Charlotte Schultz-Ewerth

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Emilie Marie Charlotte Schultz-Ewerth, geborene Charlotte Schultz, Pseudonym Christa Maria Parcham (* 11. Juni 1898 in Charlottenburg[1]; † unbekannt) war eine deutsche Schriftstellerin.

Leben und Tätigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Charlotte Schultz war eine Tochter des Kaufmanns Carl Richard Schultz und seiner Ehefrau Mathilde, geb. Graewert. Sie besuchte das Pestalozzi-Lyzeum und die Handelsakademie in Berlin. Von 1916 bis 1919 war sie im preußischen Kultusministerium beschäftigt, zuletzt als persönliche Sekretärin des Ministers.

1920 heiratete Schultz den letzten deutschen Gouverneur von Samoa Erich Schultz-Ewerth. Aus der Ehe gingen drei Söhne hervor: Henning (* 12. Juni 1921; † 24. Dezember 1944 in Montleban[2]), Christian (* 2. August 1922) und Eckart (* 1. Januar 1924). Die Ehe wurde 1930 geschieden.

Von 1920 bis 1924 lebte Schultz-Ewerth mit ihrem Mann in Brüssel, wo dieser im Auftrag des Auswärtigen Amtes tätig war. Es folgten größere Reisen nach den USA, nach Italien und in andere Länder. Zu dieser Zeit begann sie, an den von ihrem Mann verfassten außenpolitischen Wochenschauen mitzuarbeiten, die dieser für nationale Zeitungen schrieb, wodurch sie ihre schriftstellerischen Fähigkeiten und journalistischen Beziehungen weiterentwickelte.

Aufgrund einer Initiative von Schultz-Ewerth unternahm Kapitän Carl Kircheiß seine Weltumsegelung mit dem Fischkutter „Hamburg“. Schultz-Ewerth leitete die Pressepropaganda für dieses Unternehmen. Außerdem schrieb sie ein Buch über das Ereignis (Das neue Kircheiss-Buch), das 1929 erschien und bearbeitete das Buch Meine Weltumseglung mit dem Fischkutter Hamburg.

1930 trat Schultz-Ewerth in die NSDAP ein (Mitgliedsnummer 336.090), in der sie sich in den folgenden Jahren aktiv betätigte. So war sie eine der ersten Frauenschaftsleiterinnern der Partei in Berlin. Insbesondere betätigte sie sich auch schriftstellerisch für die NS-Presse. Sie schrieb u. a. für den Völkischen Beobachter, den Angriff und den Stürmer. Darüber hinaus schrieb sie vor allem Hörspiele und Vorträge für den Rundfunk.

Nach 1933 war Schultz-Ewerth Mitglied der Reichskulturkammer.

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Das neue Kircheiss-Buch. Ein Buch von Mut und deutscher Art, 1929.
  • Allerleirauh, 1929.
  • Violetta, 1935.
  • Trug des Scheins, 1936.
  • Ein Mädchen erlebt die Revolution, 1936.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kürschners deutscher Literatur-Kalender, 1937, S. 727.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Geburtsregister Nr. 1594/1898 des Standesamts Charlottenburg II
  2. Eintrag zu Henning Schultz-Ewerth in der Gräberdatenbank des Volksbundes Kriegsgräberfürsorge. Er ist auf dem Soldatenfriedhof Recogne-Bastogne beerdigt.