Diskussion:Codogener Strang

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Letzter Kommentar: vor 6 Jahren von R*elation in Abschnitt Stimmt das denn?
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Unterschied zum anti-codogenen Strang[Quelltext bearbeiten]

Woran wird bei der mRNA-Synthese eigentlich erkannt, welches der codogene Strang ist, d. h. wie unterschieden sich diese beiden Stränge eigentlich? Habe soeben in der Mittagspause mit Kollegen darüber gerätselt. --Wolfgangbeyer 13:55, 12. Apr 2005 (CEST)

die beiden stränge sind identisch und es ist egal welcher genutzt wird^^ phil
Sie sind doch nicht identisch sondern komplementär. Und das Komplement eines Tripletts codiert doch nicht für die selbe Aminosäure. Das ist mein Problem. --Wolfgangbeyer 23:17, 12. Jan 2006 (CET)
Da die DNA doppelsträngig ist, könnten theoretisch von jedem Gen zwei verschiedene RNA-Moleküle transkribiert werden, wenn jeder der beiden Stränge als Matrize verwendet werden könnte. Jeder mRNA-Synthese muss jedoch ein Promotor vorangehen, welcher asymmetrisch ist und so nur an einem bestimmten Strang binden kann. Dieser heißt dann codogener Strang und wird transkribiert.
Danke für den Hinweis. Habe mal versucht, diesen Umstand im Text zu erwähnen und hoffe, dass ich das als molekularbiologischer Laie korrekt hinbekommen habe ;-). --Wolfgangbeyer 00:32, 12. Feb 2006 (CET)

Auch die RNA-Polymerase kann, wie die DNA-Polymerase nur in 5'-3' Richtung arbeiten. (Siehe Replikation von DNA. Da die DNA-Doppelhelix, wie gesagt, antiparallel verläuft, gibt es einen Strang der in 5'-3' (bezieht sich auf den Zucker. Die Polymerase kann nur am 3er Ende Nukleotide anfügen) und einen in 3'-5' Richtung.) Demzufolge kann die mRNA sich nur am kompimentären Strang anlagern und nicht am beiden. Und der komplimentäre Strang ist der, der in 3'-5' Richtung verläuft. (Ist was kompliziert, denn die Bezeichnung 3'-5'-Strang liest man von oben nach unten, die Polymeraserichtung wird von unten nach oben gesehen.) -lostjune

Das ist so nicht richtig. Die beiden Stränge sind antiparallel, daraus folgt aber NICHT, dass nur an einem Strang transkribiert werden kann. Wenn "Strang 1" 5'->3' verläuft und "Strang 2" 3'->5' bedeutet das ja nicht, dass nur "Strang 1" ein 3'-Ende hat, oder? ;) Diese Richtungsangaben sind immer nur relativ zu sehen, die Unterscheidung ist vor allem für die Replikation wichtig, da dort eine Richtung durch die Replikationsgabel vorgegeben ist, anhand der man die Stränge durch ihre Richtung von einander unterscheiden kann. Würde hier die Helicase aber einfach in die andere Richtung "aufgabeln" wäre der kontinuierliche Strang auf einmal der diskontinuierliche Strang und vice versa. Bei der Transkription könnten demnach beide RNA-Abschnitte als Matrizen dienen, die Festlegung des codogenen Stranges ist durch den Promotor bestimmt (siehe oben) (nicht signierter Beitrag von 89.246.10.227 (Diskussion | Beiträge) 00:47, 8. Feb. 2010 (CET)) Beantworten

Der angegebene Link funktioniert nicht mehr -- Rainer 11:20, 28. Apr 2005 (CEST)

sense-Strang[Quelltext bearbeiten]

Meiner Meinung nach ist der codogene Strang auch der sense-Strang und nicht, wie auf der Artikelseite bezeichnet, der antisense-Strang!

Viele Grüße

MG

Sorgt immer wieder für Verwirrung, da jeder es wieder anders verwendet (vgl. auch hier)... Das im Artikel beschriebene ist aber die gängige Definition (wie etwa diese, vgl. auch Antisense-RNA). Manche definieren aber auch die tRNA als "sense", wodurch wiederum die mRNA "antisense" und der codogene Strang "sense" werden... vielleicht sollte das auch im Artikel klargestellt werden.--Spid 18:56, 5. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Bringt wirklich sehr viel Verwirrung... In allen deutschen Schul-Lehrbüchern wird es tatsächlich so verwendet, dass der codogene Strang als sense-Strang bezeichnet wird. Auf einer Seite der Uni Hohenheim habe ich dieselbe Bezeichnung gefunden: http://www.uni-hohenheim.de/agrar/de/studium/pics/Tut_Genetik_Grundlagen.pdf (siehe S. 20) Viele Grüße MG

Abbildung[Quelltext bearbeiten]

