Diskussion:Buttergelb

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Bis wann wurde Buttergelb in Deutschland benutzt?[Quelltext bearbeiten]

Im Artikel steht, dass Buttergelb bis 1938 in Deutschland benutzt wurde. Das steht auch so im Römpp-Chemielexikon. Kennt jemand die Quelle dafür? (Von der Autorin des Römpp-Artikels habe ich auf meine Anfrage bisher keine Antwort erhalten.)

In einem "Spiegel" von 1953 habe ich einen Artikel gefunden, der nahelegt, dass Buttergelb in Molkereiprodukten erst 1949 verboten wurde: www.spiegel.de/spiegel/print/d-25656655.html

Dort steht wörtlich: "Neun Monate nach der Währungsreform, als die Butterrationierung gerade aufgehoben ist, werden die Trizonenbürger durch Pressemeldungen aus Wiesbaden vom Frühstück hochgeschreckt. Was Deutschlands führender Biochemiker, Nobelpreisträger Adolf Butenandt, auf dem Wiesbadener Internistenkongreß vorträgt, ist eine Sensation ersten Ranges: er rechnet den verblüfften Ärzten vor, daß sie bisher mit jedem Pfund Butter 80 Milligramm eines äußerst krebsfördernden Stoffes verzehrt haben. Die Wissenschaft kennt diesen Stoff unter der zungenbrecherischen Bezeichnung Dimethylaminoazobenzol, die Öffentlichkeit kennt ihn unter dem Namen "Buttergelb". Es ist ein Farbstoff, der der Butter beigegeben wird, um sie für die Augen schön gelb zu färben. Butenandts Forderung, die Verwendung des Farbstoffes "Buttergelb" zu verbieten, wird von der Presse zu einem wissenschaftlichen Eklat gemacht. Die Behörden reagieren so schnell wie selten. Schon im Mai 1949, nur wenige Wochen nach dem Wiesbadener Kongreß, erläßt die Verwaltung für Ernährung und Landwirtschaft in Frankfurt eine Anordnung, die es verbietet, Molkereierzeugnisse mit chemischen Farben zu färben."

In einem Artikel der Zeit wird klar, was da passierte [1]: "Als Butenandt seine Warnung aussprach, waren seit dem Verschwinden des gefährlichen Buttergelbs schon zehn Jahre verflossen! Im Jahre 1939 hatte die Forschung die krebserzeugenden Eigenschaften dieses Azo-Farbstoffes erkannt, damals verbot das Reichsgesundheitsamt seine Verwendung und veranlaßte die Herstellerfirmen, diesen Farbstoff zurückzuziehen. Was auch umgehend befolgt wurde, aber kaum jemand erfuhr es: denn auf Anordnung der damaligen NS-Reichsregierung durfte darüber kein Sterbenswörtchen in die Öffentlichkeit dringen." Rjh (Diskussion) 09:39, 9. Sep. 2017 (CEST)[Beantworten]
So ganz scheint das mit dem 1939 nicht zu stimmen. Siehe das (gut belegte) Buch Blitzkrieg gegen Krebs. Rjh (Diskussion) 10:08, 9. Sep. 2017 (CEST)[Beantworten]