Carsten Bäcker

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Carsten Bäcker

Carsten Bäcker (* 18. Januar 1979 in Kiel) ist ein deutscher Jurist, Rechtswissenschaftler und Hochschullehrer der Universität Bayreuth.

Carsten Bäcker wurde im Jahr 1979 in Kiel geboren. Nach dem Abitur in Preetz (Holstein) 1998 trat er sein Studium der Rechtswissenschaft an der Christian Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) an. Seit dem Jahr 2000 war er an dieser als studentische Hilfskraft tätig und nach dem Ersten Juristischen Staatsexamen im Januar 2003 blieb er als wissenschaftlicher Mitarbeiter zur Promotion an der CAU. Im Jahr 2003 trat er ebenso dem Jungen Forum Rechtsphilosophie (JFR) bei und wurde zu dessen Sprecher gewählt. 2006 beendete er seine Dissertation zur Diskurstheorie des Rechts und begann mit dem Referendariat am OLG Schleswig. Nach einer Wahlstation am BVerfG schloss er das Referendariat mit dem Zweiten Juristischen Staatsexamen im September 2008 in Hamburg ab. Anschließend kehrte er als wissenschaftlicher Mitarbeiter zur Habilitation an die CAU zurück. Seit 2010 ist Carsten Bäcker, zunächst als Repräsentant des JFR, Mitglied im Vorstand der Deutschen Sektion der internationalen Vereinigung für Rechts- und Sozialphilosophie (IVR). Im Frühjahr 2015 erfolgte die Habilitation durch die CAU Kiel auf der Grundlage einer Arbeit zum Rechtsstaatsprinzip. Es wurde ihm sodann die Lehrbefugnis für das Öffentliche Recht und die Rechtsphilosophie verliehen. Es folgten Lehrstuhlvertretungen an den Universitäten in Mainz, Heidelberg, Bielefeld und Konstanz.

Seit 2018 ist Carsten Bäcker Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht IV. Im Jahr 2023 trat er seine Position als Direktor der Forschungsstelle für fundamentale Rechte an. Zudem ist er Mitglied der Ethikkommission sowie der Präsidialkommission für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs der Universität Bayreuth und lokale Ombudsperson für wissenschaftliche Integrität.

Carsten Bäcker ist verheiratet und Vater zweier Kinder. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Staatsrecht und in der Rechtstheorie. In der Lehre liegen seine Schwerpunkte im Staatsrecht, in den Grundlagen des Öffentlichen Rechts und in der Theorie der Menschenrechte.

Publikationen (Auswahl)

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Schriften von Carsten Bäcker sind in deutscher und englischer Sprache erschienen sowie in drei Sprachen übersetzt.

  • Staat, Kirche und Wissenschaft. Theologische Fakultäten und das Neutralitätsgebot, in: Der Staat 48 (2009), S. 327–353
  • Begründen und Entscheiden. Kritik und Rekonstruktion der Alexyschen Diskurstheorie des Rechts, 2. Auflage, Baden-Baden 2012, ISBN 978-3-8329-6630-0
  • Gerechtigkeit im Rechtsstaat. Das Bundesverfassungsgericht an der Grenze des Grundgesetzes, Tübingen 2015, ISBN 978-3-16-153916-9
  • Rules, Principles, and Defeasibility, in: M. Borowski (Hrsg.), On the Nature of Legal Principles, ARSP-Beiheft 119, Steiner, 2010, S. 79–91, ISBN 978-3-515-09608-9
  • Begrenzte Abwägung. Das Menschenwürdeprinzip und die Unantastbarkeit, in: Der Staat 55 (2016), S. 433–460
  • Begrenzter Wandel. Das Gewollte als strukturelle Grenze der Verfassungsinterpretation am Beispiel des Art. 6 I GG, in: AöR 143 (2018), S. 339–392
  • Verfassungsanalogien. Das Bundesverfassungsgericht an der Grenze des Grundgesetzes, in: Der Staat 60 (2021), S. 7–41

Mitgliedschaften und Funktionen

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  • 2003–2014: Sprecher des Jungen Forum Rechtsphilosophie (JFR) in der Internationalen Vereinigung für Rechts- und Sozialphilosophie e.V. (IVR)
  • seit 2010: Ordentliches Mitglied im Vorstand der Deutschen Sektion der Internationalen Vereinigung für Rechts- und Sozialphilosophie e.V. (IVR)
  • seit 2010: Mitglied der Japan Association for Legal Philosophy (JALP)
  • 2012–2015: Mitglied im Editorial Board des JuWissBlog (www.juwiss.de), Junge Wissenschaft im Öffentlichen Recht e.V.
  • seit 2015: Mitglied in der Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrer
  • seit 2015: Mitglied im Beirat der Juristischen Schulung (JuS), seit 2018 als Senior
  • seit 2018: Lokale „Ombusmann für gute wissenschaftliche Praxis“ an der Universität Bayreuth; erneut bestellt 2021, nunmehr als lokale „Ombudsperson für wissenschaftliche Integrität“
  • seit 2018: Mitherausgeber der Reihe „Studien zu Rechtsphilosophie und Rechtstheorie“ im Nomos Verlag (gemeinsam mit Robert Alexy und Martin Borowski)
  • seit 2019: Mitglied in der Ethikkommission der Universität Bayreuth
  • seit 2020: Mitglied im Editprial Board der BayZW (Bayreuther Zeitschrift für studentische Rechtswissenschaft)
  • seit 2021: Mitglied der Präsidialkommission für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs an der Universität Bayreuth
  • seit 2023: Direktor der Forschungsstelle für fundamentale Rechte an der Universität Bayreuth