Das Mädchen und der schwarze Hengst

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Film
Titel Das Mädchen und der schwarze Hengst
Originaltitel Trápení
Produktionsland Tschechoslowakei
Originalsprache Tschechisch
Erscheinungsjahr 1962
Länge 84 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Karel Kachyňa
Drehbuch Karel Kachyňa,
Jan Procházka
Musik Jan Novák
Kamera Josef Illík
Schnitt Jan Chaloupek
Besetzung

Das Mädchen und der schwarze Hengst, Originaltitel Trápení, ist ein tschechoslowakischer Spielfilm von Karel Kachyňa aus dem Jahr 1962 mit Jorga Kotrbová und Rudolf Průcha in den Hauptrollen. In seinem Heimatland kam der Film das erste Mal am 16. Februar 1962 in die Kinos, in der Bundesrepublik Deutschland am 30. Oktober 1964. Dort hatte der Streifen zeitweise auch den Titel Junges Leid.

Inhalt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In einem böhmischen Dorf lebt die 12-jährige Lenka mit ihren Eltern. Weil sie zu den kleineren Mädchen und deren Spielen keinen Kontakt mehr hat, treibt sich Lenka am liebsten mit einer Horde Jungen herum. Am meisten hingezogen fühlt sie sich indessen zu dem stolzen und ungezügelt wilden Hengst Primek. Voller Verbitterung und heimlichem Zorn beobachtet sie immer wieder, wie das Pferd von seinen Betreuern misshandelt wird. Es wird scheu, und bald traut sich außer Lenka niemand mehr so recht in seine Nähe.

Lenkas Eltern sind über die Entwicklung ihrer Tochter nicht gerade erfreut und beschließen, sie für einige Zeit zu einer Tante nach Prag zu geben. Aus Mitleid zu dem erkrankten Hengst und aus Angst, man könne ihn wegschaffen, entführt Lenka das Pferd nachts aus dem Stall, um es zu pflegen. Als man sie zu suchen beginnt, flieht sie mit Primek. Erst am anderen Morgen findet man sie wieder. Mit ihrem Handeln hat sie nicht nur sich selbst, sondern auch ihrer Umwelt bewiesen, dass sie willens und fähig ist, eine Verantwortung zu tragen und ihren eigenen Weg zu gehen. Mit dieser Aktion löst sie sich endgültig von der Phase des Kindseins. Die Reise nach Prag ist überflüssig geworden, und Primek darf am Leben bleiben.[1]

Produktionsnotizen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Außenaufnahmen erfolgten in Südböhmen, die Innenaufnahmen in den Barrandov Studios von Prag. Karel Postřehovský schuf die Kostüme. Der renommierte Komponist Jan Novák steuerte die Musik bei.

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Ein sehenswerter Jugendfilm aus der CSSR mit eindrucksvollen Außenaufnahmen aus Südböhmen.“

„Formal beachtlich gestalteter tschechischer Film, der neben seiner klar aufgebauten Geschichte Einblick in die entwicklungspsychologisch bedingten Probleme eines jungen Menschen gewährt. Für Kinder und Erwachsene gleichermaßen geeignet und ab etwa 10 herzlich zu empfehlen.“

Evangelischer Filmbeobachter[1]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Evangelischer Filmbeobachter, Evangelischer Presseverband München, Kritik Nr. 105/1965, S. 200 bis 201.
  2. a b Lexikon des internationalen Films, rororo-Taschenbuch Nr. 6322 (1988), S. 1917 (dortiger Titel: „Junges Leid“)