Dieser Artikel beschreibt die Ergebnisse der Ausscheidungswettkämpfe im Boxen zur Bildung der gesamtdeutschen Mannschaft bei den Olympischen Sommerspielen 1956 in Melbourne.
Die Ausscheidung im Boxen fand vom 13. bis zum 15. September in Berlin statt. Austragungsstätten waren der Sportpalast (SP) (Halbfinalkämpfe), die Werner-Seelenbinder-Halle (WSH) (Halbfinal- und Finalkämpfe) und die Freilichtbühne Rehberge (FR) (Finalkämpfe).
Die Sportler, welche die Sektion Boxen der DDR darin vertraten, wurden von einer Trainerkommission ausgewählt. Vom westdeutschen DABV traten jeweils die beiden Ersten der Meisterschaften an. In den Halbfinalkämpfen trafen jeweils die Spitzenleute des einen auf den B-Kader des anderen Verbandes. Die Finalkämpfe fanden am 15. September ab 17.30 Uhr in Rehberge und ab 20.30 Uhr in der Seelenbinder-Halle statt.
Wegen einer Handverletzung des im Halbfinale siegreichen Edgar Basel wurde sein Finalkampf im Fliegengewicht gegen den gleichfalls westdeutschen Manfred Homberg am 19. Oktober im Münchner Kronebau nachgeholt. Die Leistungen der Gewinner im Weltergewicht, Erich Posorski, und im Schwergewicht, Horst Witterstein, wurden für nicht ausreichend erachtet, um die weite Reise nach Melbourne mit antreten zu dürfen. Der Sieger im Halbschwergewicht, Ulli Nitzschke, trat in Melbourne im Schwergewicht an.