Diskussion:Alfred Naujocks
Die Behauptung, wonach der Überfall...
[Quelltext bearbeiten]Die Behauptung, wonach der Überfall durch SS-Leute vorgetäuscht worden sei, stützt sich auf die Angaben eines einzigen Menschen. Es handelt sich um den erwähnten Alfred Naujocks selbst, vormals SS-Angehöriger aus Hamburg, der beim Nürnberger Kriegsverbrecher-Prozeß eine entsprechende Aussage gemacht hat, wahrscheinlich unter Druck, um seine Haut zu retten. Es gibt aber keinen zweiten Zeugen, der seine Schilderung bestätigt hätte, noch hat sich jemals ein Dokument oder ein Beleg andrer Art finden lassen, das auf einen solchen Vorgang hinweist. Damit ist diese Fassung vom Überfall auf den Sender Gleiwitz nichts weiter als eine unbestätigt Behauptung, die zudem unter fragwürdigen Umständen zustande gekommen ist. Wenn diese Geschichte dennoch als unverbrüchliche Tatsache durch zahllose Bücher geistert und jetzt auch durch die Wikipedia, bildet dies ein Schulbeispiel von Geschichtsklitterung.
Außerdem war der Sicherheitsdienst, kurz SD genannt, eine parteiinterne Organisation der NSDAP, der alle Parteimitglieder angehörten, die bei der Polizei waren. Die Mitgliedschaft verlieh den Angehörigen aber keine Sonderbefugnisse. Es war ein Unterverband wie die christlichen Arbeitnehmer in der CSU, freilich mit ganz anderen Zielen. (Heinrich Faust, 27.Juli 2005) (nicht signierter Beitrag von 129.247.247.239 (Diskussion) 16:28, 27. Jul. 2005 (CEST))
- Nun ja warum sollten den so viele Bücher lügen?--Sanandros (Diskussion) 08:04, 17. Apr. 2019 (CEST)
Gleiwitz im Kontext der Ereignisse vom September 1939
Festzuhalten ist, daß -abgesehen von einer Meldung im völkischen Beobachter vom 01.01.1939, die allerdings in einer Fülle anderer Meldungen unterging bzw. keine weitere Beachtung fand und mglw. einer Falschmeldung des Reichssenders Breslau (s.unten) geschuldet war- weder die polnische noch die deutsche Propaganda diesen Zwischenfall je erwähnten, weder im August 1939 noch in den Jahren danach. Abstellend auf die Behauptung, Gleiwitz sei "ein Schlüsselereignis im Vorfeld des 2.Weltkrieges", ist dieser Umstand doch sehr bemerkenswert. Goebbels z.B. hat diesen Vorfall zu keinem Zeitpunkt in seiner Propaganda behandelt. Auch die Tagebücher Goebbels vom August/September 1939 gehen auf den Vorfall mit keinem Wort ein. Denn wenn Hitler diesen "inszenierten Überfall" propagandistisch gegen Polen auszuschlachten beabsichtigte, warum hat dann die deutsche Propanda nie an prominenter Stelle darüber berichtet ? Und warum hat die polnische Propaganda dies nicht umgehend dementiert ? Der Gleiwitzer Polizeipräsident Schade, der in Nürnberg zu diesem Themenkomplex als Zeuge gehört werden sollte, ist im Verfahren weder erschienen noch wurde er in dessen Umfeld verhört. Das Nürnberger IMT hat regelmäßig den rechtsstaatlichen Grundsatz der Unmittelbarkeit der Zeugenvernehmung im Strafprozeß verletzt, aber Schade wurde anders als viele andere Zeugen auch nicht "an anderer Stelle" einvernommen. Es hieß nach dem Prozeß, Schade sei in Polen "erschlagen worden". Seit 1991 liegt die Darstellung eines Tatzeugen vor [1], des Volksschullehrers Otto RADEK vor. Radek diente als Reserve-Hauptmann im Sommer 1939 in der in Oberschlesien aufggestellten, sog. Grenzwacht. Hierbei handelte es sich um eine aus Freiwilligen bestehende paramilitärische Organisation der Deutschen im Raum Gleiwitz, deren Kommandeur Radek war. Der Gleiwitzer Sender lag nur rund sieben Kilometer von der deutsch-polnischen Grenze entfernt. Zum Zeitpunkt des angeblichen "Überfalls" bewachte die kriegsmäßig ausgerüstete 3. Kompanie des Grenzwachtbataillon 1/68 die Sendeanlagen. Radek sagte 1991 aus, von Schießereien im oder um den Sender oder gar von aufgefundenen Toten sei nichts bekannt gewesen. Der Tag sei routinemäßig ohne Zwischenfälle verlaufen. Nur der Reichssender Breslau habe an diesem Tage in einer kurzen Notiz unter 44 anderen Meldungen kurz berichtet, daß es in der Nähe des Senders Gleiwitz zu einem Grenzzwischenfall kam. Diese Meldung erwies sich als falsch. Die Wachmannschaft habe lediglich berichtet, daß sie einige SS-Männer in Zivil, die sich ordnungsgemäß ausgewiesen hätten, in den Senderaum gelassen habe, wo diese über ein Wettermikrophon Sprechübungen in Deutsch und Polnisch veranstaltet hätten. Sie haben dann den Sender vollständig mit Pkw wieder verlassen. Auch Beschäftigte des Reichssenders wußten von keinem "Angriff" oder "Überfall". Bis zum vorgeblichen Geständnis Naujocks zunächst in US-amerikanischer Kriegsgefangenschaft spielte der Überfall auf den Sender Gleiwitz in der historischen Betrachtung überhaupt keine Rolle, nicht einmal aus propagandistischer Sicht. N. war -wie im Eintrag beschrieben- nach Korruptionsaffären aus der SS ausgeschlossen worden, bekam "Frontbewährung" als einfacher Soldat und lief im Oktober 1944 in der Eifel zu den Amerikanern über. Auch Ns Behauptung, Heydrich habe durch dem NKWD in die Hand gespieltes, falsches Material die Erschiessung des sowjetischen Armeeoberbefehlshabers Marschall Tuchaschewski verursacht, was seine, Naujocks Idee gewesen sei, stützt sich allein auf die Behauptung N. im Verhör durch den US-amerikanischen OSS. Nach 1990 haben zeitweise geöffnete, sowjetische Archive diese Behauptung vollständig widerlegt - Tuchaschweski war Opfer einer von Stalin vermöge des NKWD initiierten Intrige geworden.
[10] Bernhard RADEK, »Achtung, Achtung! Hier spricht der Gleiwitzer Sender«, in: Gleiwitz-Beuthener-Tarnauer Heimatblatt, Sept. 1991, S. 4 ff.
- Muss ich wirklich darauf antworten? Ist ziemlich langer Text um das zu lesen.--Sanandros (Diskussion) 23:10, 8. Aug. 2019 (CEST)
- OK, aber Honiok saß doch im KZ, oder ? (ist das irgendwie dokumentiert?)
- Falls ja, dann: wie sollten die "echten", "tatsächlich" polnischen Angreifer
- ihn (tot oder lebendig) zur Aktion mitgenommen und zurückgelassen haben ?
- Schon das wäre ein erster Hinweis darauf, daß all Deine Alternativstory auf ganz dünnem Eis tanzt. :-) (nicht signierter Beitrag von 2001:16B8:ADE4:1500:D447:C03C:C8DB:4D3C (Diskussion) 13:35, 16. Dez. 2021 (CET))
Geschichtsbuch für die Klasse 9 in der DDR
[Quelltext bearbeiten]„Im Geschichtsbuch für die Klasse 9 in der DDR wird auf Seite 192 seine eidesstattliche Erklärung vom 20. November 1945 folgendermaßen zitiert...“
Gibt es da keine bessere Quelle? Das wirkt dadurch doch unglaubwürdig. -- You Like It? 18:38, 5. Feb. 2011 (CET)
- Ist nicht mehr drin.--Sanandros (Diskussion) 08:03, 17. Apr. 2019 (CEST)
WK II, Stichwort Petergruppe
[Quelltext bearbeiten]Soso, die Petergruppe hat etwa 100 Menschen ermordet. Es findet sich unter 'Petergruppe' gleich der 1. Satz:
'Die Petergruppe war eine Terrorgruppe, welche im Auftrag des Sicherheitsdienst des Reichsführers SS VI B unter Leitung von Alfred Naujocks im besetzten Dänemark etwa 50 Morde verübte.' -- S. Dobrick 77.185.184.253 22:55, 21. Dez. 2012 (CET)
- Und was willst du ändern?--Sanandros (Diskussion) 08:02, 17. Apr. 2019 (CEST)
- Solche Sachen sind, naturgemäß - weil Geheimaktionen, immer sehr "unscharf". Besonders das Ausmaß.
