David-Schuster-Realschule

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
David-Schuster-Realschule
Das Schulgebäude der David-Schuster-Realschule im Jahr 2013.
Schulform Realschule
Schulnummer 708[1]
Gründung 2003
Adresse

Sandbergerstr. 1

Ort Würzburg
Land Bayern
Staat Deutschland
Koordinaten 49° 47′ 19″ N, 9° 56′ 46″ OKoordinaten: 49° 47′ 19″ N, 9° 56′ 46″ O
Schüler 474 (Stand: 14. September 2023)[2]
Lehrkräfte 33 (Schuljahr 2022/2023)[1]
Leitung Dieter Schanzer[2]
Website david-schuster-realschule.de

Die David-Schuster-Realschule (auch Staatliche Realschule Würzburg III), benannt nach David Schuster, ist eine staatliche Realschule in Würzburg.

Entstehung und Geschichte des Schulgebäudes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Da die meisten jüdischen Lehrerbildungsanstalten in Preußen bis 1930 aufgelöst wurden, hatte sich die Zahl der Schüler in Bayern verdoppelt. Zusätzlich wurde angestrebt, die in Höchberg vorhandene Präparandenschule und das 3-klassige Seminar zusammenzulegen. Aus dieser Notwendigkeit heraus entschied man sich für den Neubau eines Schulgebäudes. Der Bau wurde im Sommer 1930 in der Sandbergerstraße 1 begonnen und 1931 abgeschlossen. Das Gebäude hatte 6 Klassenzimmer, darüber hinaus aber eine Vielzahl weiterer Räume wie z. B. Studiersaal, Bibliothek und Musikübungszimmer.[3][4]

Die Bedeutung von Jakob Stoll, dem Leiter der israelitischen Lehrerbildungsanstalt, für den Neubau, wird in einem Artikel der israelitischen Gemeindezeitung anlässlich seines 60. Geburtstags hervorgehoben: „Die Krönung dieses Werkes aber ist der 1930 erfolgte Bau eines neuen Schulgebäudes, das in seiner Anlage und Ausstattung bis in jede Einzelheit von ihm durchdacht wurde […]“[5]. Weiterhin wird geschrieben, dass er „[…] die Mittel für den Neubau […] fast ganz allein gesammelt [hat]“[5].

Nach den Novemberpogromen 1938 wurde die israelitische Lehrerbildungsanstalt aufgelöst. Das Gebäude wurde dann während des Zweiten Weltkriegs von einer Wehrmachtseinheit genutzt.[6] Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude wieder als pädagogische Einrichtung verwendet: Ab 1957 bis 2000 nutzte die Jakob-Stoll-Realschule das Gebäude, zog dann aber in die Räumlichkeiten der ehemaligen Fachoberschule um.

Geschichte der Schule[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im September 2003 wurde die David-Schuster-Realschule gegründet und zog in das Gebäude ein.[7][8] Die Schule wurde ab der Gründung von Eva Maria Borns geleitet.[9] 2009 wurde der Förderverein der Schule, netzwerkschuleplus, gegründet.[10] Im Jahr 2016 wurde die Schule um einen Anbau erweitert.[11] Seit 2019 wird die Schule von Dieter Schanzer geleitet.[12]

Schulprofil[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An der David-Schuster-Realschule werden vier Wahlpflichtfächergruppen angeboten. Diese unterscheiden sich hauptsächlich durch ihre Profilfächer. Das Wahlpflichtfächerangebot sieht wie folgt aus:

Wahlpflichtfächerangebot[13]
Wahlpflichtfächergruppe Beschreibung Intensiviertes Fach
I Schwerpunkt im mathematisch-naturwissenschaftlich-technischen Bereich Physik / Mathematik
II Schwerpunkt im betriebswirtschaftlich-kaufmännischen Bereich Betriebswirtschaftslehre/Rechnungswesen
IIIa Schwerpunkt im sprachlichen Bereich Französisch
IIIb Schwerpunkt Sozialwesen Sozialwesen

Die Schule ist eine der Netzwerkschulen der „MINT21 – Initiative an Bayerischen Realschulen“ und eine MINT-freundliche Schule. Sie nimmt zudem an dem Projekt „Klasse im Puls“ teil.[14]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b David-Schuster-Realschule in der Schuldatenbank des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, abgerufen am 11. Februar 2024.
  2. a b Website des bayerischen Realschulnetz zur Schule 708, abgerufen am 11. Februar 2024
  3. Über die Israelitische Lehrerbildungsanstalt anlässlich der Einweihung des neuen Schulgebäudes (1931), aufgerufen am 22. Februar 2022
  4. Präparandenschule in Höchberg, abgerufen am 22. Februar 2022
  5. a b Studiendirektor Jakob-Stoll-Würzburg 60 Jahre alt, aufgerufen am 22. Februar 2022
  6. Steidle, H. (2002). Jakob Stoll und die Israelitische Lehrerbildungsanstalt: eine Spurensuche. Deutschland: Königshausen & Neumann.
  7. Über unsere Schule, abgerufen am 20. Februar 2022
  8. Website der Jakob-Stoll-Realschule (Memento des Originals vom 20. Februar 2022 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.jakob-stoll-realschule.de, abgerufen am 20. Februar 2022
  9. Manchmal ist Abschiednehmen federleicht, abgerufen am 21. Februar 2022
  10. Förderverein für David-Schuster-Realschule, abgerufen am 21. Februar 2022
  11. David-Schuster-Realschule: Anbau übergeben, abgerufen am 20. Februar 2022
  12. David-Schuster-Realschule: Worauf der neue Leiter Wert legt, abgerufen am 20. Februar 2022
  13. Broschüre zu den Wahlpflichtfächern, abgerufen am 20. Februar 2022
  14. Homepage der David-Schuster-Realschule, abgerufen am 20. Februar 2022