Diaphorodendraceae

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Diaphorodendraceae
Systematik
Abteilung: Gefäßpflanzen (Tracheophyta)
Lycophyten
Unterabteilung: Lycopodiophytina
Klasse: Bärlapppflanzen (Lycopodiopsida)
Ordnung: Lepidodendrales
Familie: Diaphorodendraceae
Wissenschaftlicher Name
Diaphorodendraceae
DiMichele & Bateman

Die Diaphorodendraceae sind eine Familie vorwiegend baumförmig wachsender, ausgestorbener Bärlapppflanzen, die im Karbon die Steinkohle-Sümpfe bildeten. Ihre Vertreter werden auch als Schuppenbäume bezeichnet.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die kennzeichnenden Merkmale (Synapomorphien), die die Diaphorodendraceae von den anderen Familien unterscheiden, sind eine Protostele mit parenchymatischem Kern; Parenchymzellen, die unabhängig von den Protracheiden gebildet werden und somit ein echtes Mark bilden; histologisch getrenntes Phellem und Phelloderm; das Phelloderm besteht aus abwechselnden Bändern von dick- und dünnwandigen Zellen; die Sporangienwand besteht aus unterschiedlichen Zelltypen; das Megasporangium ist dorsiventral abgeflacht; das Megasporangium öffnet sich im proximalen Bereich; die Megasporen besitzen eine Massa (Gebilde an der Sporenoberfläche, das aus unregelmäßig geformten Sporopollenin-Kugeln besteht); die Mikrosporen sind an ihrer Kontaktfläche granulo-fulveolat; die distale Ornamentierung der Mikrosporen ist papillat. Mit manchen anderen Vertretern der Lepidodendrales teilen sie ein dünnwandiges Parenchym um die Blattspur; das obere Blattpolsterfeld ist gefaltet; oberes und unteres Blattpolsterfeld sind durch eine seitliche Linie getrennt.

Für die mit den Lepidodendraceae weitgehend geteilten Merkmale siehe Lepidodendrales#Merkmale.

Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Diaphorodendraceae sind die Schwestergruppe der Lepidodendraceae und bilden mit diesen zusammen die sogenannten „Schuppenbäume“, nach den schuppenförmigen Blattnarben. Zur Familie werden nach DiMichele und Bateman (1996) folgende Gattungen gezählt:

Die Familie umfasst mindestens fünf anatomisch erhaltene Arten. Einige als Lepidodendron beschriebene spätkarbonische Arten dürften ebenfalls in diese Familie gehören.

Belege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • William A. DiMichele, Richard M. Bateman: The Rhizomorphic Lycopsids: A Case-Study in Paleobotanical Classification. Systematic Botany, 1996, Band 21, S. 535–552.
  • Thomas N. Taylor, Edith L. Taylor, Michael Krings: Paleobotany. The Biology and Evolution of Fossil Plants. Second Edition, Academic Press 2009, ISBN 978-0-12-373972-8. S. 279–309.