Breitenbach (Wetterzeube)

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Breitenbach
Gemeinde Wetterzeube
Koordinaten: 51° 0′ N, 12° 4′ OKoordinaten: 51° 0′ 12″ N, 12° 4′ 26″ O
Höhe: 269 m
Fläche: 19,39 km²
Einwohner: 305 (31. Dez. 2008)
Bevölkerungsdichte: 16 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 2010
Postleitzahl: 06722
Vorwahl: 034425
Breitenbacher Ansichten um 1900
Breitenbacher Ansichten um 1900

Breitenbach ist ein Ortsteil der Gemeinde Wetterzeube und liegt im Süden des sachsen-anhaltischen Burgenlandkreises.

Durch Breitenbach verläuft der 51. Breitengrad.

Die ehemalige Gemeinde Breitenbach bestand aus dem Ort Breitenbach und den Ortsteilen Schlottweh und Schneidemühle.

Ruine der Kempe

Ein Fundplatz aus der jüngeren Altsteinzeit wurde 1925 durch den Dorfschullehrer Erich Thiersch an der Schneidemühle entdeckt. Hierbei handelt es sich offenbar um einen vor zirka 35.000 Jahren vom Anatomisch Modernen Menschen wiederholt aufgesuchten Lagerplatz. Im Jahr 2012 stießen Archäologen bei den seit 2009 andauernden Ausgrabungen auf die bislang älteste Elfenbeinwerkstatt der Welt, in der Mammutstoßzähne verarbeitet wurden.[1][2]

Die Burg Breitenbach war ursprünglich ein Königshof, der erstmals in einer gefälschten Königsurkunde von 1138 als Breitenbuch genannt wird. Später wurde wohl in diese ältere Anlage (aus dem 10./11. Jh.) von der Familie Breitenbuch eine Burg hineingebaut, die seit Mitte des 12. bis Ende des 13. Jahrhunderts deren Stammsitz war. Ab der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts befand sich die Burg im Besitz des Naumburger Hochstiftes, wechselte aber mehrmals zwischen dem Bischof und den Markgrafen von Meißen. 1306 übertrug der Markgraf Dietrich die Burg Breitenbach an Graf Simon von Stolberg, und um 1310 hatte es Albert Knut wohl nur kurz als Lehen. Vermutlich wurde die Burg in den kriegerischen Auseinandersetzungen von 1315 durch zwei Brände zerstört. 1317 verkaufte Graf Heinrich von Stolberg die Burg an den Naumburger Bischof. Die direkt neben der Burg liegende Kempe (Kemenate) wurde aus deren Trümmern Mitte des 14. Jahrhunderts errichtet.

Bis 1792 lag Breitenbach im Amt Haynsburg, danach im Amt Zeitz.

Am 1. Januar 2010 schlossen sich die Gemeinden Breitenbach und Haynsburg mit der Gemeinde Wetterzeube zur neuen Gemeinde Wetterzeube zusammen.[3]

Einwohnerentwicklung

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Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 1995 31. Dezember):*

  • 1990 - 346
  • 1995 - 319
  • 2000 - 366
  • 2003 - 379
  • 2007 - 321
* 
Datenquelle: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt

Breitenbach bildet mit den Ortsteilen Schlottweh und Schneidemühle eine eigenständige Gemeinde. Verwaltet wird die Gemeinde von der Verwaltungsgemeinschaft Droyßiger-Zeitzer Forst.

Bürgermeister ist seit 2010 Frank Jacob.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Kirche
  • Kirche
  • Burgruine der Kempe
  • Wallanlagen der ehemaligen Reichsburg
  • Heimatverein
  • Sportverein

Wirtschaft und Infrastruktur

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Breitenbach erreicht man über die Landstraße aus Zeitz oder von Gera über die Bundesstraße 2. Mit den Bussen des MDV ist Breitenbach von Zeitz aus zu erreichen. Der nächste Bahnhof befindet sich etwa 8 km entfernt in Wetterzeube.

Staatliche Einrichtungen

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Der Süden des Gemeindegebiets wird vom ehemaligen Truppenübungsplatz Lonzig bedeckt.

  • Adolf Brinkmann: Über Burganlagen bei Zeitz in tausendjähriger Entwicklung, Verlag Otto Hendel, Halle 1896
  • Gustav Sommer: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Zeitz, Band 1, Verlag Otto Hendel, Halle/Saale 1879, S. 6.
Commons: Breitenbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Raumplanung vor 35.000 Jahren. Archäologie Online, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. Oktober 2012; abgerufen am 6. Dezember 2012.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.archaeologie-online.de
  2. Älteste Elfenbeinwerkstatt der Welt in Sachsen-Anhalt entdeckt. (PDF; 115 kB) Ausgrabungen an der als Mammutjagdstation bekannten Fundstelle Breitenbach bei Zeitz decken 35.000 Jahre alte Elfenbeinwerkstätte auf. Römisch-Germanisches Zentralmuseum, 25. September 2012, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. Januar 2018; abgerufen am 6. Dezember 2012.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/web.rgzm.de
  3. StBA: Gebietsänderungen vom 1. Januar bis 31. Dezember 2010