Kurzdornige Stachelschnecke

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Kurzdornige Stachelschnecke

Gehäuse von Chicoreus brevifrons

Systematik
Unterordnung: Hypsogastropoda
Teilordnung: Neuschnecken (Neogastropoda)
Überfamilie: Muricoidea
Familie: Stachelschnecken (Muricidae)
Gattung: Chicoreus
Art: Kurzdornige Stachelschnecke
Wissenschaftlicher Name
Chicoreus brevifrons
(Lamarck, 1822)

Die Kurzdornige Stachelschnecke oder Kurzsprossige Stachelschnecke (Chicoreus brevifrons) ist eine Schnecke aus der Familie der Stachelschnecken (Muricidae), die im Westatlantik verbreitet ist. Sie ernährt sich vor allem von Mollusken.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das etwas spindelförmige, dicke und schwere, quer gefurchte und gestreifte Schneckenhaus von Chicoreus brevifrons, das bei ausgewachsenen Schnecken eine Länge von 15 cm erreicht, hat einen bauchigen Körperumgang, ein hohes, konisches Gewinde und ist mit drei Reihen laubartig gefalteter, eher kurzer Sprossen besetzt, zwischen denen jeweils ein großer Höcker sitzt. Das Gehäuse ist weiß und oft mit roten Linien umgeben, doch kann die Farbe variieren. Die Gehäusemündung ist weiß.[1]

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kurzdornige Stachelschnecke tritt im westlichen Atlantischen Ozean von Florida bis Venezuela und Brasilien, im Golf von Mexiko und im Karibischen Meer auf.[2]

Lebensraum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kurzdornige Stachelschnecke lebt in geschützten Buchten und Lagunen auf Schlamm neben Austernkolonien und in Mangroven.[3]

Nahrung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chicoreus brevifrons frisst insbesondere Muscheln und Schnecken, deren Schale entweder mit der Radula unter Säureeinwirkung durchbohrt oder durch Druckeinwirkung mit dem Fuß des Räubers geöffnet wird.[4] Zu den bevorzugten Beutearten gehören Austern und Archenmuscheln.[3][5]

Bedeutung für den Menschen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chicoreus brevifrons, lange Zeit unter dem Originalnamen Murex brevifrons von Lamarck bekannt, wird wegen seines Gehäuses gesammelt, das als Schmuck verkauft wird. Das Fleisch wird roh oder gekocht gegessen.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. C. Brüggemann (1838): Die Naturgeschichte in getreuen Abbildungen und mit ausführlicher Beschreibung derselben. Verlag von Eduard Eisenach, Leipzig 1838. Die Weichthiere. S. 72 f. Die kurzdornige Stachelschnecke, Murex brevifrons Lam.
  2. World Register of Marine Species, Chicoreus brevifrons (Lamarck, 1822)
  3. a b Dave Wilhelm: Mangrove Ecosystems in the Caribbean, © 1993, 1998, Dave Wilhelm, Marine Science Education Institute.
  4. D. Raeihle (1967): Notes on the feeding habits of captive Murex brevifrons. N.Y. Shell Club Notes 134: 5-6., cit. in: G. E. Radwin, A. D'Attilio (1976): Murex shells of the world. S. 7.
  5. Antulio Prieto Arcas, Omar Ramos A., Dwight Arrieche, José Villalba, César Lodeiros: Producción secundaria e índice de condición en Arca zebra (Mollusca: Bivalvia) del Golfo de Cariaco, Venezuela. (PDF; 133 kB). In: Revista de Biologia Tropical. 49(2), 2001, S. 599–608.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • G. E. Radwin, A. D'Attilio: Murex shells of the world. An illustrated guide to the Muricidae. Stanford Univ. Press, Stanford 1976, ISBN 978-0-8047-0897-5, x + pp. 1-284 incl 192 figs. + 32 pls. Chicoreus brevifrons: S. 34.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Chicoreus brevifrons – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien