'Atheismus' bezeichnet je nach Auffassung den Glauben, dass es keinen Gott gibt, die Ablehnung des Glaubens, dass es mindestens einen Gott gibt, oder einfach die Abwesenheit desselben."
"'Atheismus' bezeichnet je nach Auffassung die Verneinung der Existenz von Göttern, die Ablehnung des Götterglaubens oder einfach die Abwesenheit desselben."
In Sätzen wie diesen beiden ist alles drin, was in einem wahrhaft sachgemäßen Einleitungssatz drin sein muss.
Wie gesagt, aus logischer Sicht wäre ein Verzicht auf die ausdrückliche Erwähnung des nichtpositiven expliziten Atheismus akzeptabel, aber nicht die Nichterwähnung des negativen Atheismus:
"'Atheismus' bezeichnet entweder die Behauptung der Nichtexistenz von Göttern oder das Fehlen des Glaubens an die Existenz von Göttern."
(Diese Aussage entspricht inhaltlich derjenigen von Professor Martin, einem der führenden Atheismus-Experten: "Atheism, the denial of or lack of belief in the existence of a god or gods.")
Allen Atheisten fehlt logischerweise der Glaube an die Existenz von Göttern, aber nicht alle Atheisten behaupten, dass keine Götter existieren. Das tun nämlich weder die impliziten noch die nichtpositiven expliziten Atheisten—also eine große Gruppe von Atheisten!
Ca$e schrieb: "Nichtfachliteratur (wozu zb auch g.h.smith zu zählen ist) sollte erst dann berücksichtigt werden, wenn die fachliteratur ausgeschöpft ist."
?—Natürlich zählt Smith zur Fachliteratur.
Editorius 23:08, 26. Mär. 2009 (CET)Beantworten
Barnos schrieb: "Dabei halte ich es für ausgesprochen günstig, dass an dieser Stelle Begriffe wie Negativer Atheismus, Impliziter Atheismus, Expliziter Atheismus, Positiver Atheismus oder gar nonkognitiver Atheismus vermieden werden konnten."
Niemand will diese Fachbegriffe im Einleitungssatz erwähnen!—Editorius 23:12, 26. Mär. 2009 (CET)Beantworten

Ende der Kopie

Ergänzungen - kopiert von Diskussion:Atheismus

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Unter Benutzer:Irene1949/Atheismus habe ich einige Definitionen von Atheismus in deutschsprachigen und fremdsprachigen Nachschlagewerken und sonstigen relevanten Texten zusammengestellt. Gruß, -- Irene1949 11:05, 30. Okt. 2011 (CET)Beantworten

Zunächst einmal Danke für den Hinweis auf die hilfreiche Liste mit Einträgen von Nachschlagewerken. Ich möchte dazu ergänzend anmerken, dass der EPhW-Eintrag eine Doppelung aufweist ("sondern ließ sich auf Verächter...") und dass der aktuelle Atheismus-Eintrag im Duden (online) mittlerweile ergänzt wurde zu "Weltanschauung, die die Existenz [eines] Gottes verneint bzw. bezweifelt".
Hinzuzufügen wäre außerdem vielleicht noch der Eintrag der Encyclopedia Britannica "atheism, in general, the critique and denial of metaphysical beliefs in God or spiritual beings. As such, it is usually distinguished from theism, which affirms the reality of the divine and often seeks to demonstrate its existence. Atheism is also distinguished from agnosticism, which leaves open the question whether there is a god or not, professing to find the questions unanswered or unanswerable."
(Hervorhebung durch "fett" von Irene Nickel)

Ergänzen könnte ich außerdem die Ausführungen von Karlheinz Deschner.