Day One (2015)

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Film
Titel Day One
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch, Dari
Erscheinungsjahr 2015
Länge 25 Minuten
Stab
Regie Henry Hughes
Drehbuch Henry Hughes,
Dawn DeVoe
Produktion Michael Steiner
Musik Omar Fadel
Kamera Kee Kyung
Schnitt Anisha Acharya
Besetzung

Day One ist ein US-amerikanischer Kurzfilm von Henry Hughes. Er erzählt von einer Dolmetscherin, die nach einem Zwischenfall bei ihrem ersten Einsatz in Afghanistan einer Einheimischen Geburtshilfe leisten muss. Der Film wurde 2015 auf zahlreichen Filmfestivals in den USA gezeigt[1] und erhielt eine Nominierung als bester Kurzfilm für die Oscarverleihung 2016.[2]

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei ihrem ersten Einsatz in Afghanistan wird die junge Frau Feda Teil einer Einsatzgruppe, die einen Bombenleger verhaften soll. Bei dem 10 Kilometer langen Marsch gerät sie in der gebirgigen Region an ihre Grenzen. Als sie bei einer Pause ihr Geschäft verrichtet, passiert ein Motorrad die Gruppe. Es kommt zur Detonation, bei der allerdings niemand verletzt wird.

Im Dorf stellen sie schließlich den Verdächtigen. Im Handgemenge kommt dessen schwangere Frau zu Fall, wobei die Fruchtblase platzt. Feda untersucht sie und entdeckt, dass bereits der Arm des Ungeborenen herausschaut. Es hat keinen Puls, sodass der anwesende Dr. Nasir empfiehlt, das Baby herauszuschneiden, da sonst die Mutter in Lebensgefahr gerät. Kurz bevor Feda zum Schnitt ansetzt, bewegt sich das Kind. Sie entbinden, jedoch stirbt die Mutter kurz darauf an ihren starken Blutungen. Der mutmaßliche Attentäter wird daraufhin festgenommen. Er übergibt Feda das Kind mit der Bitte, gut darauf zu achten.

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jennie Kermode von Eye for Film bezeichnet Day One als „intensiven, viszeralen Film mit unverbrauchten Leistungen der Hauptdarsteller“. Kritisiert wurde mitunter die politische Positionierung des Films, der die US-Amerikaner als Helden darstellt, während die Afghanen alles Leid auf sich nehmen würden. Alizada würde dies in der Rolle der Feda allerdings etwas entschärfen und Platz für Zweifel lassen. Unabhängig vom politischen Aspekt sei Day One jedoch ein „beeindruckend gut gemachter Film“.[3]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film erhielt neben der Oscarnominierung zwei Emmys bei den 2015 College Television Awards, zum einen den Directing Award (Special Juried Award) und zum anderen den ersten Preis als bestes Drama.[4] Des Weiteren erhielt er den LA Student Film Award bei den British Academy Film Awards 2015 und konkurrierte bei der Camerimage 2015 um den Golden Tadpole in der Student Etudes Competition. Von der Casting Society of America erhielt Becky Silverman eine Nominierung in der Kategorie Outstanding Achievement in Casting – Short Film. Beim Stony Brook Film Festival gewann Day One zudem den Jurypreis als bester Kurzfilm.[5]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Release Info. Internet Movie Database, abgerufen am 25. Februar 2016 (englisch).
  2. Zach Johnson: Oscars 2016 Nominations: Complete List of Nominees. E! Online, 14. Januar 2016, abgerufen am 14. Januar 2016 (englisch).
  3. Jennie Kermode: Day One. In: eyeforfilm.co.uk. 1. Februar 2016, abgerufen am 25. Februar 2016 (englisch): „An intensely visceral film with raw performances from all the main players […] The Americans are very much presented as heroes […], it's really the Afghans […] who do all the suffering. […] Alizada's performance goes some way towards resolving the problem, making room for doubt; and regardless of the political aspect, this is still an impressively well made film.“
  4. 2015 Winners. Television Academy Foundation, abgerufen am 25. Februar 2016 (englisch).
  5. Awards. Internet Movie Database, abgerufen am 25. Februar 2016 (englisch).