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Erasmus Schüller (* 14. Januar 1861 in Köln[1]; † 21. Januar 1890 ebd.[2]) war ein Kölner Architekt des Historismus.

Schüller war der Sohn von Heinrich Schüller und seiner Frau Anna, geborene Pape.[1]

Schüller gehörte zu einer jungen Architektengeneration, die sich Ende des 19. Jahrhunderts der Neuromanik zuwandten.[3] Die von ihm entworfene St.-Lambertus-Kirche in Immerath gehörte zu einer Minderheit von neuromantischen Kirchenneubauten seiner Zeit. Der Bau war in den Jahren 1888-1891 nach einiger Diskussion um Abriss oder Neubau beschlossen worden.

Todesanzeige in der Kölnischen Zeitung

Um 1889 war Schüller Baumeister für Graf Mirbach-Harff auf Schloss Harff. Im Jahre 1890 übernahm der Kölner Architekt Theodor Roß seine Planung des „vielbeachteten Kirchenneubaus von Morken Harff“. Ebenfalls von 1889 stammen seine Planungen der katholischen Pfarrkirche St. Cosmas und Damian in der Gemeinde Titz.

Theodor Roß übernahm nach dem plötzlichen (? siehe Todesanzeige) Tod Schüllers 1890 auch dessen Büro in Köln.[4]

Auswertung Frielingsdorf:[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Entwurf des Verwalterhauses und Ökonomiegebäudes auf Schloss Harff, Dezember 1887
    1. März 1888: Brief von Immerather Pfarrer Unkelbach an Baumeister Wolff: Bitte um Bauausführung der Immerather Kirche, infomiert ihn, „daß der Architekt Erasmus Schüller aus Köln (Weyerstraße 44a) die Pläne für den Immenrather [sic!] Kirchenneubau jetzt fertig vorliegen habe …“[5] S. 79
  • „Mahlberg wies 1982 darauf hin, daß Theodor Ross um 1890 das Büro des Architekten Erasmus Schüller (Am Klapperhof 26) übernahm. […] Der Briefkopf unterrichtet uns 1893 von einem Architekturbüro Roß & Knauth, wobei Knauth durchgestrichen ist. Es ist anzunehmen, daß Ross die Arbeit mit Knauth beendete, weil er das Atelier seines Schwiegervaters [sic!] Erasmus Schüller übernahm.“ (FN 96, s.u.)[5] (S. 93)
  • „Als von Mirbach'scher Privatbaumeister folgte auf August Lange niemand anderes als Erasmus Schüller. Dieser taucht in der Zeit von 1882 bis 1887 in den Akten des von Mirbach'schen Archiv auf: Am 31. Dezember 1887 zeichnet Schüller die prächtige Fassade des Ökonomiegebäudes der Vorburg von Schloß Harff, die dann im Jahr 1888 nach seinen Vorstellungen gestaltet wurde. Außerdem war Schüller für den inneren Bibliotheksumbau (1893) auf Harff verantwortlich.“[5] (S. 96 FN: Mirbachsches Privatarchiv) „Bereits im Januar 1887 hatte Schüller Pläne für den Morken-Harffer Kirchenneubau vorgelegt. Wäre es seinen Vorstellungen gegangen, Morken-Harff hätte eine „Großstadtkirche“ erhalten. Vorbild, das verrät auf dem Plan der Bleisstifttext des Architekten, war St. Aposteln in Köln. […]“ Weiter: Schüller hätte in romanischer Formensprache gebaut, aber mit Stilbrüchen. Später vereinfachte Variante. Pläne bereits konkreter unter Erasmus Schüller, u.a. siebenarmiger Leuchter, Orgelbühne. (FN: a.a.O)
  • 18. März 1889 Schüller an Wolff: „Lust auf den Kirchturmbau in Kirchtroisdorf“, gleiche Bedingungen wie in Titz und Immerath. Wolff habe abgelehnt. S. 97
  • Ein Jahr später: Roß übernimmt Büro von Schüller – „Ross war Schüllers Schwiegersohn“. (schreibt er insgesamt mindestens 3x!) S. 97
  • S. 128: Spekulationen über Kirche in Titz, gehe aus o.g. Briefwechsel Wolff-Schüller 1889 hervor, und Tagebucheintragungen Wolff 1872.
  • FN 96 S. 132, am 24. März 1890 habe Roß nach Bedburg geschrieben, Briefkopf „Theodor Roß vorm. Erasmus Schüller (Architekt), Köln. Architekt für Kirchen- und Profanarchitektur.“ Quelle. StA Bedburg Akten Stadt Bedburg „Das neue Gemeindehaus“.
  • S. 182: Zeichnung von Schüller Morken-Harff
  • S. 184: „bekannter rheinischer Architekt“ Erasmus Schüller, diverse Baumaßnahmen/Entwürfe auch an Schloss Harff, nicht nur Kirche
  • S. 220: „ [lieferte] Erasmus Schüller dem Grafen Bauuafnahmen seines Gutes Ingenfeld“ (Gut Ingenfeld, gehörte auch Mirbach-Harff)
  • Fazit:
    • „1872“ Kirche Titz = falsch, Kirche wurde laut Handbuch Aachen 1889 begonnen (Lesefehler Tagebuch Wolff?)
    • „Schwiegervater“: paßt immer noch nicht ins Bild, Schüller ist nur 3 Jahre jünger als Roß zund war unverheiratet (s. Todesanzeige "Bräutigam")
    • Unklare Spekulation: 1893 noch provisorische Briefbögen „Roß & Knauth“ bei Roß, obwohl 1890 diese bereits korrekt „vorm. Erasmus Schüller“ waren? 3 Jahre nach Übernahme Büro? Unwahrscheinlich. Knauth = Johann(es) Knauth? Dombaumeister Straßburg, ist 90/91 von Köln nach Straßburg gegangen.

