Diskussion:Cold-Case-Ermittlungen

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Letzter Kommentar: vor 3 Monaten von Troubled asset in Abschnitt Lange zurückliegende Morde
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Lange zurückliegende Morde[Quelltext bearbeiten]

Nach welcher Zeit wird in einem Mordfall eigentlich nicht mehr ermittelt? (Nach mehr als 150 Jahren ist es gewiß sinnlos bzw. unmöglich, eines noch lebenden Täters habhaft zu werden, aber wie sieht es mit 100 oder 50 Jahren aus? Nehmen wir mal an, ein Mord wäre vor 70 Jahren begangen worden, der namentlich nicht bekannte Täter war damals mutmaßlich 20 Jahre alt, dann wäre er heute, sofern er noch am Leben wäre, 90 Jahre alt - wie gehen Polizei und Justiz damit um, auf welcher Rechtsgrundlage?) Kann es auf den erforderlichen Aufwand bzw. die Wahrscheinlichkeit der Ermittlung eines Tatverdächtigen oder eine für eine Verurteilung ausreichende Beweislage ankommen? Spielt es eine Rolle, ob es sich bei dem Tötungsdelikt auch um Totschlag gehandelt haben könnte? --77.6.84.165 23:40, 22. Mai 2022 (CEST)Beantworten

Von hinten nach vorne: Ob es sich um Totschlag oder Mord handelte, kann erst ermittelt werden, wenn Tatablauf und Täter bekannt sind. Solange spricht man von einem Tötungsdelikt. Grundsätzlich kann ein sogenannter Cold Case nur mit der Ermittlung und letztendlich der Verurteilung des/der Täter geschlossen werden. Wir jedoch ein Cold Case erneut in die Hand genommen, ist die erste Prüfung dahingehend in wieweit es sinnvoll ist wieder zu ermitteln und ja, gerade im Rahmen der NS-Verbrechen geschieht das auch heute noch bei über 90 Jährigen mutmaßlichen Tätern. Liegt der Tatzeitpunkt jedoch mehr als 100 Jahre zurück, geht der Aktendeckel sehr schnell wieder zu. Das was es aber meines Wissen nicht gibt, ist ein fester Zeitpunkt, ab dem grundsätzlich nicht mehr ermittelt wird. Die Redewendung "Mord verjährt nie" ist hier wörtlich zu nehmen. 91.42.62.40 12:33, 27. Jan. 2024 (CET)Beantworten
Entscheidend ist hier die Verjährung: Verjährte Taten werden nicht mehr untersucht, weil selbst im Falle der Ermittlung eines Täters dieser strafrechtlich nicht mehr verfolgt werden könnte. Längerfristig offen bleiben daher nur Tötungsdelikte, die zumindest möglicherweise ein Mord waren, und die potenzielle oder nachgewiesene Entführung von Menschen (in der Praxis nur von Kindern), die man nie wiedergefunden hat, weil sie möglicherweise ermordet wurden oder aber weiterhin bei den Entführern leben (weshalb die Tat immer noch „begangen“ wird und die Verjährung noch nicht begonnen hat). Troubled @sset   [ Talk ]   13:56, 27. Jan. 2024 (CET)Beantworten

Lemma[Quelltext bearbeiten]

Ich finde das Lemma nicht glücklich gewählt. Zum einen: Warum steht es nicht unter "Cold Case"? Warum Plural? Warum nicht deutsch "Altfall"? 80.71.142.166 08:05, 14. Sep. 2023 (CEST)Beantworten

Weil der Begriff "Cold Case" sich auch unter deutschen Ermittlungsbehörden mehr oder weniger durchgesetzt hat. Des Weiteren wäre der Begriff "Altfall" sowieso falsch. Ein Altfall ist eine behördliche Entscheidung oder ein Urteil, welches auf Basis einer Gesetzeslage oder Rechtsprechung ergangen ist, welche nicht mehr gültig ist. So bin ich führerscheintechnisch ein Altfall: Da ich meinen PKW-Fürherschein vor dem 1.1.1999 erworben habe, darf ich mit der Klasse B Fahrzeuge bis 7,5t fahren und nicht bis 3,5t - diese werden auch nicht von der neuen Klasse C1E erfasst. Altfälle müssen daher mit Regelungen des Bestandsschutzes oder einer Übergangsregelung bedacht werden. 91.42.62.40 12:18, 27. Jan. 2024 (CET)Beantworten