Diskussion:Arianischer Streit

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Letzter Kommentar: vor 9 Jahren von 84.135.143.157 in Abschnitt Zusammenhang
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Zusammenhang

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Der Satz: "Da es ab dem Konzil von Nicäa 325, auf dem Arius verurteilt worden war..." ist fraglich und irrelevant. Zum einen Enthält er eine bloße Behauptung ("arianisch = Kampfbegriff gegen Konzilskritiker"). Zum anderen wird nicht schlüssig dargelegt, weshalb "für die Phase nach 325 eher vom trinitarischen oder subordinatianischen Streit zu sprechen" sein sollte (was allenfalls zu größerer Verwirrung beitragen würde). Ich plädiere daher für eine Löschung des Satzes.--84.135.143.157 13:17, 16. Nov. 2015 (CET)Beantworten

Sowohl Arius als auch Arianer-Sprecher Eusebius von Nikomedia (die Arianer wurden nach ihm auch Eusebianer genannt) wurden zwar in Nicäa verbannt, aber die von Eusebius wurde 227 aufgehoben und bereits 329 war Eusebius wieder in höchster Gunst bei Konstantin, auch die Verbannung von Arius wurde nach wenigen Jahren aufgehoben und 331 befahl Konstantin Athanasius, Arius wieder in die Kirche aufzunehmen (was Athanasius nicht tat). Andererseits wurde Athanasius (auf Betreiben von Eusebius) 335 von Konstantin verbannt. Konstantin war 325 sicher pro-Trinitarier, aber nach 330 sicher pro-Arianer. Er ist also in der Mitte am besten aufgehoben. Und die trinitarische Lehre stammt sicher nicht von ihm: in einem Brief an Arius und Alexander überbracht durch Hosius (vor Nicäa) erklärt er, die Frage sei ohne praktische Bedeutung. ;-) --Irmgard 12:16, 28. Apr 2004 (CEST)

Athanasius

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Athanasius hielt das homoousios zunächt für suspekt und das Nicänum lediglich für eine Verurteilung des Arius. Die Formel als solche geht vermutlich tatsächlich auf Konstantin zurück - was immer er dabei als Interpretation vor Augen hatte. s. A.M. Ritter in: Andresen, Ritter et al. Handbuch der Theologie- und Dogmengeschichte I. Für Athanasius waren Vater und Sohn zunächst "gleich", nicht "wesensgleich". Roald 19:20, 19. Feb 2005 (CET)

Athanasius ging es in erster Linie darum, dass Jesus ganz Gott war - das ist schon in seinem vor-arianischen Werk "Von der Inkarnation des Logos" ersichtlich. Und wie die übrigen orthodox-katholischen Vertreter hatte er bezüglich Arianismus zwei Probleme - erstens war die Lehre bezüglich Trinität respektive Göttlichkeit von Jesus bis dahin nie "heretiksicher" definiert worden, und zweitens waren die Wörter, die man für eine solche Definition verwenden könnte, ebenfalls nicht theologisch definiert worden. Den Vätern von Nizäa wäre es am liebsten gewesen, nur Wörter zu verwenden, die in der Bibel vorkommen, aber da hatten sie das Problem, dass diese von den Arianern in arianischem Sinn ausgelegt wurden, also mussten die biblischen Wörter mit nichtbiblischen präzisiert werden. Was das homoousios betrifft, so hat Konstantin es sehr wahrscheinlich am Konzil vorgeschlagen, aber er war sicher nicht der Theologe, der auf die Idee kam. Dafür käme einmal sein theologischer Berater Ossius von Cordoba in Frage und dann auch Alexander von Konstantinopel, ein führender Geistlicher in Konstantins Residenzstadt (rechte Hand des Patriarchen) und später selbst Patriarch. Meine Quellen sind Kelly Early Christian Doctrines, Early Christian Creeds, Pelikan, Emergence of the Catholic Tradition, Rusch, Trinitarian Controversy, Newman Arians of the Fourth Century, Oden "The Living God". --Irmgard 19:56, 19. Feb 2005 (CET)

