Diskussion:Anatoli Nikolajewitsch Alexandrow

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Letzter Kommentar: vor 14 Jahren von Holger Sambale in Abschnitt Cellosonate
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m:ru:Александров, Анатолий Николаевич may be the Ru: version of this. I do not know. Eric 18:09, 26. Nov. 2006 (CET)Beantworten

Thanks Eric, you're right. --Holger Sambale 19:10, 26. Nov. 2006 (CET)Beantworten

Cellosonate[Quelltext bearbeiten]

Ich bin im Besitz der Notenausgabe einer Cellosonate in a-moll von "Jurij"(!!!) Alexandrow, Edition Breitkopf Nr. 5751 (VEB Leipzig). Nähere Angaben zum Werk finden sich im Internet unter folgender Adresse: [1].Hier heißt der Komponist allerdings nicht "Jurij" mit Vornamen sondern "Anatoly". Tonart und Satzbezeichnungen stimmen mit denen der Sonate von "Jurij Alexandrov" exakt überein. Irgendwas scheint hier wie Kraut und Rüben durcheinander zu gehen. Wer kann Klarheit schaffen? --Balliballi 22:33, 10. Nov. 2009 (CET)Beantworten

Hallo, da kann ich weiterhelfen. Ich habe früher auch überlegt, ob die Sonate nicht vielleicht von Anatoli Alexandrow ist (habe die Noten selbst), bin aber mittlerweile vom Gegenteil überzeugt. Hier die Argumente: 1) es gibt in der Tat auch einen Komponisten namens Juri Alexandrow, geboren 1914, gestorben 2001. Ich habe sogar besitze sogar eine (unvollständige) Aufnahme eines Ballettes von ihm. 2) Nach Angaben von Onno van Rijens Seite steht Anatoli Alexandrows Cellosonate in G-Dur, nicht in a-moll. Ich meine zu wissen, dass sie sogar mal auf Platte erschienen ist; leider habe ich die LP nicht. 3) Ich kenne eine Reihe anderer Werke von Anatoli Alexandrow, und auch wenn Anatoli ebenfalls recht konservative Musik schrieb: irgendwie passt die a-moll-Sonate nicht recht zu seinem Stil, und zwar zu keiner seiner Schaffensperioden. Anatolis Stil ist im Allgemeinen z.B. harmonisch deutlich reicher (und um ehrlich zu sein, finde ich die a-moll-Sonate auch stellenweise recht dünn, da sind Anatolis Werke schon eine ganze Nummer stärker). 4) Klassika.info ist eine Seite, die durchaus liebevoll gemacht ist (kurzfristig habe auch mal etwas beigetragen, aber letztlich fehlte mir dann doch die Zeit), aber natürlich auch nicht vor Fehlern gefeit. Vieles ist von Laien zusammengetragen – was natürlich per se nicht schlecht sein muss (vor allem, wenn man sich vor Augen führt, wie viele Fehler selbst in einem Werk wie der MGG zu finden sind, aber als letzte Instanz würde ich die Seite nun auch nicht gerade ansehen. Informationen über Juri Alexandrow (selbst seine bloße Existenz) sind recht schwer erhältlich: vielleicht hat der Klassika-Informant daher gedacht, dass von Seiten des Verlags eine Verwechslung vorläge und die Sonate deshalb dem deutlich bekannteren Anatoli Alexandrow zugeordnet. Aber die Sonate ist von Juri, davon bin ich überzeugt. Viele Grüße --Holger Sambale 17:41, 11. Nov. 2009 (CET)Beantworten
Hallo Holger, als alter Knacker von 65 Jahren habe ich ein wenig Hemmungen, fremde Leute einfach mit Du anzureden, aber das scheint ja wohl im Internet allgemein üblich zu sein. Balliballi ist natürlich nicht mein richtiger Name, der lautet Bernd Allendorf. Also zunächst einmal herzlichen Dank für die prompte Antwort. Das hilft mir erst einmal insofern weiter, als es mich in der Annahme bestätigt, hier das Werk eines äußerst wenig bekannten Komponisten ausgegraben zu haben. Ich arbeite nämlich mit einem Cellisten zusammen, der als ehemaliger Orchestermusiker natürlich nicht mit internationalen Solisten mithalten kann, was genauso auch für mich als pensionierten Gymnasiallehrer (Musik und Physik) gilt. Das ewige und noch dazu unvollkommene Wiederkäuen des klassischen Standardrepertoires macht uns keinen Spaß mehr, zumal da immer weniger Besucher zu unseren Kammerkonzerten kamen. Eine sinnvolle Nischenbetätigung sehen wir in der Aufgabe, unbekannte Werke vor der völligen Vergessenheit zu bewahren. Einen Anfang haben wir mit der Cellosonate von Casimir von Pászthory gemacht. Wenn es dich interessiert, kannst du das Ergebnis auf meiner Homepage www.berndallendorf.de anhören. Die Qualität ist natürlich unseren Möglichkeiten entsprechend amateurhaft, aber vielleicht besser als gar nichts. Momentan basteln wir an einer Aufnahme der Sonate von Jurij Alexandrow, um sie demnächst in ähnlicher Weise zu veröffentlichen. Zwei Dinge würden mich jetzt interessieren. 