- --> Vgl. die "Fememorde" (1920-21) von Oberschlesien (Spiecker/Hauenstein), also eine Art Todesschwadronen
- https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Spiecker
- https://de.wikipedia.org/wiki/Heinz_Hauenstein
- (btw: haben die Polen auch gehabt, in ganz ähnlicher Form; nur da wurde manchmal sogar mit Gift gearbeitet).
- Mindestens 200 Morde. Aber wer weiß das schon, schon kurz danach war es nicht mehr zu rekonstriuieren.
- Alle Dokumente vernichtet (falls sie überhaupt existierten). (nicht signierter Beitrag von 2001:16B8:ADE4:1500:D447:C03C:C8DB:4D3C (Diskussion) 13:46, 16. Dez. 2021 (CET))
Todesumstände
[Quelltext bearbeiten]Ich habe mit meinem Doktorvater immer wieder versucht die Todesumstände von Alfred Naujocks zu verifizieren- aber die Literatur ist da nicht eindeutig. Das geht von einem Krebsleiden (Geschichte 2. Weltkrieg Dom & Klett) über eine Sepsis (Band 3 Verbrechen im zweiten Weltkrieg Volksverlag Leipzig 1970) bis hin zum HSAn (Lexikon der Moderne 1984 Aktuelle Erkenntnisse). Gibt es eine Quelle aus der die tatsächliche Todesursache hervorgeht? Es geht hierbei nicht um das (...) sondern um einen Punkt in einer Publikation die wir für die LMU machen. --188.174.104.68 22:44, 17. Aug. 2013 (CEST)
Hallo, Ich habe euer Buch gelesen. Das mit der Todesursache stimmt wohl so. Das steht auch in den anderen Büchern über Naujocks. Was das Datum angeht weiss ich jetzt nicht so ob ihr da Recht habt. Das es nicht wirklich der 4.4. war kann ich aus sicherer Quelle bestätigen, weil mein Großvater damals den Totenschein mit ausgestellt hat. Damit hat er sich auch immer gebrüstet, dass er den Mann für tot erklärt habe, der den zweiten Weltkrieg ausgelöst hat. Alfred Naujocks war die letzten Jahre vor seinem Tod noch bei ihm in Behandlung. Das in eurer Quelle stammt aber nicht aus dem ersten, sondern aus dem vierten Band.--93.104.166.160 22:57, 22. Sep. 2015 (CEST)
- Es wäre gut wenn du ihnen direkt eine E-Mail an die LMU schreibst. Denn hier könnten sie es übersehen.--Sanandros (Diskussion) 11:12, 23. Sep. 2015 (CEST)
Bin das eben mal durchgegangen -der Name des Mannes der Naujocks bis zu seinem Tod beigestanden hat wird wie ihr das in den Quellen angebt immer wieder anders angegeben- kann es sein dass es sich um einen Übersetzungsfehler handelt? In der damaligen Schreibweise wurde oft statt ß entweder sz- oder wie in eurer Darstellung cz geschrieben. In eurer Publikation wirkt das etwas einseitig was Suizid/Sterbehilfe angeht- --84.159.97.225 01:26, 1. Feb. 2017 (CET)
Also laut Deutsche Welle starb er an Herzversagen. Leider wird der Link hier nicht freigegeben. Gibt einfach bei Google Hitlers Lüge und das erste Kriegsopfer ein. Avestaboy (Diskussion) 11:15, 14. Feb. 2021 (CET)
Sender Gleiwitz
[Quelltext bearbeiten]Das war kein "Angriff", sondern alles fingiert - wie bekannt. Die Glaubwürdigkeit von Naujocks steht immer noch in Frage ! Welche Mitarbeiter des Senders waren damals anwesend? Der zugehörige Artikel bringt folgenden Text: "Im Betriebsraum des Senders überwältigten die Männer vier Personen und brachten sie gefesselt in einen Kellerraum." Welche Personen waren das? Hier heißt es: "In den Tagen direkt nach dem Kriegsbeginn veröffentlichten deutsche Tageszeitungen auf Befehl des Goebbelschen Propagandaministeriums Berichte über die angeblichen Grenzverletzungen, kurze Zeit später wurde eine weitere Berichterstattung jedoch verboten." Warum und von wem wurde diese Berichterstattung verboten? --Hannover86 (Diskussion) 09:46, 2. Nov. 2017 (CET)
- Wo steht das die Berichterstattung verboten wurde.--Sanandros (Diskussion) 08:00, 17. Apr. 2019 (CEST)
Opfer F.Honiok