Ich möchte hier doch nochmal die Abbildung kritisieren. Die Transkription beginnt da auf dem antisense strand bei einem ATG. Eigentlich müsste das ATG aber auf dem Sense strand liegen und die Polymerase sollte den komplementären Strang, also TAC ablesen. Ihr könnt jetzt schon sagen, ATG sei hier nicht als Start Codon sondern als zufällige Sequenz gedacht. Trotzdem haben die Autoren der Abbildung wahrscheinlich unvorsichtig gehandelt, wenn nicht sogar tatsächlich ein unbeabsichtigter Fehler vorliegt. Gruss IM 20:14, 24. Nov. 2008

Also auch ich finde diese Abbildung hier fehl am Platze. Nach fünf Minuten Querlesens durch verschiedene Artikel und Diskussionsseiten habe ich verstanden, was Sache ist, und auch der Tatsache, dass das erste ATG nicht unbedingt exprimiert wird, kann ich zustimmen, jedoch finde ich einfach, dass die Wikipedia nicht ein solches Bild anbieten sollte, dass eine solche Einlesezeit erforderlich macht. Ich bin also dafür, dass Bild gegen eines mit ordnungsgemäßer Beschriftung zu ersetzen. Es gibt so viele Leute die so schöne svg-Grafiken erstellen können, ob sich dem Problem vielleicht mal jemand annehmen könnte?? -- Moritz schlarb 14:29, 14. Jan. 2009 (CET)Beantworten
Habe das Bild vektorisiert und das irreführende ATG zu Beginn des transkribierten Stranges entfernt. Bemerkung: ATG ist das Startcodon für die Translation, nicht für die Transkription. Nach besten Wissen und Gewissen ist (und war) die sonstige Beschriftung ordnungsgemäß. Grüße, --Sulai 23:10, 2. Feb. 2009 (CET)Beantworten

codogener Strang[Quelltext bearbeiten]

12.03.09

Hier liegt meiner Ansicht nach ein eklatanter Fehler vor.

Zitat Artikel: "Der codogene Strang ist derjenige DNA-Einzelstrang der DNA-Doppelhelix eines proteinkodierenden Gens, der für die Transkription genutzt wird, und dessen Sequenz komplementär zu der des mRNA-Produkts des Gens ist."

Der codogene Strang ist nicht das komplementäre Gegenstück zur mRNA! Ich zitiere hierzu aus dem "Stryer" (Biochemie, 5. Auflage, S. 863, kann z.B. eingesehen werden via Amazon "search inside" oder auf Englisch via http://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/bv.fcgi?rid=stryer.TOC&depth=2 ):

"Diese Bezeichungen beziehen sich auf den codierenden Strang, nicht auf den Matrizenstrang der DNA, der das komplementäre Gegenstück zum RNA-Transkript darstellt. Der codierende Strang hingegen besitzt die gleiche Basensequenz wie das RNA-Transkript, mit der Ausnahme, das T anstelle von U vorhanden ist."

Transkribiert wird der Matrizenstrang nicht der codogene Strang. Somit ist die RNA analog zum codogenen Strang und komplementär zum Matrizenstrang.

Grüsse anonymous

Dieser Begriffswirrwarr wird auch im Internet heiß diskutiert. Ich bin der Meinung, daß kein Fehler vorliegt. Ein DNA-triplett heist codogen, wenn er als Vorlage für ein mRNA-Codon dient. Daher der name "codogen". Der Strang, auf dem die codogene liegen, heist codogener Strang (Antisensestrang, Matrizenstrang). Nicht zu verwechseln mit der englischen Bezeichnung coding strand (Sensestrand, nicht-Matrizenstrang). Sie heist vermutlich darum coding strand, weil man auf ihm die gleiche Basenfolge sieht wie nach der Transkription auf der mRNA. Deine englische Quelle bezieht sich vermutlich auf den coding strand (codierender Strang), nicht auf den codogenen Strang. --Sulai 20:01, 13. Mär. 2009 (CET)Beantworten
Danke für die Antwort. Dann gehe ich mal davon aus, dass hier mal wieder einer der vielen Fehler des (deutschen) Stryers vorliegt (was da alles an Strukturen falsch ist, ist erschreckend). Klassischer Fall von: "Lost in translation." -- Grüsse anonymous

Gerade der im Artikel unten als Literatur zitierte Knippers verwendet (zumindest noch in der 7. Aufl.) die Begriffe codogener Strang und Sinnstrang synonym und meint damit den "Strang, dessen Transkript die genetische Information trägt" (S. 49). Also den Strang, der in der Abbildung als "Antisense Strand" bezeichnet wird.--Biologos 17:20, 11. Jan. 2011 (CET)Beantworten

Codierend und codogen sind nicht dasselbe![Quelltext bearbeiten]