Ich fürchte es war eine kaiserliche Originalidee, sonst hätte es von Anfang an eine stärkere Präzisiserung erfahren. Die eine Tradition gab es nicht - im zweiten Jahrhundert dominierte eindeutig Subordinationslehre, im dritte Jahrhundert gab es, bedingt durch die lokalen Kulturen, in die man sich inkulturierte, mit denen man aber auch konkurrierte, unterschiedliche Lehren in Ägypten, Syrien und Kleinasien, von der Gesandten-/Engelchristologie in Mesopotamien bis zur ägyptischen Inkarnationsvorstellung, in der eben Jesus ganz Gott (und überhaupt nicht Mensch - Athanasios war in seiner Lehre hier eher Apollinaris nahestehend) war. Vor Nizäa hat man darauf geachtet, dass es keine widersprüchlichen Lehren an einem Ort gab, dass es keine grossen Diskrepanzen vor allem in der Liturgie gab, wenn jemand von Ortsgemeinde A nach Ortsgemeinde B wechselte (durch Zustimmung der Nachbarbischöfe bei der Bischofseinsetzung, später durch lokale Synoden), aber eine einheitliche Lehre gab es nicht. So meinten eben die Alexandriner und die gemässigten Origenisten, es sei ihre Position, die in Nizäa zum tragen gekommen ist, die andern hätten das nur nicht richtig verstanden. --Irmgard 21:08, 20. Feb 2005 (CET)
Es spricht alles dafür, dass es eine Idee des Bischofs Hosius (griech.: Osios) von Cordoba war. Für ihn und die meisten lateinischen Christen war schon seit über hundert Jahren mit der Formel "tres personae, una substantia" alles gesagt. Die Schwierigkeiten, dies angemessen ins Griechische zu übertragen (sub-stantia wäre wörtlich übersetzt hypo-stasis, die Bezeichnung für die drei Göttlichen Personen) waren ihm möglicherweise nicht bewusst. Konstantin war nicht einmal Laie sondern nur Katechumene und verstand nicht nur nichts von theologischen Fragen, sondern interessierte sich auch nicht dafür. Sein politisches Interesse war, dass alle Christen dasselbe sagten. WAS sie genau sagten, war ihm egal. Der beste Beweis dafür ist seine Annäherung an arianische Positionen, nachdem er die theologischen Berater gewechselt und sogar dem arianischen Bischof Eusebius von Nikomedia die Erziehung seiner Söhne anvertraut hatte (von denen dann auch Konstantin und Konstantius fanatische Arianer waren.
Die Formulierung "Athanasios war in seiner Lehre hier eher Apollinaris nahestehend" bringt mich zum Schmunzeln. Es dürfte doch eher so gewesen sein, dass der jüngere Apollinarius von Laodicea sich an der Theologie des Athansius orientiert hat. Als er wegen einer falschen Ansichten über die unvollständige menschliche Natur Christi als Häretiker verurteilt wurde, war Athanasius schon gestorben. Ob er diese Ansichten gekannt und was er davon gehalten hat, wissen wir nicht. Man darf aber vermuten, dass er sich der Aussage des Hl. Gregor: "Was nicht angenommen wurde, ist auch nicht vergöttlicht." angeschlossen und deshalb die Lehre, Christus hätte keinen menschlichen "Nous" gehabt, abgelehnt hätte. Alles andere hätte seiner Erlösungslehre den Boden unter den Füßen weggezogen.--131.220.75.143 16:07, 14. Apr. 2014 (CEST)Beantworten
Achtung! Damals war nicht die Theologie für die Liturgie bestimmend sondern umgekehrt (wie in der orthodoxen Kirche bis heute ). Das ist ein Punkt der von vielen Theologen heute übersehen wird, besonders solchen, die der orthodoxe Tradition fernstehen (Harnacks Einfluss bis heute). Jesus war in Bibel und Liturgie ganz Gott und ganz Mensch - also musste die Theologie erklären, wie das möglich ist, obwohl Gott, wie Bibel und Liturgie ebenfalls sagen einer ist, als es in Frage gestellt wurde. Das Volk kannte die in erster Linie die Liturgie und die Bibel (Hieronymus erlebte Aufstände, weil er ein Wort anders (richtiger) übersetzte, als das Volk es kannte) - und war in der Mehrheit gegen die Arianer (das ging so weit, dass die Leute nicht in einem Wasser baden wollten, in dem ein arianischer Bischof gebadet hatte. Vielleicht nicht theologisch perfekt begründet, aber deutlich :-) ) --Irmgard 21:08, 20. Feb 2005 (CET)
