Datei Diskussion:Deutsche Militärmission Türkei 1913.PNG

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Letzter Kommentar: vor 8 Jahren von Jordi in Abschnitt Kopfzeile
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Das Bild zeigt Walter Nicolai. Wenn ich es recht erkenne, dann ist Nicolai nicht wie in der Beschreibung Dritter, sondern Zweiter von rechts. --Arturius 23:05, 15. Mai 2016 (CEST)Beantworten

Nein, der zweite von rechts ist der Professor.
Ich bin mir mittlerweile auch wieder sehr unsicher, ob es sich bei dem hier fotografierten Major Nicolai tats. um Walter Nicolai handeln kann, oder ob das nicht doch nur eine zufällige Namensgleichheit ist (oder vielleicht Verwandtschaft, Bruder oder so). Es gibt zwar m.M.n. eine Ähnlichkeit in den Gesichtszügen, und auch vom Rang her passt es genau, und von der Laufbahn und dem Aufgabenfeld her würde eine Mitarbeit Walter Nicolais in der Liman-Mission von 1913 durchaus Sinn gemacht haben. Außerdem sind ja Beziehungen Walter Nicolais zum Netzwerk der späteren Türkeiveteranen bekannt, was mich überhaupt erst auf die Spur brachte. Aber es passt dann chronologisch eben doch nicht zu Walter Nicolais weiterer Karriere, weil er gleich wieder aus der Türkei zurückgekehrt sein müsste, um die Leitung der Abt. IIIb wahrzunehmen.
Was mich letztlich überzeugt hat, dass ich mich höchstwahrscheinlich irre, ist nicht nur die Tatsache, dass es in der Literatur zu Walter Nicolai (bis auf seine Beziehungen zu Türkeiveteranen und seine Beteiligung am Aufbau des türk. Geheimdienstes) sonst keinen Anhaltspunkt für eine Teilnahme an der Sanders-Mission gibt, sondern vor allem, dass ich in Liman von Sanders Erinnerungen die Erwähnung von Oberst Nicolai als Kommandeur der 3. türkischen Division während der Kämpfe auf Gallipoli im Frühjahr 1915 fand. Bei dem dort erwähnten Offizier wird es sich dann nämlich sicherlich um den hier noch als Major der Türkeimission dargestellten Mann handeln. Wenn der zur Zeit von Gallipoli aber noch als Truppenführer in der Türkei war, kann es definitiv nicht der Geheimdienstoffizier Walter Nicolai sein, denn der war zu dieser Zeit ganz sicher in Dtschl.
Von daher nehme ich die Verlinkung hier in der Bildlegende jetzt raus, es schien alles darauf hinzudeuten, war aber wohl doch falsch.--Jordi (Diskussion) 17:23, 16. Mai 2016 (CEST)Beantworten

Kommandeur der 3. Division (Osmanische Armee) während der Schlacht von Gallipoli war (Georg Friedrich) August Nicolai, Offizier der Sächsischen Armee. Dieser war aber erst seit 1915 Teil der Militärmission:

August Nicolai wurde am 31. Dezember 1868 in Greußen (Thüringen) geboren. Nach der Ernennung zum Leutnant 1889 folgten weitere Beförderungen in kurzen Etappen. Im Jahre 1908 wurde er zum Generalstab der 24. Division versetzt, worauf zwei Jahre später das Kommando über eine Abteilung das Feldartillerie-Regiment Nr. 64. Nach dem Kriegsausbruch schied er 1915 aus der Armee aus und wurde im April 1915 als Oberst in türkische Dienste gestellt. Zuerst bei der Militär-Mission in der Türkei, worauf das Kommando über die 3. Osmanische Division folgte. Dieses Kommando füllte er mit bravour aus, was sich in einer Vielzahl an türkischen wie auch deutschen Auszeichnungen wiederstpiegelt. Die Verleihungsbegründung zum Militär-St. Heinrichs Orden, der ihm am 17. Januar 1916 verliehen wurde, lautet: "Oberstl. Nicolai hat in den Kämpfen des Dardanellenfeldzuges 1915 die 3. Osmanische Division mit großer Auszeichnung geführt und sich durch persönliche Tapferkeit hervorgetan. Am 25. April verhinderte er in schwerem, verlustreichem Kampfe ein Festsetzen der auf dem asiatischen Ufer angelandeten Franzosen. An der Verdrängung der Engländer von der Halbinsel Gallipoli hat Oberstlt. N. Ruhmvollen, auch von der türkischen Armeeleutung aufs höchste anerkannten Anteil". Ende 1917 bzw. Anfang 1918 war er Artillerie-Kommandeur Nr. 241 bzw. 59 und wurde 1919 noch Kommandeur des Feldartillerie-Regiment Nr. 64. Schöne Schnalle eines tapferen Offiziers. --Arturius 17:42, 16. Mai 2016 (CEST)Beantworten
Oh, danke, diese Zusatzinformation gibt dann ja doch wieder ein anderes Bild. In den Nachlassunterlagen von Walter Nicolai ist wie gesagt belegt, dass er den türkischen Geheimdienst mitorganisiert hat. Er könnte also evtl. urspr. mit Liman von Sanders im Dez. 1913 in die Türkei gefahren sein, müsste dann aber eben sehr kurze Zeit danach nach Dtschl. zurückgekehrt sein. In der Literatur habe ich nichts gefunden, deshalb lasse ich den Link trotzdem draußen, denn eine Identifizierung ist zu spekulativ. Möglich wäre es aber, der Rang als Major passt jdfs. (als Nicolai zum Geheimdienstchef ernannt wurde, war er noch Major), und die Gesichtszüge ähneln sich m.E. sehr.--Jordi (Diskussion) 17:57, 16. Mai 2016 (CEST)Beantworten

In der Jahresausgabe 1914 des Militär-Wochenblatts sind die Teilnehmer der Mission nach dem von Stand Dezember 1913 aufgelistet:

  • Gen. Lt. Liman v. Sanders, Kom. der 22. Div., Cassel, als Chef der Mission
  • Oberst Bronsart v. Schellendorff, Kom. des Würrt. Gren. Regts. Königin Olga Nr. 119
  • Oberst Weber, Kom. der Pioniere des XV. A.K.
  • Maj. v. Feldmann, vom Gr. Gen. Stabe
  • Maj. v. Strempel, bisher Mil. Attaché in Konstantinopel
  • Maj. Perrinet v. Thauvenay, vom Kr. Min.
  • Hauptm. v. König, Adj. der Landw. Insp. Erfurt,
  • Oblt. Mühlmann, vom Kür. Regt. Graf Geßeler (Rhein.) Nr. 8
  • Int. Rat Hauptm. d. Res. Buchardi, von der Int. des II. A.K.
  • Ob. St. Arzt Prof. Dr. Meyer, Dozent an der Kaiser Wilhelms-Akademie für das militärärtzliche Bildungswesen
  • Maj. Nicolai, vom Stabe des Feldart. Regts. Nr. 64 Pirna

Was Nicolai betrifft, so lässt sich aufgrund dieser Liste ausschließen, dass es sich hierbei um Walter Nicolai handelt. --Arturius 13:11, 17. Mai 2016 (CEST)Beantworten

Klasse, danke. Es ist also offb. doch der sächsische Artillerist August Nicolai, der sich später bei Gallipoli bewährte.--Jordi (Diskussion) 22:19, 17. Mai 2016 (CEST)Beantworten