Cornelius von Hanau

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Cornelius von Hanau (* zwischen 1480 und 1484; † 1549) war ein außerehelicher Sohn des Grafen Ludwig von Hanau-Lichtenberg (* 1464 – † 1484). Die Mutter ist namentlich nicht bekannt.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Vaterschaft Ludwigs von Hanau-Lichtenberg ist durch dessen Testament vom 17. April 1484[1] erwiesen, in dem er seine beiden Söhne, darunter Cornelius, namentlich erwähnt, bedenkt und seinen Bruder, den regierenden Grafen Philipp II. von Hanau-Lichtenberg auffordert, sie im Falle seines Todes gebührend auszustatten.[2] Cornelius von Hanau wurde 1511 und erneut 1539 mit der Hälfte der Burg Klein-Arnsberg, die den Grafen von Hanau-Lichtenberg gehörte, und Anderem belehnt.[3]

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cornelius heiratete Anna von Kogenheim (Lebensdaten nicht bekannt), die zuvor mit einem Grafen von Sulz und anschließend in dritter Ehe noch mit einem Georg Bernhold verheiratet war, einer Ehe, aus der noch einmal zwei Kinder hervorgingen. Aus der Ehe von Cornelius von Hanau und der Anna von Kogenheim ging hervor:

  • Philipp Ludwig von Hanau (* ca. 1540). Er war Hanauischer Rat, Amtmann in Buchsweiler (heute: Bouxwiller) und in erster Ehe mit Regina Gemper (Lebensdaten nicht bekannt), in zweiter Ehe mit Elisabeth Riedesel von Bellersheim verheiratet. Da aus diesen Ehen keine Kinder hervorgingen, erlosch dieser Familienzweig. Auch Philipp Ludwig von Hanau wurde mit der Hälfte der Burg Klein-Arnsburg belehnt (1549, 1565 und 1591).[4]

Vorfahren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ahnentafel des Grafen Philipp III. von Hanau-Lichtenberg
Urgroßeltern

Reinhard II. von Hanau (* 1369; † 1451)

Katharina von Nassau-Beilstein (* - ? -; † 1459)

Ludwig V. von Lichtenberg (* 1433; † 1471)

Elisabeth von Hohenlohe († 1488)

- ? -

- ? -

Großeltern

Philipp I. von Hanau-Lichtenberg (* 1417; † 1480)

Anna von Lichtenberg (* 1442; † 1474)

- ? -

Eltern

Ludwig von Hanau-Lichtenberg (1464–1484)

unbekannt

Cornelius von Hanau

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Reinhard Dietrich: Hanauer Bastarde. In: Neues Magazin für Hanauische Geschichte (Mitteilungen des Hanauer Geschichtsvereins 1844 e.V.) 2015, S. 25–34 (30).
  • M. Goltzené: Aus der Geschichte des Amtes Buchsweiler, in: Pay d’Alsace, Heft 111/112, S. 64f.
  • Hatstein (handschriftliche Chronik im Archiv des Hanauer Geschichtsvereins)
  • J. G. Lehmann: Urkundliche Geschichte der Grafschaft Hanau-Lichtenberg im unteren Elsasse. 2 Bde., o. O. 1862 (?), ND Pirmasens 1970.
  • Wilhelm Morhardt: Hanau alt's – in Ehren b'halt's – Die Grafen von Hanau-Lichtenberg in Geschichte und Geschichten = Babenhausen einst und jetzt 10. Babenhausen 1984.
  • Reinhard Suchier: Genealogie des Hanauer Grafenhauses, in: Festschrift des Hanauer Geschichtsvereins zu seiner fünfzigjährigen Jubelfeier am 27. August 1894. Hanau 1894.
  • Ernst Julius Zimmermann: Hanau Stadt und Land. 3. Auflage, Hanau 1919, ND 1978.

Verweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Staatsarchiv Marburg, Hanauer Haussachen, Urkunden, v. 17. April 1484.
  2. Dietrich: Bastarde, S. 29.
  3. Dietrich: Bastarde, S. 30.
  4. Dietrich: Bastarde, S. 30.