Ein altes Vorurteil, das von orientalisierenden Katholiken und leider auch von einigen mehr oder weinger orthodoxen Romantikern mit großem Fleiß gepflegt wird. In Wirklichkeit war es so, dass die Liturgie der jeweiligen Seite Ausdruck ihrer Theologie war. Die Liturgie der "Apostolischen Konstitutionen" (nach Ansicht von Erzbischof Georg (Wagner) von Evdokias ein Werk des Eunomius) ist eines der wenigen erhaltenen Originalzeugnisse der arianischen Theologie. Umgekehrt ist die Liturgie des Hl. Basilios des Großen eine aus Bibelzitaten und biblischen Anspielungen bestehende Darlegung der "jungnizänischen" Trinitätslehre. Die übrigen orthodoxen und orientalischen Liturgien sind erst entstanden, als der Streit (zumindest innerhalb des Römischen Reichs) längst zugunsten der Theologie des Hl. Athanasius und der kappadokischen Väter entschieden war. Viele andere gottesdienstliche Texte der Orthodoxen Kirche sind ein Produkt der christologischen Streitigkeiten des 5. - 8. Jahrhunderts. Der orthodoxe Gottedienst ist "gesungene Dogmatik", also immer erst das Ergebnis dogmatischer Auseinandersetzungen.
Für die Trinitätslehre wirde das schon durch die verschiedenen Versionen des "Ehre dem Vater..." deutlich. "Ehre dem Vater und dem Sohn und dem Heilgen Geist." oder arianisch: "Ehre dem Vater durch den Sohn im Heiligen Geist.
"Das Volk" war zumindest in der Hauptstadt mehrheitlich arianisch, wie z.B. die Zitate der Stimme des Volks in der ersten Theologischen Rede des Hl. Gregor des Theologen (für Andersgläubige: Gregor von Nazianz) zeigen. --131.220.75.143 16:07, 14. Apr. 2014 (CEST)Beantworten
Was die einheitliche Lehre betrifft - ist das nicht eine Projektion der päpstlichen Kirche des Hochmittelalters (oder 19. Jahrhunderts)? Der Konsensus der Väter war das, was die Mehrheit der Väter (auch über die Zeit hinweg gesehen) für gemäss der apostolischen Tradition hielt - einzelne Abweichungen gehörten dazu (praktisch bei jedem einzelnen Vater im einen oder andern Punkt) und machten aus dem Betreffenden noch keinen Ketzer. Aber dieser Konsensus der Väter (die kirchliche Tradition) war schon vor Nizäa ein fester Begriff - bezüglich Überlieferung der Liturgie ebenso wie bezüglich Auslegung der Schrift. Häresie war etwas, das neu war - diesem Konsensus widersprach. Und die Trinitarier verstanden sich klar in diesem traditionellen Konsensus - die arianische Auslegung dagegen sahen sie als etwas Neues. --Irmgard 21:08, 20. Feb 2005 (CET)
Bezüglich Präzisierung - diese Notwendigkeit wurde erst von den Kappadoziern erkannt. Aus der Rückschau kann man schon sagen, Athanasius oder wer auch immer, hätte doch - und weil er nicht hat, kann er es nicht gewesen sein - aber das sind Hypothesen. Und was Athanasius gedacht hat oder nicht können wir heute nur vermuten - --Irmgard 21:08, 20. Feb 2005 (CET)
Die Ossius-Hypothese, verbunden mit der Annahme einer westlichen Herkunft des homoousios, war zwar lange vorherrschend, widerspricht allerdings dem aktuellen Forschungsstand. Der Kaiser hat auch anderweitig aktiv in Nizäa eingegriffen, z.B. bei der Rehabilitierung der in Antiochia ausgeschlossenen Bischöfe, die auf seine Initiative zurückging (Vgl. Ritter, aaO, S. 167, m. Verw. auf Opitz, Urkunden 20;22;23;26f) Roald 17:44, 20. Feb 2005 (CET)
