Adern-Eichelbohrer
Adern-Eichelbohrer | ||||||||||||
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Adern-Eichelbohrer (Curculio venosus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Curculio venosus | ||||||||||||
(Gravenhorst, 1807) |
Der Adern-Eichelbohrer (Curculio venosus) ist ein Käfer aus der Familie der Rüsselkäfer (Curculionidae).
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Käfer werden 7 bis 9 Millimeter lang.[1] Die schwarzbraunen Käfer sind mit langen dunkel- oder gelbbraunen Schuppen bedeckt.[2] Neben Kopf, Halsschild und Flügeldecken sind auch die Beine dicht beschuppt.[2] Entlang der Flügeldeckennaht ragen schräg abstehende Borsten empor. Die hinteren Femora weisen einen zugespitzten dornförmigen Zahn auf.[1] Das Scutellum (Schildchen) ist weißlich. Die Fühler sind rotbraun gefärbt.[2] Beim Männchen sitzen diese am Ende des zweiten Fünftels, beim Weibchen hinter der Mitte des Rüssels (Rostrum).[2] Eine ähnliche Art ist Curculio pellitus[2], die durch die Form des Zahns am Hinterschenkel unterschieden werden kann.[3]
Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Curculio venosus ist in Europa weit verbreitet. Das Vorkommen reicht von Mittelschweden, Dänemark und England im Norden bis in den Mittelmeerraum.[4][2] Ferner kommt die Art im Kaukasus, in Kleinasien und im Nahen Osten sowie in Nordafrika vor.[4][2] In Mitteleuropa ist sie in allen Regionen verbreitet und häufig.
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zu den Wirtspflanzen von Curculio venosus gehören verschiedene Eichen, darunter Portugiesische Eiche (Quercus faginea), Traubeneiche (Quercus petraea), Flaumeiche (Quercus pubescens), Pyrenäen-Eiche (Quercus pyrenaica), Stieleiche (Quercus robur) und Steineiche (Quercus rotundifolia).[5] Die Larven entwickeln sich in den Eicheln. Die Larven verbringen in der Regel anderthalb Jahre, zwei Überwinterungen, in einer Diapause im Boden.[5] Erst dann verpuppen sie sich und erscheinen als fertige Käfer im späten Frühjahr. Man beobachtet die Imagines insbesondere zwischen Mitte April und Mitte Juli. Die Art ist etwas wärmeliebend und bevorzugt tiefere Lagen[3], oft in aufgelichteten Wäldern oder an Waldrändern[6].
Gefährdung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Art gilt in Deutschland als ungefährdet.[7]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Arved Lompe: Bestimmungstabelle Curculio. coleonet.de, abgerufen am 29. September 2019.
- ↑ a b c d e f g Jiři Zahradnik, Irmgard Jung, Dieter Jung et al.: Käfer Mittel- und Nordwesteuropas. Parey, Berlin 1985, ISBN 3-490-27118-1.
- ↑ a b Lothar Dieckmann (1988): Beiträge zur Insektenfauna der DDR: Curculionidae (Curculioninae: Ellescini, Acalyptini, Tychiini, Anthonomini, Curculionini). Beiträge zur Entomologie 38 (2): 365–468, auf S. 456–457. online
- ↑ a b Curculio (Curculio) venosus bei Fauna Europaea. Abgerufen am 29. September 2019
- ↑ a b Curculio venosus. In: publisher= bladmineerders.nl. Abgerufen am 29. September 2019 (englisch).
- ↑ Joachim Rheinheimer: Die Rüsselkäfer Baden-Württembergs. herausgegeben von der LUBW Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg, Karlsruhe 2010. ISBN 978-3-89735-608-5, S. 523.
- ↑ Sprick, P.; Behne, L. & Maus, C. (2021): Rote Liste und Gesamtartenliste der Rüsselkäfer (i. e. S.) Deutschlands (Überfamilie Curculionoidea; exklusive Anthribidae, Scolytidae, Platypodidae). – In: Ries, M.; Balzer, S.; Gruttke, H.; Haupt, H.; Hofbauer, N.; Ludwig, G. & Matzke-Hajek, G. (Red.): Rote Liste gefährdeter Tiere, Pflanzen und Pilze Deutschlands, Band 5: Wirbellose Tiere (Teil 3). – Münster (Landwirtschaftsverlag). – Naturschutz und Biologische Vielfalt 70 (5): 335-412
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Curculio venosus / Adern-Eichelbohrer bei www.naturspaziergang.de
- Curculio venosus bei www.naturespot.org.uk
- Curculio venosus bei www.biolib.cz
- www.kerbtier.de