Zur Verwirrung um die Begriffe Codierender DNA-Strang und codogener DNA-Strang hier ein Zitat aus Evolutionsbiologie (von Volker Storch,Ulrich Welsch,Michael Wink): "Der DNA-Strang, der dieselbe Basensequenz wie die mRNA aufweist, außer dass er T anstelle von U enthält, wird irreführenderweise als codierender Strang bezeichnet. Üblicherweise wird die Sequenz des codierenden Strangs in 5‘ →3‘-Richtung abgebildet und in Datenbanken hinterlegt." Es ist also kein Fehler im Stryer und auch nicht in diesem Wikipedia-Artikel. Auf die Problematik stieß ich im Zusammenhang mit Chorea Huntington. Hier ist immer von CAG-Wiederholungen im Gen der Betroffenen die Rede. CAG ist somit kein (!) Codogen, sondern die dazu komplementäre Sequenz auf der DNA und in diesem Fall auch die Sequenz der mRNA (da kein T vorkommt). Tückische und unglückliche Benennungen! --Gebintit 19:57, 9. Feb. 2010 (CET)Beantworten

Stimmt das denn?[Quelltext bearbeiten]

Ich zitiere aus dem Artikel:

"Der *codogene Strang* ist derjenige DNA-Einzelstrang der DNA-Doppelhelix eines proteinkodierenden Gens, der nicht für die Transkription genutzt wird." (...) "Matrizenstrang, Minusstrang und antisense sind dementsprechend wie der *codogene Strang* Begriffe für den zur RNA komplementären Strang, welcher bei der Transkription als Matrize für die RNA-Polymerase dient."

Sehe da nur ich einen Widerspruch, oder ist da der Autor mit den Begriffen in Chaos gekommen? Ich weiß, dass die Begriffe je nach Quelle anders verwendet werden, aber zumindest innerhalb dieses Artikels sollte die begriffliche Abrenzung einigermaßen klar erfolgen. LG --217.232.66.155 (22:34, 27. Apr. 2011 (CEST), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)Beantworten


Der Strang, an welchen sich die Polymerase während der Transkription anlagert, heisst template strang (oder selten auch anti-sense strang bzw. nicht-codogener Strang). Der Strang, der nicht abgelesen wird, also identisch mit der mRNA ist (außer U statt T) heißt codogener Strang!!! Leider wurde irgendwann von irgendwem der Begriff coding strand als "codogener" Strang eingedeutscht, was immer wieder zu Mißverständnissen führt. Generell wird als Codon immer ein Basentriplet auf mRNA oder DNA Ebene gemeint. Von einem Anti-Codon spricht man auf tRNA Ebene. (nicht signierter Beitrag von 84.151.10.135 (Diskussion) 01:56, 2. Jan. 2012 (CET)) Beantworten

Der letzte Beitrag enthält meines Erachtens wieder falsche Angaben, die bereits geklärt worden sind: Derjenige Teilstrang der DNA, an den die RNA-Polymerase bindet, um die mRNA aufzubauen, heisst template strand (templet or anti-sense strand) zu übersetzen als Vorlage-Strang (Schablone/Matrize oder Nicht-Sinn-Stang) beziehungsweise nicht-codierender ('nicht direkt dem genetischen Code entsprechender') oder codogener = "codongener" Codon[s] generierender Strang, der also die Basen-Triplets 'zusammenstellt', welche bestimmten Aminosäuren zugeordnet sind. Der andere, dazu komplementäre DNA-Strang heisst coding strand (sense strand), deutsch meist Sinn-Strang, welcher den genetischen Code enthält, so wie er aufgeschrieben wird und weitgehend auch demjenigen der mRNA entspricht. Bei der Vervielfachung (Replikation) der doppelsträngigen DNA sind deutsche Bezeichnungen wie Mutterstrang und Tochterstränge gebräuchlich, sowie für deren Einzelstränge Leitstrang (da wo die Ergänzung ununterbrochen ablaufen kann) respektive Folgestrang, wo die komlementäre Ergänzung durch die Anlagerung kleiner (Okazaki-)Stücke erfolgt, welche erst danach definitiv verbunden werden. BioRudolf (Diskussion) 04:44, 25. Jan. 2016 (CET)Beantworten

Dem stimme ich weitgehend zu. Den Begriff des genetischen Codes würde ich allerdings anders fassen. Die letztgenannten Bezeichnungen beziehen sich, wie zutreffend bemerkt, nur auf die Replikation. Zwar kommt dabei neben der DNA-Polymerase auch eine RNA-Polymerase zum Einsatz, als Primase; dies ist aber eine andere als die RNA-Polymerase bei der Transkription. In einem Abschnitt „Nähere Erläuterungen“ habe ich nun mal Ergänzungen untergebracht, plus ref zu Alberts. Der Abschnitt „Weitere Bezeichnungen“ erscheint mir noch unvollständig. --nanu *diskuss 20:13, 22. Okt. 2017 (CEST)Beantworten