Dass der Kaiser bezüglich Verbannung, Rückruf, Exkommunikation und Rehabilitation aktiv war, ist eine historische Tatsache - am Konzil ebenso wie später. Das waren Fragen, die zu seinem Beruf gehörten - er hat längst nicht nur aus religiösen Gründen Leute in die Verbannung geschickt. Aber bezüglich Theologie war Konstantin kein Justinian (der einiges von der Sache verstand) -- hier aus erster Hand zeigt, dass er nicht sah, worum es ging (Brief an Alexander und Arius): "But, glorious and Divine Providence! how fatally were my ears, or rather my heart, wounded, by the report of a rising schism among you, far more acrimonious than the African dissensions ... On investigation, I find that the reason for this quarrel is insignificant and worthless ... As I understand it, you, Alexander, were asking the separate opinions of your clergy on some passage of your law, or rather were inquiring about some idle question, when you, Arius, inconsiderately committed yourself to statements which should either never have come into your mind, or have been at once repressed. On this a difference ensued, Christian intercourse was suspended, the sacred flock was divided into two, breaking the harmonious unity of the common body ... Listen to the advice of me, your fellow-servant:—neither ask nor answer questions which are not upon any injunction of your law, but from the altercation of barren leisure; at best keep them to yourselves, and do not publish them ... Your contention is not about any capital commandment of your law; neither of you is introducing any novel scheme of divine worship; you are of one and the same way of thinking, so that it is in your power to unite in one communion. Even the philosophers can agree together, one and all, in one dogma, though differing in particulars ... Is it right for brothers to oppose brothers, for the sake of trifles? ... Such conduct might be expected from the multitude, or from the recklessness of boyhood; but is little in keeping with your sacred profession, and with your personal wisdom." --Irmgard 21:08, 20. Feb 2005 (CET)
Das Homoousius gab es schon vor Konstantin in diesem Zusammenhang: Dionysius von Alexandria, ein Schüler des Origenes predigte in der Mitte des 3. Jahrhunderts scharf gegen den Sabellianismus und betonte die Verschiedenheit von Sohn und Vater. Sein Freund, Bischof Dionysius von Rom (259 bis 268) ermahnte ihn, in seiner Wahl der Ausdrücke sorgfältiger zu sein und klar zu sagen, dass der Sohn homoousious (wesensgleich) mit dem Vater sei, nicht einfach homoiousious (wesensähnlich). Dionysius von Alexandria antwortete, dass er zwar das Wort homoousious nicht in der Schrift finden könne, aber mit der Idee, die es ausdrückte, völlig einverstanden sei. --Irmgard 21:08, 20. Feb 2005 (CET)
Und was ist "der aktuelle Forschungsstand"? (muss man da nicht zusätzlich fragen, der Forschungsstand welcher theologischen Richtung? ;-) ) Pelikan ist in etwa die gleiche Generation wie Ritter, Kelly etwas älter (Ritter hat mit ihm zusammengearbeitet), Rusch und Oden etwas jünger. Aber die Hypothesen darüber, wer das homoousious ins Bekenntnis von Nizäa hineingeschrieben hat, sind auch heute nur Hypothesen - Beweisen kann das niemand, so oder so, es ist einzig eine Frage der Gewichtung der Argumente. --Irmgard 21:08, 20. Feb 2005 (CET)


