Burg Nordholz

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Burg Nordholz
Staat Deutschland
Ort Marienau
Entstehungszeit Ungefähr 1285
Burgentyp abgegangen
Erhaltungszustand Keine Reste
Ständische Stellung Niederadel

Die Burg Nordholz ist die abgegangene Stammburg des Niederadelsgeschlechts der Bock von Nordholz. Ihr exakter Standort ist heute unbekannt, sie muss südlich des Klosters Marienau bei Coppenbrügge im niedersächsischen Landkreis Hameln-Pyrmont gelegen haben.

Die Adelsfamilie Bock von Oldendorf, eine Nebenlinie der Bock von Wülfingen, waren Burgmänner der Edelherren von Homburg auf deren Stammsitz bei Stadtoldendorf. Etwa 1285 errichteten sie südlich des Klosters Marienau am Hang des Ith mit der Burg Nordholz ihren eigenen Stammsitz. Ein Jahr später wurden sie als Bock von Nordholz in einer Urkunde der Homburger erwähnt. Im Verlauf der Hildesheimer Stiftsfehde wurde die Burg Nordholz 1521 zerstört, die Bock wichen nach der Wasserburg Voldagsen als ihrem neuen Stammsitz aus.

Danach war Nordholz nur noch ein einfaches Gut, das 1684 im Erbgang an den Reichsgrafen von Wartensleben kam. Damals scheint kein eigentliches Haupthaus bestanden zu haben und ein Neubau errichtet worden zu sein. Dieser verkaufte es 1700 an die Freiherren von Münchhausen. Nach deren Konkurs ging Nordholz 1878 wie auch Voldagsen per Zwangsversteigerung an Fritz König.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts muss noch der Burgplatz als Erhebung sichtbar gewesen sein. Das Vorwerk hat damals unter dem Namen „Neuenhof“ unterhalb der Burg nahe dem ehemaligen Kloster Marienau gelegen. Es soll Schießscharten aufgewiesen haben.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Joachim Bühring: Die Kunstdenkmäler des Kreises Hameln-Pyrmont. (Die Kunstdenkmälerdes Landes Niedersachsen Niedersachsens 35), Hannover 1975, S. 398.
  • Ernst Bertram: Die Geschichte des ehemaligen Rittergutes Voldagsen-Nordholz, 2. Teil 1628–1968. Hannover um 1970, S. 1 f.
  • Ernst Bertram: Geschichte des Dorfes Marienau. Hannover 1973, S. 108–112.
  • Adolf von Einem: Oldendorf und seine Höfe. (Schriftenreihe zur Geschichte der Stadt Hameln und des Kreises Hameln-Pyrmont 18), Oldendorf 1957, S. 5.
  • H. A. Vogell: Geschichte und Beschreibung der alten Grafschaft Spiegelberg älterer und neuerer Zeit. (Beiträge zur Geschichte, Landes- und Volkskunde von Niedersachsen und Bremen Serie A: Nachdrucke Band 35), Hannover 1976 (Original Hannover 1812), S. 39.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Eintrag von Stefan Eismann zur Burg Nordholz in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts