Diskussion:Überlegungen eines Wechselwählers

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Letzter Kommentar: vor 7 Jahren von 217.92.165.60 in Abschnitt Heutzutage
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Zwei Parteien, nicht mehr

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Die von Haffner angegebene Zahl von genau zwei staatstragenden Parteien, die eine funktionierende Demokratie ausmachen, ist in Deutschland (noch) nicht erreicht. Bündnis90/Die Grünen (ökologischer Weltanschauungsverein; wie sieht eine ökologische Außen- und Innenpolitik aus?), FDP (freiheitlicher Weltanschauungsverein; frei ... von was? Einer guten Außen- und Innenpolitik?) und Die Linke (Staatsmonopolkapitalismus bedeutet Einparteienstaat und ist damit per se undemokratisch) betrachtet Haffner als reine Stör- und Protestparteien, die eine saubere Entscheidung für eine Regierung (SPD oder CDU) verfälschen. Sie sind Gift für eine funktionierende Demokratie. Mit derselben Berechtigung könnte z. B. auch ein Skatverein beanspruchen, in den Bundestag gewählt zu werden. Wie eine Grand-Hand-Schneider-angesagte Außen- und Innenpolitik aussieht, entzieht sich meiner Kenntnis. (nicht signierter Beitrag von 194.95.254.98 (Diskussion) 17:27, 13. Jan. 2014 (CET))Beantworten

Hallo. Das Buch ist von 1980 (und Haffner ist 1999 gestorben). Die Aussage mit den zwei (staatstragenden) Parteien ist auf die Geschichte Westdeutschlands bis 1980 bezogen und kann daher noch garnicht spätere Entwicklungen berücksichtigen: 1980 waren die Grünen (noch nicht Bündnis-Grüne) noch ganz frisch und noch gar nicht etabliert und Die Partei Die Linke (seit 2007) gab es noch gar nicht, ihr Vorläufer war die PDS [und eine SPD-Abspaltung], die aus der SED (DDR, nicht BRD) hervorgegangen ist. Und laut Artikeltext war die FDP eine halbe Partei, zumindest wenn kein Kanzlerkandidat präsentiert wird. ...Haffner kann also keine "Betrachtung" zur Partei Die Linke abgegeben haben. Und weder die KPD der Weimarer Republik noch Die Linke von heute strebten "Staatsmonopolkapitalismus" an. Wie ist das überhaupt mit dem Tempus im Artikel, müßte das nicht alles in Vergangenheitsform?--Gonzo Greyskull (Diskussion) 17:36, 21. Jan. 2014 (CET)Beantworten
Der Artikel zeigt, dass sich die Demokratie in Deutschland über die letzten hundert Jahre erst entwickeln musste zu einer funktionierenden Staatsform. Zwei Einflüsse sind dabei wichtig: Der föderative Aufbau Deutschlands (die CSU aus Bayern stellte 1980 und 2002 den Kanzlerkandidaten, Haffner nennt diesen Vorgang „Der Schwanz wedelt mit dem Hund“) und die immer noch große Neigung in den verschiedensten Parteien eines „laissez-faire“, was bis zur Regierungsunfähigkeit führen kann (Gerhard Schröder (SPD) hatte 2005 massive Probleme mit dem linken Flügel der SPD, in der Weimarer Zeit als USPD bekannt). In der Kaiserzeit konnte diese Regierungsunwilligkeit ja noch angehen, weil der Kaiser eben für eine neue Regierung sorgte. Heutzutage kann der Kanzler nur noch von der SPD oder der CDU gestellt werden, den beiden großen Volksparteien. Jede andere Partei muss im Vorfeld des Bundestagswahlkampfs bekanntgeben, welchen der beiden Kandidaten sie unterstützt. Das Resultat: Die beiden Parteigruppen CDU/CSU-FDP und SPD-Die Grünen (Wahlkampf 2013). Das Problematische ist, dass die Linke, die Piratenpartei und die AfD sich nicht einordnen lassen in diese beiden Parteiengruppen und was Haffner als „Gift für die Demokratie“ bezeichnet. Eine Lösung für dieses Problem: Einführung des Mehrheitswahlrechts in Deutschland, d. h. Abschaffung der 2. Stimme bei Bundestagswahlen. Natürlich besteht immer die Möglichkeit einer großen Koalition SPD-CDU („GroKo“). Aber eine Koalition zu bilden ist immer nur der kleinste gemeinsame Nenner von demokratischen Parteien; wegen der vielen notwendigen „Kompromisse“, denn letztlich ist man Konkurrent um die politische Macht, die man am liebsten - und besten - alleine gestalten möchte. (nicht signierter Beitrag von 194.95.254.98 (Diskussion) 12:46, 4. Feb. 2014 (CET))Beantworten
Und auch nicht weniger? Also muss nach Haffner demnach eine zweite Partei - nach GroKo - erscheinen? 188.103.154.153 22:47, 14. Jan. 2017 (CET)Beantworten
Die richtige Zahl an Parteien in einer funktionierenden Demokratie ist zwei (SPD und CDU (Demokraten und Republikaner in den USA)), mehr ist von Übel (weniger ist eine Diktatur, was von Haffner abgelehnt wird). (Und damit Ende mit meinen Überlegungen zur Demokratie) --217.92.165.60 13:48, 20. Feb. 2017 (CET)Beantworten
Nachtrag: Eine funktionierende Demokratie (demo = Volk, kratie = Herrschaft) heißt eben Herrschaft, regieren, entscheiden, nichts anderes, insbesondere nicht Redefreiheit (das ist ein Menschenrecht und damit eine conditio sine qua non für Demokratie) oder ein missverstandener Pluralismus (der lässt sich auf Länder- oder Gemeindeebene weitaus besser praktizieren). Wenn nicht regiert wird, ist der Bundestag nur eine „Schwatzbude“ (= bleiern). Deshalb war der Regierungsmann Helmut Schmidt (1918-2015) auch so sehr für das Mehrheitswahlrecht (one vote, one man). --217.92.165.60 16:18, 20. Feb. 2017 (CET)Beantworten

Heutzutage

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Ich ersetze „heutzutage“ durch „seit 1949“. In Frankreich (demokratisch gewählter Präsident) wird die Regierungsmannschaft ernannt. --217.92.165.60 10:52, 25. Mai 2017 (CEST)Beantworten