AFAIK ist die aktuelle Mehrheitsmeinung, dass es keine monokausale Ableitung gibt. Feststellung des Forschungsstandes ist zumeist Sache der Ordinarii, Ritter wurde vor noch nicht allzulanger Zeit emeritiert, vom augenblicklichen "führenden Kopf" hierzulande, gibt es wenig zur Sache - und ansonsten kommt man an Chadwick immer noch nicht vorbei. Das aktuellste ist wohl Rowan Williams (Arius 2nd ed 2001), der Arius als Vetreter der "älteren" alexandrinischen Tradition - mehr Konservativer als Revolutionär - sieht.

Dionys von Rom ist überliefert durch Athanasius, was von L.Abramowski (auch emeritiert...) für einen "nachträglichen Väterbeweis", also eine Fälschung, gehalten wird. Kerngegenstand aller Argumente ist immer der Brief Eusebius' von Caesarea (Opitz 22, Ritter, Kirchen- und Theologiegeschichte in Quellen I, 56c), nach dessen Aussage die gegnerischen Bischöfe unter Vorwand des vom Kaiser verlangten homoousios das Nizänum verfassten. "Dieser von uns dargelegte Glaube (i.e. die Position der Mittelpartei) ließ keinerlei Raum für einen Wiederspruch; doch unser gottgeliebter Kaiser bezeugte bevor irgend jemand sonst das Wort nahm, daß er (dieser Glaube) vollkommen orthodox sei. Er bekannte überdies, daß ihm sein eigenes Empfinden entspräche, und befahl allen Anwesenden an, ihm zuzustimmen ..., nur daß ein einziges Wort, nämlich homoousios eingefügt werden müsse, welches er selbst zudem dahingehend interpretierte: der Sohn sei wesenseins nicht im Sinne körperlichen Erleidens und sei aus dem Vater ins Dasein getreten weder zufolge einer Teilung noch einer Trennung; denn die immaterielle, geistige und unkörperliche Natur (Gottes) könne nicht irgendeiner körperlichen Affrektion unterliegen; vielmehr sei es an uns, von solchen Dingen einen Begriff zu machen in einer göttlichen und unaussprechlichen Weise. Dies die Erwägungen unseres allerweisesten und gottgeliebten Kaisers. Doch jene verfassten unter dem Vorwand der (vom Kaiser verlangten) Einfügung des Homoousios folgendes Schriftstück. (es folgt das Nizänum) Als sie nun diese Formel in Vorschlag gebracht hatten, unterließen wir es nicht, nachzufragen, in welchem Sinne die Wendungen "aus dem Wesen des Vaters" und "wesenseins mit dem Vater" gebrauchten. Entsprechend kam es zu Fragen und Antworten, und die Diskussion ging dem Sinn dieser Wendungen auf den Grund. Und sie bekannten, daß die Wendung "aus dem Wesen des Vaters" anzeige, daß der Sohn sein Sein (tatsächlich) vom Vater habe, ohne ein Teil vom Vater zu sein. Unter der Voraussetzung eines solchen Verständnisses hielten wir es für richtig, unsere Zustimmung zu erklären ... zumal wir das hohe Ziel des Friedens vor Augen hatten ... In derselben Weise akzeptierten wir auch "geboren, nicht geschaffen", weil sie versicherten, "geschaffen" sei eine Benennung, die ihn mit dem anderen Geschöpfen gemeinsam gewesen wäre, welche durch den Sohn ins Sein kamen, mit denen der Sohn aber keine Ähnlichkeit habe ... Auch den Anathematismus im Anschluß an den von ihnen formulierten Glauben hielten wir für unverfänglich; verwehrte er doch (lediglich), sich einer Begrifflichkeit zu bedienen, die nicht schriftgemäß ist und nahezu die gesamte Verwirrung und Unruhe in der Kirche heraufbeschworen hat..." Roald 14:19, 21. Feb 2005 (CET)