Next steps:

  • Mahlberg Kirchtroisdorf, woher kommt der Schwiegervater? (läuft)
  • Grevens Adressbücher als Gegencheck der o.g. Adressen. (check)
    • Schüller: 1886: nix // 1887, 1888, 1889: Weyerstraße 44 // 1890: Johannistr. 35. // 1891 nix
    • Roß & Knauth: 1891, 1892: Hermann-Becker-Straße 2
    • Franz Schmitz (der echte Schwiegervater [wie kam ich jetzt da drauf?]): durchgängig 1886-1890: Mohrenstraße 5 // 1891 nix
  • Archiv Schloss Harff (via Archivberatung LVR)
  • Melaten, einige Schüller-Gräber auf der Beines-Liste (läuft)
  • Bedburg Archiv wg. Briefbogen Roß 1890 (läuft)
Sackgassen:[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Deutsche Bauzeitung 1890 – kein Nachruf
  • Weyres, Handbuch zur rheinischen Baukunst des 19. Jahrhunderts - nicht erwähnt
  • Schwann, Kunst des 19. Jahrhunderts im Rheinland, Band Architektur - nicht erwähnt
  • digitale Totenzettelsammlungen
  • HAStK - evtl. Nachlass Roß falls Microfiche (nur Pläne, keine Akten)

Bauten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufsätze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Geburtsurkunde Nr. 164. In: Zivilstandsregister, Landgerichtsbezirk Köln, Standesamt Köln, Geburten, 1861, 1861 Bd 01. Landesarchiv NRW, 15. Januar 1861, abgerufen am 6. April 2016.
  2. Todesanzeige in Kölnische Zeitung, 22. Januar 1890, Erste Abendausgabe, Nr. 22, Zweites Blatt. siehe
  3. Wolfgang Cortjaens, Jan de Maeyer, Tom Verschaffel: Rheinische Romanik im Kaiserreich. Stilpluralismus und Materialität. In: Historism and Cultural Identity in the Rhine-Meuse Region / Historismus und kulturelle Identitat im Raum Rhein-Maas: Tensions Between Nationalism and Regionalism in the Nineteenth Century / Das 19. Jahrhundert im Spannungsfeld von Regionalismus und Nationalismus. Leuven University Press, 2008, ISBN 9789058676665R(?!), S. 277.
  4. a b Joachim Frielingsdorf: Der Kölner Architekt Theodor Ross ein rheinischer Kirchenspezialist. In: Denkmalpflege im Rheinland. 10. Jahrgang, Nr. 2, 1993, S. 87–90 (Abgedruckt in Familienzeitung der Nachkommen Broich-Broich, Nr. 56, Oktober 2008 [PDF]).
  5. a b c Joachim Frielingsdorf: Der Baumeister Heinrich Wolff (1843–1924). Ein Beitrag zur rheinischen Architekturgeschichte. In: Beiträge der Forschungsstelle für Architekturgeschichte und Denkmalpflege der Bergischen Universität-Gesamthochschule Wuppertal. Müller + Busmann GbR, Wuppertal 1992, ISBN 3-928766-01-5, S. 79.
  6. Hermann-Josef Oster: Die Geschichte der St. Johannes Nepomuk Kapelle in Pütz. 2013 (PDF via gemeinden.erzbistum-koeln.de).
  7. Bischöfliches Generalvikariat Aachen (Hrsg.): Handbuch des Bistums Aachen. S. 497–498.