China-Denkmünze

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 30. Januar 2011 um 10:32 Uhr durch WWSS1 (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die China-Denkmünze ist ein am 10. Mai 1901 von Kaiser Wilhelm II. gestiftetes Ehrenzeichen für die kriegerischen Auseinandersetzungen in Ostasien zwischen 1900 und 1901 unter Beteiligung der deutschen Streitkräfte.

Die Denkmünze ist aus Stahl oder Bronze und zeigt auf der Vorderseite einen Adler, der einen Drachen in den Fängen hält, auf der Rückseite den kaiserlichen Namenszug, darüber die Kaiserkrone und bei der Denkmünze aus Bronze die Inschrift Den siegreichen Streitern 1900 China 1901; bei der aus Stahl Verdienst um die Expedition nach China. Sie wird auf der linken Brust an einem orangefarbenen, schwarz-weiß-rot-geränderten Band getragen.

Die China-Denkmünze in Bronze wurde verliehen an die an den kriegerischen Auseinandersetzungen beteiligten Angehörigen der deutschen Armee und Marine, an alle Personen nichtchinesischer Nationalität, die in dieser Zeit der Gesandtschaft in Peking oder an dem Konsulat in Tien-tsin angehört haben und anwesend gewesen sind sowie auch an die in den Lazaretten und Lazarettschiffen tätigen Einsatzkräfte der Krankenpflege.

Die China-Denkmünze in Stahl wurde verliehen an alle Personen, die in außergewöhnlicher Weise im Interesse der nach Ostasien entsandten Truppen tätig waren sowie an die Besatzungen deutscher, zum Truppentransport nach Ostasien gecharterter Schiffe.

Sie konnte auch Angehörigen verbündeter Truppen verliehen werden. China-Denkmünzen sind auch in Italien (1901), Frankreich (1902), England, den USA, Japan und Russland gestiftet worden.

Die Medaille konnte auch mit den folgenden Spangen verliehen werden, wenn der Beliehene an einem entsprechenden Gefecht oder Schlacht teilgenommen hat:

Die Spangen sind aus vergoldetem Messing gefertigt und werden auf dem Band befestigt. Bei Teilnahme an mehreren Gefechten wurden die Spangen untereinander angebracht.

Literatur

  • André Hüsken: Katalog der Orden, Ehrenzeichen und Auszeichnungen des Kurfürstentums Brandenburg, der Markgrafschaften Brandenburg-Ansbach und Brandenburg-Bayreuth, des Königreiches Preußen, der Republik Preußen unter Berücksichtigung des Deutschen Reiches. Band 3, Hamburg 2001, ISBN 3-89757-138-2.