Benutzerin:Raknete/Ellen Willis

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Ellen Jane Willis (geb.14.Dezember 1941 in New York; gest. 09.11.2006) war eine amerikanische politische Essayistin, Journalistin, Aktivistin, Feministin und Popmusikkritikerin. Eine 2014 erschienene Sammlung ihrer Essays, The Essential Ellen Willis, erhielt den National Book Critics Circle Award for Critisism[1].

Datei:Erwin Mustermann.jpg
Frédéric von Dingsda

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Willis wurde in Manhattan in einer jüdischen Familie geboren und wuchs in der Bronx und in Queens in New York City auf. Ihr Vater war Polizeileutnant im New York City Police Department. Willis besuchte das Barnard College als Undergraduate und absolvierte ein Graduate-Studium an der University of California, Berkeley, wo sie vergleichende Literaturwissenschaft studierte.[2]

Schaffen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den späten 1960er und 1970er Jahren arbeitet sie als erste Popmusik-Kritikerin für The New Yorker und schrieb später u. a. für Village Voice, The Nation, Rolling Stone, Slate und Salon sowie für Dissent, wo sie auch teil der Redaktinsleitung war. Sie war die Autorin mehrerer Bücher mit gesammelten Essays.

Zum Zeitpunkt ihres Todes war sie Professorin im Fachbereich Journalismus der New York University und Leiterin des dortigen Center for Cultural Reporting and Criticism.[3]

Aktivismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Willis war für ihre feministische Politik bekannt und Mitglied der New Yorker Radical Women. Im Jahr 1969 war die Mitbegründerin der radikalfeministischen Gruppe Redstockings[4]. Sie war eine der wenigen Frauen, die in den Anfangsjahren im Bereich der Musikkritik arbeitete, als das Feld noch überwiegend männlich war. Ab 1979 schrieb Willis eine Reihe von Essays, die dem Anti-Pornografie-Feminismus sehr kritisch gegenüberstanden. Sie sah ihn als sexuellen Puritanismus und moralischen Autoritarismus, sowie als Bedrohung der Meinungsfreiheit.

Sie war eine starke Befürworterin der Abtreibungsrechte von Frauen und war Mitte der 1970er Jahre Gründungsmitglied der Pro-Choice-Straßentheater- und Protestgruppe No More Nice Girls. Als selbsternannte antiautoritäre demokratische Sozialistin stand sie dem, was sie als sozialen Konservatismus und Autoritarismus auf der politischen Rechten und Linken ansah, sehr kritisch gegenüber. In der Kulturpolitik war sie gleichermaßen gegen die Idee, dass kulturelle Themen politisch unwichtig sind, wie auch gegen starke Formen der Identitätspolitik und deren Manifestation als politische Korrektheit[citation needed].

In mehreren Essays und Interviews, die nach den Anschlägen vom 11. September geschrieben wurden, unterstützte sie vorsichtig humanitäre Interventionen, und obwohl sie gegen die Invasion des Irak 2003 war,[5] kritisierte sie bestimmte Aspekte der Antikriegsbewegung.[6][7]

Willis schrieb eine Reihe von Essays über Antisemitismus und war besonders kritisch gegenüber linkem Antisemitismus. Gelegentlich schrieb sie auch über das Judentum selbst, so verfasste sie 1977 für den Rolling Stone einen besonders bemerkenswerten Essay über die spirituelle Reise ihres Bruders als Baal Teshuva[8].

Sie sah politischen Autoritarismus und sexuelle Unterdrückung als eng miteinander verknüpft an, eine Idee, die zuerst von dem Psychologen Wilhelm Reich vertreten wurde; ein Großteil von Willis' Schriften vertritt eine reichianische oder radikal-freudianische Analyse solcher Phänomene. Im Jahr 2006 arbeitete sie an einem Buch über die Bedeutung des radikalen psychoanalytischen Denkens für aktuelle soziale und politische Fragen.

