Bernie Ecclestone

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Ecclestone beim Großen Preis von Bahrain 2006

Bernard Charles „Bernie“ Ecclestone (* 28. Oktober 1930 in Ipswich, Suffolk, Großbritannien) ist ein britischer Automobilsport-Funktionär, Unternehmer und Geschäftsführer der Formel-1-Holding SLEC.

Leben

Bernie Ecclestone wurde als Sohn einer Arbeiterfamilie am 28. Oktober 1930 in Ipswich geboren. Aufgewachsen in Bexleyheath, beendete er mit 16 Jahren die Schule und fand bei den örtlichen Stadtwerken eine Arbeitsstelle.

In seinen frühen Jahren fuhr der Brite bis 1958 selbst eher wenig erfolgreich Autorennen. So war er für die Teilnahme an zwei Formel-1-Rennen in der Saison 1958 gemeldet: Beim Großen Preis von Monaco und beim Großen Preis von Großbritannien. Allerdings konnte er sich beide Male nicht für das Rennen qualifizieren.

Außerdem war Ecclestone der Manager und Besitzer des Connaught-Teams und später des Brabham-Teams. Dazwischen firmierte er für einige Zeit als Manager von Jochen Rindt. Ab Anfang der 1970er investierte Ecclestone seine Arbeitskraft in die Professionalisierung der Formel 1 und vermarktet seitdem weltweit deren Rennveranstaltungen an Fernsehsender und Werbefirmen.

Ecclestone und seine frühere Frau, die 28 Jahre jüngere Slavica Ecclestone (geb. Radić), ein ehemaliges Model aus Rijeka in Kroatien, haben zwei gemeinsame Töchter. Eine weitere Tochter Ecclestones stammt aus seiner ersten Ehe. Das Paar wurde am 11. März 2009 in London von einem Familiengericht geschieden.

Sonstiges

  • Im Mai 2007 löste Ecclestone einen Skandal aus, als er damit drohte, den bereits ausverhandelten neuen Stadtkurs von Valencia nicht zu realisieren, falls die konservative Partido Popular die bevorstehende Regionalwahl nicht gewinnen würde; dies wurde als Erpressung und politische Einmischung interpretiert.
  • In der alljährlichen Liste der reichsten Briten, die von der Sunday Times erstellt wird, liegt Ecclestone mit einem Vermögen von ca. 2,243 Milliarden Britischen Pfund auf Platz 13.
  • Slavica Ecclestone ist in ihrer Heimat sehr anerkannt, da sie sich humanitärer Projekte, vor allem in ihrer Heimatstadt Rijeka, widmet. Unter anderem unterstützt sie die ortsansässige Schule und ist Patronin der British-Croatian Society.
  • Am 4. Juli 2009 erschien in der britischen Times ein Interview mit Ecclestone, in dem er die Politiker von heute mit Adolf Hitler („able to get things done“, deutsch: „in der Lage, Dinge zu erledigen“) verglich und seine politischen Ansichten kundgab. Die Politiker von heute hätten zu viel Angst vor Wahlen und ließen Großbritannien untergehen. Er vertrat die Meinung, dass Hitler eigentlich kein wahrer Diktator war. Seiner Ansicht nach würde FIA-Präsident Max Mosley einen guten Premierminister für Großbritannien abgeben. Für seine Aussagen wurde er von politischen und jüdischen Gruppierungen gerügt und kritisiert.[1] Der Zentralrat der Juden in Deutschland forderte die Formel-1-Teams auf, Ecclestone zu boykottieren.[2] Dieser hat sich später für seine Äußerungen entschuldigt.[3]

Auszeichnungen

Einzelnachweise

  1. Hitler? He got things done, says Formula One chief Bernie Ecclestone. Times Online, 4. Juli 2009, abgerufen am 4. Juli 2009 (englisch).
  2. http://de.news.yahoo.com/2/20090706/tts-ecclestone-lobt-erneut-hitlers-wirts-c1b2fc3.html
  3. Ecclestone entschuldigt sich für Hitler-Lob. Spiegel Online, 8. Juli 2009, abgerufen am 17. Juli 2009.