Chris O’Shea

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Christopher „Chris“ O’Shea (* 22. Juli 1981 in Palmer) ist ein US-amerikanischer Basketballtrainer, der auch über die Staatsbürgerschaft Irlands verfügt.[1]

Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der gebürtig aus Palmer nahe Anchorage (US-Bundesstaat Alaska) stammende O’Shea[2] studierte von 2000 bis 2003 das Fach Sportmanagement am Flagler College im Bundesstaat Florida. Ab 2003 war er beim österreichischen Bundesligisten Swans Gmunden als Jugendtrainer tätig und stieg dort 2009 zum Co-Trainer der Bundesligamannschaft auf. Er arbeitete in Gmunden zeitweise unter Bob Gonnen, der ihn geholt hatte und von dem O’Shea sagte, er habe den größten Einfluss auf seine Trainerlaufbahn gehabt.[3] In diesem Amt arbeitete O’Shea bis 2013 mit Cheftrainer Mathias Fischer zusammen und trug als dessen Assistent zum Gewinn der österreichischen Meisterschaft 2010 sowie zu den Pokalsiegen 2010, 2011 und 2012 bei.[4] Nach Fischers Weggang im Jahr 2013 war O’Shea in Gmunden Co-Trainer unter Kresimir Basic.[5] Zusätzlich zu seinen Aufgaben in Gmunden fungierte O’Shea in den Jahren 2012 und 2013 als Trainerassistent der U18-Nationalmannschaft (und von 2008 bis 2013 als Delegationsleiter der Auswahl)[4] sowie 2014 als Co-Trainer der Herrennationalmannschaft.[6]

2015 nahm O’Shea ein Angebot des deutschen Bundesligisten Telekom Baskets Bonn an und wurde im Rheinland wie einst in Gmunden Co-Trainer von Mathias Fischer.[4] In Folge Fischers Entlassung im Dezember 2015 blieb O’Shea im Amt des Assistenztrainers in Bonn tätig.[7] Im Januar 2019 wurde er zunächst Interimstrainer, nachdem sich die Mannschaft von Predrag Krunić getrennt hatte,[8] und wenige Tage darauf fest Cheftrainer.[9] Er führte die Rheinländer als Tabellensiebter in die Bundesliga-Endrunde, im Anschluss an die Saison 2018/19 kehrte O’Shea ins Amt des Co-Trainers zurück.[10] Nach der Entlassung von Thomas Päch Anfang Februar 2020 wurde O’Shea erneut, diesmal für wenige Tage,[11] als Übergangscheftrainer eingesetzt.[12]

Zusätzlich zu seinen Aufgaben in Bonn wurde er im November 2020 Co-Trainer der österreichischen Nationalmannschaft unter Cheftrainer Raoul Korner.[13] Mitte Januar 2021 rückte O’Shea abermals ins Amt des Bonner Cheftrainers auf, als sich der Bundesligist von Igor Jovović trennte.[14] Nachdem er die Mannschaft in einem Bundesliga-Spiel hauptverantwortlich betreut hatte,[15] wurde er nach der Verpflichtung von Will Voigt als Cheftrainer abermals Assistent.

Im Juni 2021 wurde O’Shea vom österreichischen Bundesligisten BK Klosterneuburg als Cheftrainer verpflichtet.[16] Als Raoul Korner im Sommer 2022 seinen Rücktritt als österreichischer Nationaltrainer vermeldete, wurde O’Shea mit Beginn im August 2022 der Nachfolger.[17] Seine Klosterneuburger Amtszeit ging Mitte November 2022 zu Ende, als der Verein die Trennung vermeldete, da man „einen neuen Weg gehen“ wolle. Die Mannschaft war zu dem Zeitpunkt Tabellenneunter.[18] Im Juni 2023 gab der österreichische Basketballverband O’Shea auch als Damen-Nationaltrainer bekannt.[19] Ihm wurde neben seinen Aufgaben als Nationaltrainer der Damen und der Herren auch die sportliche Gesamtleitung übergeben.[20]

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bonn’s basketball team with an international flair - Telekom Baskets tour Bonn. In: General-Anzeiger Bonn. 13. August 2016, abgerufen am 31. Januar 2019.
  2. Bert Mark: Telekom Baskets: Ein US-Amerikaner mit österreichischem Akzent wird Co-Trainer. In: Kölnische Rundschau. 6. Juni 2015, abgerufen am 31. Januar 2019.
  3. Die Swans gratulieren Bob Gonnen zum 80er! In: Union Basket Swans Gmunden. 15. März 2021, abgerufen am 5. Mai 2021.
  4. a b c Chris O’Shea neuer Assistenztrainer der Telekom Baskets Bonn. In: Telekom Baskets Bonn. Abgerufen am 31. Januar 2019.
  5. Swans: Runderneuerung nach außen und innen. In: nachrichten.at. Abgerufen am 31. Januar 2019.
  6. Coach Profile, Christopher O'Shea. In: eurobasket.com. Abgerufen am 31. Januar 2019.
  7. Bert Mark: Bonn trennt sich von Trainer: Telekom Baskets trennen sich von Mathias Fischer. In: Kölnische Rundschau. 22. Dezember 2015, abgerufen am 31. Januar 2019.
  8. Telekom Baskets Bonn trennen sich von Trainer Krunic. In: Frankfurter Rundschau. 17. Januar 2019, abgerufen am 31. Januar 2019.
  9. Basketball - Bonn befördert Interimstrainer O'Shea zum Chefcoach. In: Ran.de. 24. Januar 2019, abgerufen am 31. Januar 2019.
  10. Telekom Baskets verpflichten Alba Berlins Co-Trainer. In: Telekom Baskets Bonn. Abgerufen am 12. Juni 2019.
  11. Gerhard Mertens: Telekom Baskets Bonn: Schwache zweite Halbzeit kostet die Baskets Sieg und Heimrecht. In: General-Anzeiger Bonn. Abgerufen am 5. Februar 2020.
  12. Baskets beurlauben Thomas Päch. In: Telekom Baskets Bonn. Abgerufen am 3. Februar 2020.
  13. TEAMCHEF KORNER NOMINIERT KADER FÜR EM-QUALI. In: Österreichischer Basketballverband. Abgerufen am 18. November 2020.
  14. Bonn trennt sich von Igor Jovovic. In: BBL GmbH. Abgerufen am 12. Januar 2021.
  15. Nach Verlängerung: Baskets verlieren Nervenschlacht. In: Telekom Baskets Bonn. Abgerufen am 18. Januar 2021.
  16. Chris O’Shea neuer Headcoach der BK IMMOunited Dukes. In: BK Klosterneuburg. Abgerufen am 17. Juni 2021.
  17. Basketball: Korner hört als ÖBV-Teamchef auf. In: ORF. 8. Juni 2022, abgerufen am 10. Juni 2022.
  18. ÖBV-Teamchef Chris O'Shea nicht mehr Klosterneuburg-Coach. In: Niederösterreichische Nachrichten. 17. November 2022, abgerufen am 25. März 2023.
  19. O'Shea will "rot-weiß-rote Basketball-Identität etablieren". In: puls24.at. 15. Juni 2023, abgerufen am 17. Juni 2023.
  20. Chris O’Shea übernimmt sportliche Führung bei Basketball Austria. In: sportreport.biz. 15. Juni 2023, abgerufen am 17. Juni 2023.