Christoph Ahlhaus

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Christoph Ahlhaus (* 28. August 1969 in Heidelberg) ist ein deutscher Politiker (CDU). Er ist seit dem 7. Mai 2008 Innensenator im schwarz-grünen Senat von Hamburg. Nach dem Rücktritt des Ersten Bürgermeisters Ole von Beust am 18. Juli 2010 wird Christoph Ahlhaus voraussichtlich am 25. August 2010 zu dessen Nachfolger gewählt werden.

Leben

Christoph Ahlhaus wuchs in Heidelberg auf. Von 1988 bis 1990 absolvierte er eine Ausbildung zum Bankkaufmann. Ab 1990 studierte er Jura in Heidelberg, Berlin und München. 1998 folgte ein dreimonatiges Ergänzungsstudium im Rahmen des Rechtsreferendariats an der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer. 1999 erhielt er die Zulassung als Rechtsanwalt.

Ahlhaus war nach Abschluss seines Studiums Konkneipant der schlagenden Verbindung Turnerschaft Ghibellinia zu Heidelberg im Dachverband Coburger Convent.[1]

Seit Mai 2006 ist er verheiratet.

Politik in der CDU

Christoph Ahlhaus, seit 1985 Mitglied der CDU, war bis 2001 in Heidelberg Vorsitzender der CDU im Stadtbezirksverband Altstadt/Schlierbach und stellvertretender Vorsitzender des Kreisverbands Heidelberg. Von 2001 bis 2006 war er Landesgeschäftsführer der CDU Hamburg. Von März 2004 bis März 2006 war er Mitglied der Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg. Als Bürgerschaftsmitglied war er Mitglied des Innen- und des Rechtsausschusses.

Mitglied des Hamburger Senats

Im April 2006 berief ihn Bürgermeister Ole von Beust zum Staatsrat der Behörde für Inneres[2]. Ahlhaus löste am 7. Mai 2008 Udo Nagel ab und wurde Innensenator der Freien und Hansestadt Hamburg.

Kritisch wurden die vom Staat bezahlten Sicherungsmaßnahmen für sein Haus (Kosten: rund 1 Mio Euro) und für seine Heidelberger Wohnung (rund 200.000 Euro) gesehen. In der "Dienstwagenaffäre" musste er für eine private PKW-Nutzung Nachzahlungen leisten.

Bürgermeister-Kandidat

Am 18. Juli 2010 gab von Beust bekannt, sein Amt als Erster Bürgermeister der Stadt Hamburg zum 25. August 2010 abzugeben, um sich vermehrt seinem Privatleben widmen zu können. Seiner Empfehlung, Christoph Ahlhaus als seinen Nachfolger zu nominieren, folgte der Hamburger CDU-Landesvorstand einstimmig. Ahlhaus' Wahl zum Ersten Bürgermeister durch die schwarz-grüne Senatsmehrheit könnte demnach in der ersten Sitzung der Bürgerschaft nach der parlamentarischen Sommerpause am 25. August 2010 erfolgen.[3]

Im Vorfeld der geplanten Wahl Ahlhaus' wurde dessen Mitgliedschaft in der Turnerschaft Ghibellinia zu Heidelberg öffentlich bekannt. Führende Vertreter der Hamburger GAL stellten daraufhin die Unterstützung ihrer Partei bei der Wahl infrage und forderten von Ahlhaus Aufklärung über seine Beziehungen zu der Turnerschaft. Sie kritisierten nationalistische Tendenzen und frauenfeindliche Grundsätze von Verbindungen im Coburger Convent. Ahlhaus erklärte, er habe seit Jahren keinen Kontakt mehr zu der Heidelberger Turnerschaft und den Vorsitzenden der Verbindung gebeten, ihn nicht länger als Mitglied zu führen.[1]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. a b Andreas Dey: GAL stellt die Wahl von Christoph Ahlhaus infrage. In: Hamburger Abendblatt, 26. Juli 2010. Abgerufen am 28. Juli 2010.
  2. Lebenslauf Christoph Ahlhaus, Innensenator
  3. http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,707126,00.html