Sie war eine starke Befürworterin der Abtreibungsrechte von Frauen und war Mitte der 1970er Jahre Gründungsmitglied der Pro-Choice-Straßentheater- und Protestgruppe No More Nice Girls. Als selbsternannte antiautoritäre demokratische Sozialistin stand sie dem, was sie als sozialen Konservatismus und Autoritarismus auf der politischen Rechten und Linken ansah, sehr kritisch gegenüber. In der Kulturpolitik war sie gleichermaßen gegen die Idee, dass kulturelle Themen politisch unwichtig sind, wie auch gegen starke Formen der Identitätspolitik und deren Manifestation als politische Korrektheit[citation needed].

In mehreren Essays und Interviews, die nach den Anschlägen vom 11. September geschrieben wurden, unterstützte sie vorsichtig humanitäre Interventionen, und obwohl sie gegen die Invasion des Irak 2003 war,[5] kritisierte sie bestimmte Aspekte der Antikriegsbewegung.[6][7]

Willis schrieb eine Reihe von Essays über Antisemitismus und war besonders kritisch gegenüber linkem Antisemitismus. Gelegentlich schrieb sie auch über das Judentum selbst, so verfasste sie 1977 für den Rolling Stone einen besonders bemerkenswerten Essay über die spirituelle Reise ihres Bruders als Baal Teshuva[8].

Sie sah politischen Autoritarismus und sexuelle Unterdrückung als eng miteinander verknüpft an, eine Idee, die zuerst von dem Psychologen Wilhelm Reich vertreten wurde; ein Großteil von Willis' Schriften vertritt eine reichianische oder radikal-freudianische Analyse solcher Phänomene. Im Jahr 2006 arbeitete sie an einem Buch über die Bedeutung des radikalen psychoanalytischen Denkens für aktuelle soziale und politische Fragen.[2]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bücher[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Willis, Ellen: Questions Freshmen Ask: A Guide for College Girls. Dutton, New York 1962 (archive.org).
  • Willis, Ellen: Beginning to See the Light: Pieces of a Decade. Knopf : distributed by Random House, New York 1981, ISBN 0-394-51137-9 (archive.org).
  • Willis, Ellen: Beginning to See the Light: Sex, Hope, and Rock-and-Roll. 2d ed. Wesleyan, Hanover 1992, ISBN 0-8195-6255-6 (archive.org).
  • Willis, Ellen: No More Nice Girls: Countercultural Essays. Published by University Press of New England [for] Wesleyan University Press, Hanover, NH 1992, ISBN 0-8195-5250-X (archive.org).
  • Willis, Ellen: Don't Think, Smile!: Notes on a Decade of Denial. Beacon Press, 1999, ISBN 0-8070-4320-6.
  • Ellen Willis: Out of the Vinyl Deeps: Ellen Willis on Rock Music. University of Minnesota Press, 2011, ISBN 978-0-8166-7283-7 (archive.org [abgerufen am 19. Oktober 2013]).
  • Willis, Ellen: The Essential Ellen Willis. Hrsg.: Nona Willis-Aronowitz. University of Minnesota, 2014, ISBN 978-0-8166-8121-1.

Ausgewähle Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Ausgewählte Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 2014 - National Book Critics Circle. In: National Book Critics Circle. (bookcritics.org [abgerufen am 7. Februar 2021]).
  2. Margalit Fox: Ellen Willis, 64, Journalist and Feminist, Dies (Published 2006). In: The New York Times. 10. November 2006, ISSN 0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 6. Februar 2021]).
  3. Journalism at NYU - Faculty. 5. Juli 2006, abgerufen am 6. Februar 2021.
  4. Willis, Ellen: No more nice girls : countercultural essays. Published by University Press of New England [for] Wesleyan University Press, Hanover 1992, ISBN 0-8195-5250-X.

{{DEFAULTSORT:}} [[Kategorie:Geboren]] [[Kategorie:Gestorben]] {{Personendaten |NAME= |ALTERNATIVNAMEN= |KURZBESCHREIBUNG= |GEBURTSDATUM= |GEBURTSORT= |STERBEDATUM= |STERBEORT= }}