Burg Breitenbach

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Burg Breitenbach
Ruine der Kempe (Kemenate) aus dem 14. Jh.

Ruine der Kempe (Kemenate) aus dem 14. Jh.

Staat Deutschland
Ort Breitenbach
Entstehungszeit 1100 bis 1200
Burgentyp Niederungsburg, Ortslage
Erhaltungszustand Turmrest
Ständische Stellung Adlige, Klerikale, Graf
Geographische Lage 51° 0′ N, 12° 5′ OKoordinaten: 51° 0′ 12″ N, 12° 4′ 37,5″ O
Höhenlage 262 m ü. NN
Burg Breitenbach (Sachsen-Anhalt)
Burg Breitenbach (Sachsen-Anhalt)

Die Burg Breitenbach ist die Ruine einer Burg im Ortsteil Breitenbach der Gemeinde Wetterzeube im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt.

Die Burg entstand südwestlich von Zeitz aus einem Königshof, der laut einer gefälschten Urkunde im Besitz des Königs Konrad III. war. Letzterer ließ angeblich diesen regalem curiam Breitenbuch und den angrenzenden Wald am 26. Juli 1138 an den Bischof von Naumburg verkaufen. Später wurde wohl in die ältere Anlage (aus dem 10.–11. Jh.) von der Familie Breitenbuch eine Burg hineingebaut, die seit Mitte des 12. Jahrhunderts bis Ende des 13. Jahrhunderts deren Stammsitz war.

Die Burg, die im Eigentum des Naumburger Hochstiftes war, wechselte mehrmals zwischen dem Bischof und den Markgrafen von Meißen. 1306 übertrug der Markgraf Dietrich die Burg Breitenbach an Graf Simon von Stolberg und um 1310 hatte es Albert Knut wohl nur kurz als Lehen. Vermutlich wurde die Burg in den kriegerischen Auseinandersetzungen von 1315 durch zwei Brände zerstört. 1317 verkauft Graf Heinrich zu Stolberg die Burg an den Naumburger Bischof. Die direkt neben der Burg liegende Kempe (Kemenate) wurde aus deren Trümmern Mitte des 14. Jahrhunderts errichtet.

Von der ehemaligen Burganlage ist noch ein Rest des Wohnturms erhalten.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gustav Sommer: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Zeitz (= Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Sachsen und angrenzender Gebiete. Bd. 1, ZDB-ID 985368-6). Otto Hendel, Halle (Saale) 1879, S. 6, (Digitalisat (PDF; 4,79 MB)).
  • Adolf Brinkmann: Über Burganlagen bei Zeitz (= Wissenschaftliche Beilage zum Jahresbericht des Königl. Stiftsgymnasiums zu Zeitz. 1895/1896, ZDB-ID 891007-8 ). Otto Hendel, Halle (Saale) 1896, (Digitalisat).
  • Friedrich Wilhelm Krahe: Burgen des deutschen Mittelalters. Grundriss-Lexikon. Weidlich/Flechsig, Würzburg 1994, ISBN 3-8035-1372-3.
  • Heinz Wießner, Ernst Devrient: Die Diözese (= Das Bistum Naumburg. 1, 1 = Germania Sacra. NF 35, 1). de Gruyter, Berlin u. a. 1997, ISBN 3-11-015193-6, S. 58–65.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]