Diskussion:Afrofuturismus

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Allgemeinverständlichkeit[Quelltext bearbeiten]

Den zweiten Absatz im Abschnitt über „Kulturelle Kritik in den 1990ern“, besonders dessen Ende, halte ich für nicht allgemeinverständlich:

  • Die digitale Kluft überbewertet die Assoziation von Rasse und ökonomischer Ungleichheit mit begrenztem Zugriff auf Technologie.

Die digitale Kluft bewertet gar nichts, sie ist ein Begriff, der zur Beschreibung eines gesellschaftlichen Phänomens verwendet wird. Hier kann ich mir noch denken, dass möglicherweise folgender Sinn gemeint ist: Die digitale Kluft zeige sich insbesondere darin, dass nicht nur ökonomische Ungleichheit, sondern auch Rasse zu Unterschieden im Zugriff auf (nur begrenzt verfügbare) Technologie führe. (Ob nicht eher die Rasse die ökonomische Ungleichheit fördert, sei dahingestellt.)

  • Durch diese Assoziation wird „Schwarzsein“ „als immer gegensätzlich zu technologie-gesteuerten Chroniken des Fortschritts“ konstruiert.

Unter „technologie-gesteuerten Chroniken des Fortschritts“ kann ich mir noch einigermaßen etwas vorstellen, wirklich allgemeinverständlich ist dieser Ausdruck aber eher nicht. Damit, dass „Schwarzsein“ dazu „gegensätzlich“ sei, ist aber was genau gemeint? Dass Schwarze keinen technologischen Fortschritt wollten?

  • Als eine Kritik gegen das neo-kritische Argument

Dieses Satzfragment klingt wegen der „Kritik gegen das kritische X“ sehr seltsam. Was bitte ist „neo-kritisch“?

  • dass zukünftige geschichtslose Individuen belastende Stigmata beenden werden

Was sind „geschichtslose Individuen“ und was soll „belastende Stigmata beenden“ bedeuten? (Dass ein Stigma enden kann, ist keine Frage, und auch dass man es aktiv beenden kann, ist vorstellbar, aber was hat das mit „geschichtslosen Individuen“ zu tun?) Das kommt mir sehr nach (philosophischer?) Fachsprache vor, die nicht jedem direkt zugänglich ist.

  • steht Afrofuturismus dafür, dass Geschichte getrennt von Identität bleiben sollte

Hier erschließt sich nicht, was damit gemeint sein soll. Typischerweise benötigt man die Identität von irgendwas, um von dessen Geschichte überhaupt sinnvoll sprechen zu können.

Der Sinn beider Satzabschnitte gemeinsam erschließt sich auch sonst nicht, da der dargestellte Gegensatz zwischen der Beendigung von Stigmata (Rassendiskriminierung?) durch „geschichtslose Individuen“ (was immer das ist) und der Trennung von Geschichte und Identität (ist das bei einem „geschichtslosen“ Individuum, also einem ohne Geschichte, nicht der Fall?) nicht als solcher erkennbar ist. --77.186.184.183 11:22, 24. Okt. 2018 (CEST)[Beantworten]

Ich habe mich einmal daran versucht, den Text verständlicher zu gestalten. Mein Eindruck ist, dass das Interview und das zitierte Paper teilautomatisiert oder mit begrenzten Deutschkenntnissen übersetzt wurde, sodass einige Begriffe wörtlich oder mit falschen Freunden übersetzt wurden, ohne die Bedeutung zu erhalten. Ein paar Beispiele:
Was bitte ist „neo-kritisch“?
Neocritics wird im Paper als Bezeichnung für Vertreter einer bestimmten Gesellschaftstheorie verwendet. Das Paper ist auch klar darin, dass dieser Begriff "erfunden" wurde und nicht originär der englischen Sprache entstammt.
Unter „technologie-gesteuerten Chroniken des Fortschritts“ kann ich mir noch einigermaßen etwas vorstellen, wirklich allgemeinverständlich ist dieser Ausdruck aber eher nicht.
Auch dies ist eine mehr oder minder direkte Übersetzung aus dem Paper, die ohne Kontext natürlich keinen Sinn ergibt. Es geht darum, dass die westliche Welt ihre Geschichte über technologischen Fortschritt definiert und schwarze Menschen in den Medien häufig als rückständig und somit "gegensätzlich" zu technologischem Fortschritt dargestellt werden.
Was sind „geschichtslose Individuen“ und was soll „belastende Stigmata beenden“ bedeuten?
Hiermit ist gemeint, dass modernde Kommunikationsformen es uns zunehmend erlauben mit Menschen in Kontakt zu stehen, ohne dass diese uns sehen und somit Vorurteile ausleben können. Dadurch würden dunkelhäutige Menschen vom "Stigma" des "Schwarzseins" befreit.
Ich hoffe es ist klar geworden, woher die Probleme mit diesem Abschnitt stammen. Meine Ausarbeitung ist wahrscheinlich auch nicht perfekt, aber nach Studium des verlinkten Papers und Interviews glaube ich, die Inhalte verständlich(er) widergegeben zu haben. Über dritte Meinungen würde ich mich trotzdem freuen, bevor ich den Baustein zur Unverständlichkeit entferne. --MarcoMA8 (Diskussion) 19:26, 10. Aug. 2019 (CEST)[Beantworten]
"Afrofuturismus nimmt Repräsentationen gelebter Realität von people of color der Vergangenheit und Gegenwart auf und überprüft die Erzählungen, um neue Wahrheiten außerhalb der dominanten Kulturgeschichte aufzubauen. Durch die Analyse des Auftretens der Entfremdung arbeitet Afrofuturismus daran die afrikanische Diaspora mit ihrer Geschichte und dem Wissen der rassialisierten Körper zu verbinden. Weltraum und Außerirdische fungieren als Schlüsselprodukte der Science-Fiction-Elemente; dunkelhäutige Körper werden als die ersten Außerirdischen aufgrund der Middle Passage vorgestellt."
Bei aller Liebe. Der Text strotzt vor Redeweisen und unaufgelösten Theoriebezügen, die nur einer sehr begrenzten kultur- und sozialwissenschaftlichen Gruppe von Lesern (wer an dieser Stelle ausspeien will, weil eine genderneutrale Idee des Wortes "Leser" vorausgesetzt wird, gehört vermutlich dazu) zugänglich sind. Statt historischer Gegenbenheiten "Repräsentationen der Realität"? Was soll ein "rassialisierter Körper" sein? Nutzt der Afrofuturismus "Weltraum und Außerirdische"? Dass es sich um Schlüsselprodukte der SF handelt, ist jedem klar, aber wem oder was "fungieren" sie? Das Elend der über den Atlantik verschleppten Menschen lässt sie als Außerirdische "vorstellen"? Wer stellt sich dergestalt vor? Von einer Metapher zu sprechen reicht nicht, es muss eine Art Theoriegött*in sein, der oder die "vorstellt"? Die Erzählungen oder anderern künstlerischen Artefakte generieren "neue Wahrheiten"? Geht es nicht eine Nummer kleiner? - Mir ist schon klar, dass diese semiabstrakte Redeweise als quasiphilosophische Verfremdung älterer 'westphälischer' Gelehrsamkeit durchaus einen Sinn ergeben kann. Aber wem vermittelt diese Redeweise denn hier in der Wikipedia einen Sinn? --2A02:908:F8C:EF60:54D:68B9:E073:792B 11:19, 24. Feb. 2020 (CET)[Beantworten]