Diskussion:Douglas B-66

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Abschuss bei Gardelegen[Quelltext bearbeiten]

Ich habe gerade eine Reportage auf ARTE gesehen, die sich mit Luftraumspionage u.a. über der DDR auseinandersetzte. Darin wurde u.a. auch von amerikanischen Aufklärungsoffizieren dargestellt, dass es sich beim benannten Überflug mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen amerikanischen Spionageflug handelte, da zum gleichen Zeitpunkt ein großes Manöver der Armeen des Warschauer Vertrags stattfand, welches doch von großem Interesse für die amerikanische Seite war. Trotzdem wurde dort vermutet, dass zusätzlich der verhältnismäßig tiefe Flug in die DDR hinein ein Navigationsfehler gewesen sein könnte. Auch wurde benannt, dass die Flugzeuge des besagten Typs definitiv zur Spionage benutzt wurden.

Wichtig vielleicht ist noch, dass der Abschuss durch die Luftstreitkräfte der Sowjetunion durchgeführt wurde. Der Artikel erweckt für mich den Eindruck, dass eine Einheit der DDR involviert war. Das stimmt so laut ARTE-Doku nicht.

ARTE-Sendung vom 5.10.2011, 21:05 Uhr:

Krieg in den Wolken - Luftspionage über der DDR

"...In den 50er Jahren rüsten die USA und die Sowjetunion ideologisch und militärisch auf. Die entscheidende Waffe ist die Atombombe, die erfolgreich zum vorbestimmten Ziel gelenkt werden soll. Voraussetzung dafür sind genaue Karten und detaillierte Kenntnisse über das feindliche Radarsystem. Luftspionage wird zum wichtigsten Mittel, den technischen Stand des Gegners zu erfahren. Die DDR-Bürger ahnen nicht, welche Gefahr von den Luftgefechten der Großmächte direkt über ihren Köpfen ausgeht. 1947 beginnen die Westalliierten, den kompletten Ostblock per Luftspionage zu kartographieren. Da Westberlin nur über Luftkorridore erreicht werden kann, fliegen die westlichen Alliierten legal über das Territorium der DDR - streng beobachtet von den Sowjets. Die sowjetischen Streitkräfte nehmen jedes westliche Flugzeug ins Visier. Wer den Flugkorridor verlässt, wird gnadenlos beschossen. So gerät am 29. April 1952 eine Passagiermaschine der Air France auf dem Flug von Frankfurt am Main nach Berlin unter Feuer und muss mit Einschüssen und Verletzten an Bord in Berlin-Tempelhof landen. Die Provokation im Luftraum über dem Ostblock hat Methode. Verantwortlich dafür ist der amerikanische Luftwaffenchef Curtis LeMay, der den Dritten Weltkrieg blind einkalkuliert. Im März 1953 wird ein britischer Bomber über dem Territorium der DDR abgeschossen. Die Crew kommt ums Leben, die politische Situation droht zu eskalieren. 1959 stationiert die Sowjetunion in der DDR Atombomben. Die westliche Luftspionage ermittelt den Standort, und die Atomwaffen müssen wieder abgezogen werden. Nachdem 1964 zwei weitere westliche Militärmaschinen über der DDR abgeschossen werden, sind den Alliierten die Spionageüberflüge zu riskant. Mitte der 60er Jahre gehen die Luftraumverletzungen mit der zunehmenden Entwicklung der Satellitentechnik zurück. Das Kapitel Luftspionage über dem Territorium der DDR endet aber erst mit dem Fall der Mauer 1989..."

Damit war u.a. der Abschuss über Gardelegen 1964 gemeint und im Bericht auch thematisiert.

Micha -- 80.187.97.155 22:09, 5. Okt. 2011 (CEST)[Beantworten]

Das abgeschossene Flugzeug war eine RB-66B (54-0541), nicht wie angegeben RB-66C (54-0451)! Dieser Fehler geistert schon seit Jahren durch die Medien. Gruß, --Бг (Diskussion) 12:34, 14. Apr. 2014 (CEST)[Beantworten]