Benutzer Diskussion:Kinderhilfe

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Das Bürgergeld-Konzept stützt sich auf den gesellschaftlichen Ist-Zustand und leitet daraus Einsparmöglichkeiten und mögliche Kosten ab. Kritiker sehen dies als unrealistisch, weil dabei unterschlagen werde, dass das Bürgergeld-Konzept auch einen starken Einfluss auf die Gesellschaft ausübt. Im Zentrum der Überlegungen stehen dabei folgende Punkte:

Die radikale Vereinfachung der öffentlichen Verwaltung macht zahlreiche Behörden überflüssig und bedeutet den Wegfall von tausenden Arbeitsplätzen im Staatsdienst. Damit fallen Kosten weg, aber auch Steuerzahler die bisher einen Teil dieser Kosten als Steuern wieder an den Staat zurück gezahlt haben. Die Frage ist, ob die Wirtschaft diese neuen Arbeitslosen beschäftigen kann.

Weiterer Kritikpunkt sind die nicht vorherzusagenden Effekte auf die Beschäftigung. Das garantierte Bürgergeld für jedermann wirkt der Aufnahme regulärer Arbeit entgegen, da Arbeit dann weniger als existenzsichernde Beschäftigung wahrgenommen wird. Arbeit nimmt dann stärker die Funktion der Selbstverwirklichung ein. Auch die Zeiträume bis zur erstmaligen Aufnahme einer Arbeit (Stichwort Langzeitstudenten) und die zwischen zwei Anstellungen werden sich nach Ansicht von Kritikern unweigerlich verlängern, was das System teurer macht als es nach dem gesellschaftlichen Ist-Zustand scheint.

Außerdem ist es unter finanziellen Gesichtspunkten ein kostenträchtiges System, weil jeder Bürger - also jeder Anspruchsberechtigte - das ihm zustehende Geld automatisch bekommt. Das ist zwar gerecht, aber dadurch entfällt der kostensparende Effekt herkömmlicher Antragssysteme. Denn in klassischen Systemen verzichten viele Anspruchberechtigte aus Unwissenheit, Scham oder Bequemlichkeit auf Leistungen. Es stellt sich deshalb vor allem die Frage nach der Finanzierbarkeit.