Diskussion:Döllnitz (Schkopau)

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Ersterwähnung[Quelltext bearbeiten]

Döllnitz | Geschichte: „Der Ort wurde erstmal im Jahre 1091 als Tholenici erwähnt.“ Diese Aussage trifft nicht zu. Vielmehr ist Tholenici eines von mehreren Dörfern, das am 1. August 1091 dem Peterskloster zu Merseburg übereignet wurde. „Im Burgwardo Scutici [Schkeuditz], Rasenize [Raßnitz], Wessmar [Weßmar], Dewini [Wenigenende], Tholenici [Dölitz] und Wideriz [Wiederitzsch] bey Leipzig mit allen Zubehörungen.“ (Kehr, Paul Fridolin: Urkundenbuch des Hochstifts Merseburg. Erster Theil…; Halle 1899, S. 82). Abgesehen von Wideriz lagen alle vier Dörfer eng beieinander, und zwar im Bistum Merseburg, während das etwa 1168 erwähnte Deliniz (Döllnitz) außerhalb des Bistums im Erzbistum Magdeburg lag (ebenda, S. 89). Es hat also mit der Merseburger Klostergründung 1091 nichts zu tun. Während Kehr Tholenici in der Fußnote eindeutig und richtig als „jetzt Wüstung ‚Im Dölitz‘“ beschrieb, wandten sich spätere Autoren mehr und mehr davon ab. Damit ignorierten sie den ursprünglichen territorialen Zusammenhang (zu Schkeuditz und damit zum Bistum Merseburg gehörend), der in einer Urkunde vom 17. Mai 1269 bestätigt wird (ebenda, S. 278). Auf diese Urkunde greift auch Klosterschreiber Ernst Brotuff 1540 im Erbbuch des Klosters zurück: „[…] Raseniz Weßmar Döliz und Wenigendorff das ist das Wenigenende, eiwar vor alders Dewini genant, geheren alle zusammen […]“ (Erbbuch des Closters S. Petri vor Merseburgk; LASA, MD, A 30a1, Nr. 9, S. 253r).--Chrig (Diskussion) 12:53, 25. Jan. 2019 (CET)[Beantworten]