Burg Neuwindstein
Burg Neuwindstein | |
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Wohnturm der Oberburg | |
Alternativname(n) | Château du Nouveau-Windstein |
Staat | Frankreich |
Ort | Windstein |
Entstehungszeit | um 1339 |
Burgentyp | Felsenburg |
Erhaltungszustand | Ruine |
Ständische Stellung | Freiadlige |
Bauweise | Buckelquader |
Geographische Lage | 49° 0′ N, 7° 41′ O |
Die Ruine der Burg Neuwindstein (frz.: Château du Nouveau-Windstein) befindet sich auf einem Berg westlich der Gemeinde Windstein im Kanton Niederbronn-les-Bains im Departement du Bas-Rhin.
Geschichte
Früher nahm man an, die Burg sei nach der Zerstörung der Burg Altwindstein nach 1332, vermutlich 1339, durch Wilhelm von Windstein als Lehen der Bischöfe von Speyer errichtet worden. Diese Baunachricht bezieht sich aber wahrscheinlich auf die Nordanlage von Altwindstein. Der spätromanisch-frühgotische Formenschatz von Neuwindstein erweist dagegen, dass die Burg schon in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts entstanden sein muss.
Im 14. und 15. Jahrhundert war sie gemeinsamer Besitz der Herren von Windstein mit anderen Familien, so zum Beispiel den Herren von Lichtenberg, den Grafen von Leiningen, der Kurpfalz und den Eckebrechten von Dürkheim. Mit Hans Ostertags von Windstein starben 1480 die Herren von Windstein aus.
Seit der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts war die Burg im alleinigen Besitz der Eckebrechten von Dürkheim und wurde 1676 nach erfolgloser Verteidigung durch den kurpfälzischen Oberst Wolf Friedrich von Dürkheim durch die Franzosen zerstört. Ein Wiederaufbau unterblieb.
Anlage
Vorhanden sind heute noch umfangreiche Ruinen, so der (nicht mehr begehbare) Wohnturm der Oberburg mit Schildmauer, Gebäudereste der Unterburg sowie eine Barbakane.
Im Gegensatz zu vielen anderen Felsenburgen sind in dieser Anlage nur wenige Teile der Burg aus dem Buntsandsteinfelsen heraus gehauen. Der Burgfelsen ist auch nicht so mächtig wie der einer typischen Felsenburg. Es sind dafür noch mächtige Mauern aus Buckelquadern erhalten.
Literatur
- Thomas Biller: Die Burgengruppe Windstein und der Burgenbau in den nördlichen Vogesen. 30. Veröffentlichung der Abteilung Architektur des Kunsthistorischen Instituts der Universität zu Köln, Köln 1985.
- Marco Bollheimer: Felsenburgen im Burgenparadies Wasgau–Nordvogesen. 3. Auflage. Selbstverlag, Karlsruhe 2011, ISBN 978-3-9814506-0-6, S. 136 f.
- Michel Vogt: Das goldene Zeitalter der Elsässischen Burgen. Ed. Cayelles, Barr 2001, ISBN 2-9509600-1-4.
- Felix Wolff: Elsässisches Burgen-Lexikon. Weidlich, Frankfurt/Main 1979, ISBN 3-8035-1008-2.