Ungenauigkeiten

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Eusebius von Caesarea stirbt im hiesigen Artikel einmal 338, einmal 341 - nach RE (Pauly-Wissowa) starb er zwischen 337 und 340 (so auch Sokrates Scholasticus). Bitte mal harmonisieren... Es hängen leider noch ein paar andere Formulierungen daran.

Die Bischöfe standen auf Seite der Arianer, das Volk auf Seite der Athanasier... So eine Aussage ist ohne Bestimmung von Zeit und Ort völlig unsinnig und dient nur einer Suggestion zeitloser Volksnähe der Athanasier. Am besten ganz weglassen.

Aus der Forschungsmeinung sollte der Eintrag auch Konsequenzen ziehen... Nicht nur "Das Konzil erarbeitete...", sondern "Aufgrund Konstantins Intervention..." o.ä.

Lixo 21:50, 3. März 2005

D'accord - ich möchte aber keinen Editwar lostreten. Was also meint Irmgard?

338 sehe ich nicht als Todesdatum für Eusebius, der Namensartikel hat die Daten nach RE. Sollte meiner Meinung nach auch so sein.

Bischöfe / Volk: es sollte schon zum Ausdruck kommen, dass die Auseinandersetzungen auch auf der Strasse ausgetragen wurden, "engagiert" ist etwas schwach. also vielleicht "unter Theologen, sondern die Risse gingen durch Klerus und die ganze Bevölkerung." "Athanasier" finde ich als Benennung für die Fraktion, die sich durchgesetzt hat, genauso unangemessen wie "Trinitarier" oder "Nizäner". Das erste vernachlässigt die Uneinheitlichkeit dieser Fraktion, das zweite gibt gerade für Athanasius und seine Anhänger eine unzutreffende Positionsbeschreibung. In der Forschung wird diese Fraktion gemeinhin als "katholisch" betitelt, kann aber zu Missverständnissen führen. Vorschläge?

"Aufgrund Konstantins Intervention" finde ich völlig richtig.

Roald 16:04, 8. Mär 2005 (CET)

Ich hab die Änderungen mal eingebaut. Der eine Satz mit den Bischöfen auf der Seite der Arianer und dem Volk auf der der Trinitarier hab ich auskommentiert, er scheint mir doch sehr pauschal. Lixo 20:43, 4. Mai 2005 (CEST)Beantworten

"Trinitarischer Streit"!

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Hmm...beim ersten Überfliegen würde ich behaupten, dass der Artikel recht ungenau ist. Bisher fehlte z.B. Markell von Ankyra, dessen Begegnung mit Athanasius in Rom wesentlich ist - und der sogar (341) weite Teile des heutigen Apostolischen Glaubensbekenntnisses formuliert bzw. zusammengestellt haben könnte. Überhaupt ist die obere Tabelle recht ungenau - es gab halt schon mehrere "Parteien"...

Vor allem stimmt aber m.E. die Gesamtbezeichnung nicht: Um Arius geht es streng genommen nur bis 325! Deswegen hat es sich in Kirchen- und Dogmengeschichte eigentlich eingebürgert, vom "Trinitarischen Streit" zu reden. Sollten wir das nicht ändern...?! Man könnte ja einen Link von "Arianischer Streit" aus setzen. Danielschlunk 19:24, 23. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Ach ja – auch von "Trinitariern" würde ich nicht unbedingt sprechen... Lieber die gängigen Bezeichnungen verwenden - u.a. "Homöusianer"... Danielschlunk 19:26, 23. Jan. 2008 (CET)Beantworten

homo?i?ousios

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[quote]auf Konzilien in Nicäa und Konstantinopel wurde Jesus als ähnlich (»homoiousios«; mit zusätzlichem Iota) wie Gott bezeichnet (359). [/quote]

Dies hier ist missverständlich. Es ensteht der Eindruck, dass die offizielle Erklärung der Konzile Jesus die Gottähnlichkeit, nich aber - was sie ja getan hat - die Wesensgleichheit zu eben jenem zuspricht. Hier muss notiert werden, wer dies geäußert hat (muss wohl ein Arianer gewesen sein). 19:37 23 Jan. 2008 91.41.175.30

Es handelt sich um Konzilien im Jahr 359! Damals waren die meisten griechischen Bischöfe und der Kaiser Arianer. Die Wesensgleichheit war erst ab 381 wieder mehrheitsfähig.--131.220.75.143 16:16, 14. Apr. 2014 (CEST)Beantworten

Julian Apostata

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War Julian Apostata nicht Heide ? Seinen Beinamen heißt doch der Apostat (nicht signierter Beitrag von 132.199.34.80 (Diskussion | Beiträge) 15:27, 10. Jul 2009 (CEST))

Er konnte nur Apostat sein, wenn er vorher Christ gewesen war. Julian wurde als Kind getauft und im arianischen Glauben seiner kaiserlichen Cousins erzogen. Nachdem er schon seit seiner Jugendzeit ein heimlicher Anhänger des Sonnengottes und anderer römischer und griechischer Gottheiten war, bekannte er sich offen dazu, nachdem er Kaiser geworden war. Sein Beitrag zum trinitarischen Streit besteht darin, dass er allen verbannten Bischöfen die Heimkehr erlaubte. Er hoffte, der Einfluss des Christentums würde umso schwächer, je mehr sich die Christen untereinander bekämpften. --131.220.75.143 16:22, 14. Apr. 2014 (CEST)Beantworten

Die „Originistische Mittelpartei“ fehlt, und mit ihr der Schlüssel zum Verständnis