1)Hast du eine Ahnung, wo man an nähere Informationen über Casimir von Pászthory kommen kann (Lebenslauf, Werkverzeichnis)? 2) Woher hast du die Information über die Lebensdaten von Juri Alexandrow? Vielleicht kann man über diese Quelle noch mehr erfahren...? Ob es übrigens angemessen ist, die Komposition von Jurij als dünn zu bezeichnen, lassen wir einmal dahingestellt sein. Richtig ist auf jeden Fall, dass die formale Anlage sehr konventionell ist und sich die Originalität in Grenzen hält. Trotzdem finde ich, dass es sich um ein gekonnt komponiertes und sehr anhörliches Werk handelt. Insbesondere der langsame Satz kann trotz oder gerade wegen seiner Schlichtheit zu einem auch emotional anrührenden Hörerlebnis werden. Für den Müll auf jeden Fall zu schade! Nochmals vielen Dank und schöne Grüße --Balliballi 15:46, 12. Nov. 2009 (CET)Beantworten
Hallo Bernd, ja, das Du ist hier im Internet (zumal in der Wikipedia) einfach Standard, vielleicht erst mal ungewöhnlich, macht die Kommunikation aber irgendwie auch unkomplizierter, wie ich finde. Die Lebensdaten von Juri Alexandrow habe ich von [dieser Seite http://www.musiccopyright.ru/musicians/2.html] (ist allerdings in russischer Sprache). Übrigens ist dort auch die Cellosonate genannt, leider ohne Jahresangabe, aber immerhin wird als Tonart a-moll angegeben und das Werk ist als viersätzig verzeichnet. Ein weiteres Indiz... Ich spiele selbst Cello (leider hatte ich nie einen dauerhaften Klavierpartner, was ich stets sehr bedauert habe) und bin an Raritäten sehr interessiert, (auch) daher kenne ich die Sonate. Ich habe das Stück vor einigen Jahren mal quergespielt, stellenweise sicherlich hübsch (vermutlich hast du mit dem Verweis auf den langsamen Satz als Herzstück der Sonate recht). Andere Stellen erschienen mir dagegen doch etwas uninspiriert, daher mein obiges Urteil. Arg fundiert ist es freilich, so gebe ich zu, nicht. Wenn du die Aufnahme ins Internet stellst, werde ich sie mir auf jeden Fall herunterladen. Ich habe eben in den Anfang der Pászthory-Sonate hereingehört, klingt nicht übel, muss ich mir mal in Ruhe anhören (ich hab' einen langen Unitag – bin Mathematikstudent – hinter mir, da steht es mit der Konzentration nicht mehr allzu dolle). Was weitere Informationsquellen zu diesem Komponisten betrifft, weiß ich gerade auch nicht weiter − in der MGG ist er jedenfalls nicht verzeichnet; was im Internet steht, hast du ja schon selbst geprüft. Schöne Grüße --Holger Sambale 20:06, 12. Nov. 2009 (CET)Beantworten
Hallo Holger, vielen Dank für den interessanten Link! Das ist doch wenigstens mal was Handfestes. Kann zwar kein Russisch, aber vielleicht kann ich einen Experten ausfindig machen. Entschuldige übrigens, dass ich erst jetzt antworte, aber ich bin es sonst nicht gewohnt, immer so prompte Antworten zu erhalten, und hatte es deshalb nicht so eilig nachzusehen. Wo nimmst Du nur die Zeit her...?! Was die Veröffentlichung der Aufnahme angeht, so hoffen wir sie nächste Woche fertig zu kriegen, so dass sie dann wohl übernächste Woche im Netz zu finden sein wird. Es tut übrigens gut, mal bei jemandem auf Interesse zu stoßen, denn letzteres ist ansonsten - selbst im engeren Bekanntenkreis - recht spärlich. Danke und schöne Grüße --Balliballi 14:57, 14. Nov. 2009 (CET)Beantworten
Hallo Bernd, naja, Zeit ist bei mir auch rar, aber ich bemühe mich eigentlich immer, zeitnah zu antworten. Wobei es natürlich vorkommen kann, dass es auch bei mir mal etwas dauert, besonders, wenn meine Antwort etwas anspruchsvoller ausfallen soll. Ich freue mich jedenfalls auf eure Veröffentlichung und werde bei Gelegenheit auch meine Meinung dazu kundtun (und dann auch zum Paszthory)! Das mit dem mangelnden Interesse ist wirklich schade, aber so ist das eben... kenne ich auch sehr gut. Die Raritäten, die ich sammle, sind ebenfalls selbst unter Klassikinteressierten nicht unbedingt besonders gefragt. Schöne Grüße --Holger Sambale 21:27, 15. Nov. 2009 (CET)Beantworten