[Quelltext bearbeiten]Honiok war "polenfreundlich", vielleicht auch polnischer Nationalität / Volkszugehörigkeit (in Oberschlesien unscharf und kompliziert) - aber wahrscheinlich doch deutscher und nicht polnischer Staatsbürger.(nicht signierter Beitrag von 2001:4c80:40:493:ca1f:66ff:fe49:ea17 (Diskussion) )
- Die Aussage "Dann ermordeten laut Naujocks die SD-Agenten, zu denen auch er gehörte, den polnischen Staatsbürger Franz Honiok und liessen die Leiche am Sender liegen." ist belegt. Daher frage ich mich was du ändern möchtest.--Sanandros (Diskussion) 07:58, 17. Apr. 2019 (CEST)
- In einem Artikel der Deutschen Welle steht: "Sie [Honioks Familie] wissen nur sehr wenig über Franciszek: Er verkaufte Landwirtschaftsmaschinen, war deutscher Staatsangehöriger, hegte aber eine große Sympathie für Polen. Er nahm sogar an einem der drei Schlesischen Aufstände teil, in dem die Oberschlesier den Anschluss der Provinz an Polen forderten. Außerdem soll er in Berlin beim ersten Kongress der Polen in Deutschland gewesen sein. Die Gestapo hatte ihn vermutlich schon im Visier." - siehe: https://www.dw.com/de/hitlers-l%C3%BCge-und-das-erste-kriegsopfer/a-50180723 --2601:185:302:177A:3DF2:B501:3B96:8D90 17:32, 31. Aug. 2019 (CEST)
- Ich habe nun die Staatsangehörigkeit Honioks zu "deutsch" geändert und als ref seine Geburtsurkunde verlinkt. (nicht signierter Beitrag von 2601:185:302:177A:E526:D42:4378:320 (Diskussion) 19:39, 1. Sep. 2019 (CEST))
- In einem Artikel der Deutschen Welle steht: "Sie [Honioks Familie] wissen nur sehr wenig über Franciszek: Er verkaufte Landwirtschaftsmaschinen, war deutscher Staatsangehöriger, hegte aber eine große Sympathie für Polen. Er nahm sogar an einem der drei Schlesischen Aufstände teil, in dem die Oberschlesier den Anschluss der Provinz an Polen forderten. Außerdem soll er in Berlin beim ersten Kongress der Polen in Deutschland gewesen sein. Die Gestapo hatte ihn vermutlich schon im Visier." - siehe: https://www.dw.com/de/hitlers-l%C3%BCge-und-das-erste-kriegsopfer/a-50180723 --2601:185:302:177A:3DF2:B501:3B96:8D90 17:32, 31. Aug. 2019 (CEST)
- Habe mal die Geburtsurkunde hochgeladen. Würde jedoch den DW Artikel als Quelle bevorzugen, weil dieser eine Sekundärquelle anstatt eine Primärquelle wie der Geburtsschein einer ist.--Sanandros (Diskussion) 22:16, 1. Sep. 2019 (CEST)
- Habe jetzt mal den Artikel verlinkt, statt die Geburtsurkunde.--Sanandros (Diskussion) 20:22, 9. Jun. 2023 (CEST)
- Habe mal die Geburtsurkunde hochgeladen. Würde jedoch den DW Artikel als Quelle bevorzugen, weil dieser eine Sekundärquelle anstatt eine Primärquelle wie der Geburtsschein einer ist.--Sanandros (Diskussion) 22:16, 1. Sep. 2019 (CEST)
Hitler rede Grenzübertretungen
[Quelltext bearbeiten]Kann man diese abschnit:
Hitler benutzte den von seinen Untergebenen fabrizierten Überfall auf den Sender Gleiwitz und andere angebliche Grenzverletzungen, die durch polnische Staatsbürger verübt worden sein sollten, als Rechtfertigung für den Überfall auf Polen, mit dem der Zweite Weltkrieg begann und den er in seiner Reichstagsrede vom 1. September 1939 mit den Worten erklärte: „Seit 5:45 Uhr wird jetzt zurückgeschossen!“, ohne weitere Einzelheiten der angeblichen Grenzverletzungen zu erwähnen. In den Tagen direkt nach dem Kriegsbeginn veröffentlichten deutsche Tageszeitungen auf Befehl des Goebbelschen Propagandaministeriums Berichte über die angeblichen Grenzverletzungen, kurze Zeit später wurde eine weitere Berichterstattung jedoch verboten.
mit entwas anderem Belegen als mit der Reichttagsrede von Hitler welche eine Primärquelle ist?--Sanandros (Diskussion) 20:07, 9. Jun. 2023 (CEST)