Diskussion:4. Brandenburgisches Konzert

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Dritter Satz eine Fuge?[Quelltext bearbeiten]

Ist der Dritte Satz eine Fuge oder ein Fugato?

Ich bin noch nicht allzu lange bei Wikipedia selbst aktiv, daher hoffe ich, dass meine Frage hier richtig platziert ist.

Für mich stellt sich beim Anhören des dritten Satzes des 4. Brandenburgischen Konzertes die Frage, ob es sich - wie im Artikel beschrieben - beim dritten Satz tatsächlich um eine Fuge oder eher um ein Fugato handelt.

Grund dafür ist, dass es sich zwar - unüberhörbar - um ein fünfstimmiges Werk nach Art einer Fuge handelt. Im Verlauf des 3. Satzes gibt es zwar diverse Durchführungen, doch vollständige Durchführungen - das heißt: Thema in allen 5 Stimmen - entdecke ich nach der Exposition nicht mehr.

Handelt es sich demnach um eine Fuge oder um ein Fugato, und falls der dritte Satz als Fuge angesehen werden kann, wie kann man ihn dann von einem Fugato abgrenzen?

--BLE-Fan 01:14, 9. Okt. 2009 (CEST)[Beantworten]

Ich wars, der das geschrieben hatte. Dieser Satz ist in fugentechnischer Hinsicht m.E. deutlich weiter entwickelt als die Schlusssätze des 2. und 5. Konzerts. Ich wusste mich hier auch einer Meinung mit Musikern und mit irgendeinem Aufsatz, an den ich mich im Moment des Schreibens nicht mehr konkret erinnern konnte. Ich müsste mal forschen, ob ich diese Literaturstelle auf die Schnelle finde.
Im Übrigen ist es ja nicht so, dass irgendein Gesetz festlegt, wann etwas eine Fuge oder ein Fugato ist, und die Komponisten hätten sich danach zu richten. Ganz im Gegenteil – erst ist die Musik da, dann werden Ausdrücke geschmiedet, die mehr oder weniger brauchbar sind. Das Wort Fugato ist dann brauchbar, wenn es eine ernstzunehmende Zahl von Kompositionen gibt, die wie Fugen daherkommen, aber nach der Exposition doch so deutlich davon abweichen, dass man sowohl starke Fugenanmutung als auch strukturelle Abweichung in einem Wort festhalten können will. Ich habe bisher keine scharfe Definition des Ausdrucks gefunden, auch Wikipedia bietet sie jedenfalls nicht. Und kann sie auch nicht, weil Fugen so sehr von einander abweichen wie Sonaten oder Sinfonien; es ist vielleicht mehr eine innere Haltung oder eine Satztechnik als eine echte Form. Der Unterschied zwischen grade noch Fugato und schon Fuge ist also mit anderen Worten eher Geschmackssache. Hinzu kommt natürlich, dass Fugen zunächst mal für Chor und für Tasteninstrumente geschrieben wurden, also wird man gerade in einem Solistenkonzert von vorne herein einen etwas freieren Umgang damit erwarten.
Hilft das erstmal? :-)
--INM 15:27, 9. Okt. 2009 (CEST)[Beantworten]
Kombination aus Ritornellform und Fuge. Es lohnt die Lektüre von Elke Lang-Becker ISBN 3-7705-2541-8 Flötist (Diskussion) 17:09, 6. Mär. 2012 (CET)[Beantworten]

Ich bin kein Musikologe; allerdings war ich beim Anhören des Satzes immer der Meinung, dass es sich um eine Doppelfuge handele. Vielleicht ist es auch nur eine "angetäuschte" Doppelfuge, weil die Zweistimmigkeit des ersten Einsatzes so nicht fortgeführt wird (?!). Der Alte mit der Perücke kann darüber leider keine Aufklärung mehr bieten, aber vielleicht sonst jemand?? (nicht signierter Beitrag von 91.12.49.20 (Diskussion) 03:06, 16. Feb. 2014 (CET))[Beantworten]

Meinst du die unthematische Continuobegleitung zu Beginn? Das gibt es bei Bach bei den allermeisten Orchester- und Chorfugen; als Gegenbeispiel fallen mir grade nur die Ouvertüren ein. Mit Einsatz des Comes verschwindet die und wird auch nicht wieder aufgenommen, ist mithin auch kein "zweites Thema". --INM (Diskussion) 07:15, 17. Feb. 2014 (CET)[Beantworten]

Das Rätsel um die Bezeichnung der Flöteninstrumente ist keineswegs so eindeutig gelöst, wie es der Artikel suggeriert. Also entweder Absatz löschen oder alle Hypothesen auflisten. Das Allermindeste wären Quellenangaben! 79.208.89.104 15:05, 26. Jan. 2010 (CET)[Beantworten]

Quellenangabe ist vorhanden (Fußnote [1]). Was sind denn die anderen heute noch tatsächlich vertretenen Hypothesen? --INM 16:54, 26. Jan. 2010 (CET)[Beantworten]
Ich bin auch dafür, dass die Hypothese als solche kenntlich gemacht wird. Der Forschungsstand, wie in der Fachzeitschrift TIBIA 4/2009 beschrieben, ist noch nicht überholt. Es gibt berechtigte Zweifel, ob das Konzert mit dem erhaltenen Doppelinstrument im Grassi-Museum überhaupt spielbar ist. Die Instrumentenangabe bei Bach bezieht sich übrigens auf alle drei Sätze, nicht nur auf den Mittelsatz. Also ist der Abschnitt im Wikipedia-Artikel so nicht haltbar. Flötist (Diskussion) 17:03, 6. Mär. 2012 (CET)[Beantworten]
Durch einen der teilnehmenden Musiker wurde ich darauf hingewiesen das es möglich ist und inzwischen von Concerto Köln eingespielt wurde.
Seht, hört und lest selber: https://www.youtube.com/watch?v=zTY5MlRJm6w ----Frinck (Diskussion) 09:15, 8. Nov. 2014 (CET)[Beantworten]


Im Zusammenhang mit der vor wenigen Jahren erschienenen Interpretation des Concerto Köln wurde der Einsatz von eigens zu diesem Zweck gebauten Echo-Flöten als große Innovation angezeigt. Das steht den Interpreten zu; bei einer gefühlt dreistelligen Anzahl von verfügbaren Interpretationen der Brandenburgischen Konzerte muss man sich ja irgendwie differenzieren. Die Interpretation hört sich aber auch nicht anders an, als wenn sie mit ganz normalen Altblockflöten gespielt worden wäre. (nicht signierter Beitrag von 79.248.130.9 (Diskussion) 03:13, 11. Dez. 2016 (CET))[Beantworten]