Blutjungs

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Blutjungs
Allgemeine Informationen
Herkunft Aschaffenburg, Deutschland
Genre(s) Pop
Gründung 1996
Website www.blutjungs.de
Gründungsmitglieder
Martin Großmann
Ansgar Hugo
Jan Kindlein
Aktuelle Besetzung
Gesang
Martin Großmann
Tito
E-Bass
Angelo Garruto
Jan Kindlein
Ehemalige Mitglieder
Ansgar Hugo
Jochen U.

Die Blutjungs sind eine Pop-Band aus Aschaffenburg. Die Band bezeichnet ihren Musikstil selbst als "Splatterpop", einzelne Songs sind jedoch auch als Schlager, Punk, Country, New Wave, Gothic oder Metal einzuordnen. Die Band entstand 1996 als Nebenprojekt zu Carlos Mogutseu, für die Martin Grossmann bereits Musik und Texte schrieb. Ansgar Hugo verließ die Band im Herbst 2000, angeblich wegen eines Haftaufenthaltes in El Salvador[1], und wurde durch Jochen U. ersetzt, welcher später für den aktuellen Gitarristen Tito weichen musste.

Der Selbstdarstellung nach sind alle Mitglieder immer noch 18 Jahre alt.

Die Blutjungs absolvieren jährlich zwischen 50 und etwa 100 Live-Shows und traten früher hauptsächlich im süddeutschen Raum (Karlsruhe, Stuttgart, München, Ulm), vereinzelt auch in Norddeutschland und Österreich auf. Seit der Veröffentlichung des Albums Godzilla auf Speed im Jahr 2009 kommen jedoch verstärkt Auftritte im kompletten Bundesgebiet hinzu. An einigen Veranstaltungsorten, etwa dem AKK in Karlsruhe und dem Jukuz in Aschaffenburg, findet jährlich mindestens ein Konzert statt.

Auf der Bühne nutzen die Bandmitglieder gerne unterschiedliche Stilelemente: Sänger Großmann spielt durch das Tragen von hochhackigen Lederstiefeln, Latex-Hosen, eng anliegenden T-Shirts und Schminke bewusst mit einer nicht vorhandenen Homosexualität. Gitarrist Tito bevorzugt einen schwarzen Anzug mit Kollar (ähnlich einem Pfarrer), Bassist und Schlagzeuger orientieren sich dagegen eher an Punk und Metal. Bei größeren Veranstaltungen wird die Band gelegentlich durch zusätzliche Personen unterstützt, etwa einer Stripperin.[2]

Um die "notwendige Grund-Aggression" zu schaffen, eröffnet Großmann die Konzerte durch kreatives Beleidigen des Publikums, der Stadt und der umliegenden Region.[3] Bislang hinterließ jedoch lediglich Würzburg einen "bleibenden Eindruck" und wurde in einem Songtext verewigt (Keyboarder). Die Menge wird offen zu einer Gegenreaktion aufgefordert, gerne gehörte Rufe sind etwa "Schwuchtel" und "Arschloch". Der Sänger interagiert während der Performance sehr stark mit dem Publikum, beispielsweise durch aufdringliches Flirten mit weiblichen Fans.

Alle Songs stammen von Sänger Martin Großmann. Wiederkehrende Themen sind Mord und Totschlag (z. B. Spielplatzmörder), Hass und Gewalt gegen gesellschaftliche "Minderheiten" (Skateboard-Fahrer in Friss dein Brett, Keyboard-Spieler und Einwohner von Würzburg in Keyboarder) sowie Haustiere (Katzenwegwerflied und Katzenjagd), Drogenmissbrauch, sexuelle Perversionen aller Art (Fred der Metzger) sowie psychische Störungen (Wahnvorstellungen in Das Monster aus der grünen Lagune, Kannibalismus in Innenarchitekten).

Die Texte sind jedoch als Satire bzw. Schwarzer Humor ausgelegt und werden in scheinbar unpassenden Musikstilen vorgetragen. Großmann kann laut eigener Aussage kein Blut sehen[4] und veröffentlichte 2001 die thematisch zu den Song-Texten passende Kurzprosa- und Lyrik-Sammlung Doppelmond: Kurzprosa von Seelenpein und Todeslust[5].

Auf dem 2009 erschienenen Album "Godzilla auf Speed" finden sich erstmals mehr oder weniger offene Anspielungen auf andere deutsche Bands, z. B. Die Toten Hosen (GTHFM), Oomph! (König der Nacht) und Die Ärzte (Junge, Junge).

  • 1997: Kinderteller[6]
  • 2001: Beiss mich, Baby
  • 2005: Alarm für Riegel 7!!!!
  • 2009: Godzilla auf Speed
  • 2017: Saufpferdchen

Einzelnachweise

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  1. Blutjungs-Fanclub Fanbrief. In: design-rocker.de. 2000, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 9. August 2022.@1@2Vorlage:Toter Link/blutjungs.design-rocker.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  2. blutjungs.de: Konzertkritik zum Gig am 31.03. in Esslingen im Komma (Memento vom 10. Mai 2009 im Internet Archive)
  3. tagblatt.de: „Los, beschimpft uns!“ (Memento vom 11. September 2012 im Webarchiv archive.today)
  4. blutjungs.de: »Bei Horrorfilmen wird mir schlecht« (Memento vom 10. Mai 2009 im Internet Archive)
  5. Doppelmond: Kurzprosa von Seelenpein und Todeslust (Taschenbuch), Frieling Verlag Berlin 2001, ISBN 978-38280-1658-3
  6. Original CD-Cover