Diskussion:Ägäische Sprachen

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Auch hier: Ermahnng zur Wissenschaftlichkeit an unsere albanischen Freunde

Wir wissen nicht, welche Sprachen in Griechenland vor der Ankunft der "Indogermanischen Griechen" gesprochen wurden. Eine ganze Reihe griechischer Wörter, die von der urindogermanischen Grundlage nicht hergeleitet werden können, wenn man den griechischen Lautregeln folgt, gehen wahrscheinlich, zum Teil, auf ein vorgriechisches Substrat zurück. Weil mehrere dieser Lehnwörter mit anderen Lautregeln schon als indogermanisch erklärt werden können, hat man vermutet, dass diese Sprache zu einem anderen Zweig des Indogermanischen gehörte. Man nennt diese hypothetische Sprache „pelasgisch“, obwohl es unklar ist, ob die historischen Pelasger, mit denen Herodot die mythischen Pelasger vergleicht, überhaupt mit diesen hypothetischen Indogermanen identisch waren. Es mögen außerdem mehrere sowohl indogermanische als auch nichtindogermanische Sprachen nebeneinander existiert haben. Es werden dem angenommenen „Pelasgisch“, das mit Balkansprachen wie Thrakisch und Illyrisch eingestuft wird, eine Lautverschiebung, die der germanischen oder armenischen ähnlich ist, zugeschrieben. Es besteht jedoch, von bestimmten Paradebeispielen abgesehen, eine ausschweifende Willkür in den angenommenen phonetischen, derivatorischen und semantischen Entwicklungen. Ein anderer Weg zur Bestimmung des vorgriechischen Substrats ist die Toponymie. Gewisse Ortsnamenstypen lassen sich nicht mittels griechischen Derivationsprinzipien erklären und sind nicht nur im griechischen Kernland, sondern auch in großen Teilen Kleinasiens weit verbreitet. Leonard Palmer denkt deshalb, dass Griechenland früher von Luwiern, d.h. Indogermanen des anatolischen Zweiges, bevölkert war. Das typische Beispiel ist der Bergname Παρνασσός, das mit luwisch parna- zusammengestellt wird. Palmer behauptet außerdem, dass die Linear A-Texte auf Luwisch geschrieben sind.

Auf deine weiteren, albanisch-nationalistischen Ausschweifungen, lieber Autor, der du ungenannt bleiben willst, will ich gar nicht erst eingehen.

Quelle: George Hinge: Völkerwanderungen in Herodots Geschichtswerk.

Gruß Sanchez

Die ganze Frage läuft darauf hinaus, ob die vorgriechische Bevölkerung, von der die Substrate herstammen eine indogermanische (des westanatolischen Zweiges oder mit dem Thrakischen und evtl. Illyrischen verwandt) war oder eine nicht indogermanische, früher auch alteuropäisch genannt. Die neuere Forschung tendiert wohl dahin, dass auch weitere alteuropäische Sprachen gleichfalls indogermanischen Ursprungs waren. Das ist aber umstritten.--Löschfix 15:30, 27. Jun. 2007 (CEST)[Beantworten]

Anatolische Sprachen[Quelltext bearbeiten]

Welche Beziehungen gab es zwischen den Ägäischen Sprachen und Anatolien, wobei hier vorindogermanische Sprachen zu berücksichtigen wären, nicht zur Anatolischen Sprachgruppe (Anatolische Sprachen), womit man den anatolischen Zweig der Indogermanische Sprachen bezeichnet. Das Etruskische zeigt nach jüngsten Untersuchungen auch Einflüsse der Westanatolischen indogermanischen Sprachen, ist aber wohl selbst eine vorindogermanische Sprache.--Löschfix 15:17, 27. Jun. 2007 (CEST)[Beantworten]

"Nach jüngsten Untersuchungen"? Das wurde meines Wissens mal 1861 von Robert Ellis gemutmaßt, seitdem wird eine solche Vermutung in der Fachwelt allerdings nicht mehr diskutiert (s. englische Wikipedia). Es gibt heute höchstens einen Dieter Steinbauer, der die These vertritt und sich auf seiner eigenen Webseite zentral in schreiend großen Lettern als: "weltbester Etruskologe" vorstellt, obwohl weder die deutsche, noch die englische Wikipedia je von ihm als artikelwürdiger Person gehört hat. Eine Verwandtschaft mit der ebenfalls nichtindogermanischen rätischen Sprache gilt sowohl in der Englischen wie der deutschen Wikipedia als nahezu gesichert.
Ansonsten gibt es noch einen Holländer namens Woudhuizen, der angeblich laut der englischen Wikipedia in seiner Doktorarbeit The Ethnicity of the Sea Peoples von 2006 behauptet, das Etruskische sei eigentlich nur eine Weiterentwicklung des anatolisch-indogermanischen Luwisch, wobei er sich allerdings auf ähnliche Begräbnissitten und auf Ähnlichkeiten zum phönizischen(!) Alphabet bezieht; seine linguistischen Beweise (die sich u. a. auf die sektiererische Gewässernamenskunde Hans Krahes beziehen, der die vorherrschende Kurganhypothese nicht anerkennt, sondern meint, die Indogermanen kämen aus Mitteleuropa, also eben nicht aus dem Osten, wodurch Woudhuizens Anatolienthese eigentlich eher widerlegt würde), die genausogut als auch im Lateinischen und Griechischen sichtbarer Einfluß des Etruskischen auf andere Sprachen gedeutet werden können (hinzukommt noch, daß das Hieroglyphen-Luwisch möglicherweise durch das Griechische beeinflußt wurde), werden von der englischen Wikipedia als gegenüber der Verbindung mit dem Rätischen des Alpenraumes äußerst spekulativ bezeichnet. Ganz zu schweigen davon, daß er die Etrusker mal eben wesentlich jünger als die Griechen und sogar noch jünger als die Latiner macht; sprich, erst gegen 600-500 v. Chr sollen die Etrusker ganz langsam von Osten her nach Europa eingewandert sein (was nicht nur aufgrund der Tatsache, daß sich bereits um 800 v. Chr eindeutig etruskische Gräber in Norditalien finden, unhaltbar ist). Der Mann ist mit seiner These wiederum in der niederländischen Wikipedia, wo die Information eigentlich zuerst stehen müßte, vollkommen unbekannt. --TlatoSMD 21:53, 21. Apr. 2008 (CEST)[Beantworten]
Woudhuizens Doktorarbeit habe ich irgendwoher mal als PDF runtergeladen, inzwischen aber wieder von meinem PC gelöscht. Um zu seinen Schlüssen zu gelangen, entziffert er nebenbei mal so die kretischen Hieroglyphen und das Kyprominoische - nach opinio comunis sieht das nicht aus. Wir können diesen Herrn also getrost ignorieren. Grüße--Schreiber 09:42, 10. Mai 2008 (CEST)[Beantworten]