Bund Deutscher Kaninchenzüchter

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Der Bund Deutscher Kaninchenzüchter e.V. (BDK) ist die älteste Dachorganisation für Kaninchenzüchter in Deutschland. Die Erstgründung erfolgte 1892 in Leipzig. Der BDK wurde 1933 durch Zusammenschluss aufgelöst und nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs 1947 in Hannover wiedergegründet.

Neben dem BDK existiert noch der deutlich größere Zentralverband Deutscher Rasse-Kaninchenzüchter, der in den Jahren nach Ende des Zweiten Weltkrieges gegründet wurde.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gründung und frühe Entwicklung (1892–1912)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1880 wurde der „Allgemeine Chemnitzer Kaninchenzuchtverein“ als erster ausschließlich auf die Zucht von Kaninchen beschränkter Verein unter der Leitung von Julius Lohr gegründet. Vereinsrechtlich organisierte Kaninchenzucht hatte es zuvor lediglich in gemischten Vereinen (Geflügel- und Kaninchenzucht) gegeben.

In der Folge wurden immer mehr Kaninchenzuchtvereine gegründet, so dass der Bedarf für eine übergreifende Koordination stetig wuchs. Deshalb wurde am 27./28. Dezember 1892 in Leipzig unter der Leitung des Versammlungsleiters Werner Meyer (Gera) der „Bund Deutscher Kaninchenzüchter“ gegründet.

Innerhalb der ersten zehn Jahre nach Gründung des BDK hatten sich bereits 110 Vereine in 12 Gruppen organisiert. Die vom BDK repräsentierte Zahl von Vereinsmitgliedern betrug im Jahre 1902 bereits 2.700.[1]

Uneinigkeiten und Spaltung (1912–1933)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unter anderem aufgrund der Uneinigkeit der im BDK organisierten Züchter kam es 1912 zu einer vollständigen Neubildung des BDK, wobei der zu dieser Zeit neu gebildete „Preußische Landesverband“ die übrigen Bestandteile des BDK in sich aufnahm. Durch erneute Uneinigkeiten spaltete sich 1924 ein Teil der Mitglieder des BDK als eigenständige Dachorganisation „Reichsbund Deutscher Kaninchenzüchter“ (RDK) ab. In der Folge bemühen sich sowohl der BDK als auch der RDK um Beitritte der bestehenden deutschen Kaninchenzuchtvereine.[1]

Gleichschaltung (1933–1945)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Machtergreifung durch die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiter Partei am 30. Januar 1933 wirkte sich in der Folge nachhaltig auch auf die Dachverbände und Kaninchenzuchtvereine aus. So wurde während des Reichstreffens der Deutschen Kaninchenzüchter, das vom 17. bis zum 19. Juni 1933 in Gera stattfand, die Gründung des neuen zentralen Dachverbandes Reichsverband Deutscher Kaninchenzüchter mit Sitz in Gera bekannt gegeben. Der neue Dachverband entstand durch den formalen Zusammenschluss des BDK mit dem zuvor konkurrierenden RDK.[1]

Wiedergründung, Neuaufbau und weitere Entwicklung (seit 1947)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 27. Januar 1947 wurde der Wiederaufbau des BDK unter der Leitung der Herren Kuhlmann und Andersen (beide Hannover) durch die entsprechende Eintragung des Vereins beim Amtsgericht Hannover begonnen. Aufgrund der Erstgründung des konkurrierenden Zentralverbands Deutscher Rasse-Kaninchenzüchter konnte der BDK bis heute jedoch nicht wieder an Größe und Mitgliederzahl früherer Zeiten anknüpfen. Ende 2011 erreichte die Anzahl im BDK organisierter Zuchtvereine erstmals wieder die Grenze von zehn Vereinen.[1]

Vereine und Gruppierungen im BDK[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2D1 Hamburg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gezüchtete Rassen:

5D1 Langenhagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gezüchtete Rassen:

5D4 Badenstedt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gezüchtete Rassen:

Neuzüchtungen:

5D15 Ronnenberg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gezüchtete Rassen:

9D1 Erhaltungszuchtverein Belgisches Bartkaninchen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gezüchtete Rassen:

9D2 „Kleine Freunde“ Niederrhein[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gezüchtete Rassen:

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Vgl. Chronik auf der Website des BDK (Memento vom 13. November 2011 im Internet Archive)
  2. a b c d e Vgl. Liste auf der Website des BDK (Memento vom 12. Juli 2011 im Internet Archive) (Stand: 02/2012)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]