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Der ganze Vorgang wird im bisherigen Artikel noch nicht transparent und nicht plausibel genug, und das kommt daher, dass die "originistische Mittelpartei", die sog. "Homoi-ousianer" (im Unterschied zu den "Homo-ousianern") bislang unerwähnt bleiben. Sie hatten aber gerade im Osten die zahlenmäßig größte Anhängerschaft und haben den Ausgang des Konflikts maßgeblich herbeigeführt, nachdem sie unter Athanasius' Vermittlung ihre Vorbehalte gegen das lateinische Verständnis der Trinität aufgab und die Seiten wechselte. Die "drei großen Kappadokier" sind z.B. dieser Partei zuzuordnen. Ich werde das in den nächsten Tagen in den Artikel einarbeiten in der Hoffnung, damit etwas Licht in das Dunkel zu bringen. See you, --Athanasian 15:51, 24. Nov. 2009 (CET)Beantworten

Der Artikel gehört gründlich überarbeitet (wie auch Arianismus). Ich habe eine ausgezeichnete Quelle John Behr "The Nicene Faith", die auf dem neuesten Stand des Quellenmaterials sein dürfte - und im Gegensatz zu andern keine Schwarzweissmalerei sondern sehr differenziert ist. Problem ist nur, die zwei Bände in einem Artikel unterzubringen. Irmgard Kommentar? 17:28, 4. Jan. 2010 (CET)Beantworten

Christologie unter Einbeziehung der naturwissenschaftlichen Anthropologie ?

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In den historischen Betrachtungen von Trinitarischen Bekenntnissen, Christologie und Arianismus-Streit können moderne Kenntnisse über die biologische Natur des Menschen aufgrund der Zeitabfolge nicht berücksichtigt sein. Im römischen Katholizismus und den protestantischen Kirchen wird Jesus trotz Trinitätslehre im vollgültigen Sinne stets als Mensch anerkannt. Daraus ergibt sich die Frage, wie sich christliche Lehre im 21ten Jahrhundert, wenn sie moderne naturwissenschaftliche Erkenntnisse als gültig ansehen will (was von den großen Kirchen i.A. nicht in Frage gestellt wird), sich mit historischen Varianten christologer Deutungen, insbesondere der fünf frühen Jahrhunderte, zur Deckung bringen läßt.--91.36.186.104 15:19, 4. Jan. 2010 (CET)Beantworten

Der Arianische Streit ist eine theologische Auseinandersetzung, die vor 1600 Jahren historisch stattgefunden hat. Von daher spielt bei seiner Darstellung die heutige naturwissenschaftliche Anthropologie so wenig eine Rolle wie bei den theologischen Auseinandersetzungen zwischen Luther und Zwingli im 16. Jahrhundert.
Eine Auseinandersetzung zwischen trinitarischem Bekenntnis (oder eher dem christologischen Bekenntnis von Chalcedon) und heutigen Sichtweisen gehört in den Artikel Christologie. Der Arianismus bzw. die Arianismus-Varianten waren eine zeitlich begrenzte historische christliche Bewegung, die als solche dargestellt werden sollte. Heutige Sichtweisen, die dazu gewisse Parallelen haben, gehören unter Christologie (wobei man dort erwähnen kann, welche Parallelen zu Arianismus vorhanden sind). Irmgard Kommentar? 16:19, 4. Jan. 2010 (CET)Beantworten
Warum sollte es schwieriger sein, die christliche Lehre mit der Anthropologie des 21. Jahrhunderts zur Deckung zu bringen als mit der platonischen, aristotelischen oder stoischen, die Zur Zeit der Entstehung des Christentums als gültig angesehen wurden? --131.220.75.143 16:27, 14. Apr. 2014 (CEST)Beantworten

Iustina

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"374 wurde Ambrosius Bischof von Mailand und arbeitete nicht nur theologisch, sondern auch mit politischem Einfluss für die trinitarische Sache - auch Mailand war jetzt, trotz aller Intrigen der Kaiserin Justina..."


Welche Intrigen sind Ihnen bekannt? Wo kann man mehr über sie erfahren? (nicht signierter Beitrag von 80.187.50.20 (Diskussion | Beiträge) 19:20, 20. Feb. 2010 (CET)) Beantworten