Diskussion:Frequenzgruppe
Man liest häufig, dass Bässe nicht räumlich geordnet werden können (weshalb es angeblich egal sein soll, wo man seinen Subwoofer aufstellt). Findet sich die Begründung hierfür in diesem Artikel?
Außerdem: die Einteilung in Frequenzgruppen hat letztlich nichts zu tun mit der empfundenen Tonhöhe, oder? Sonst könnte man ja nur ca. 24 unterschiedliche Tonhöhen wahrnehmen. Der Artikel könnte um einen entsprechenden Hinweis erweitert werden.
- Hallo,
- Dass die Bässe eines Subwoofers nicht räumlich geordnet werden können, liegt an den Lokalisationsmechanismen des Gehörs bei tiefen Frequenzen.
- Bei tiefen Frequenzen wertet das Gehör den Unterschied zwischen den Signalphasen zwischen den Ohren aus. Bei typischen Subwoofer-Frequenzen von 50 Hz beträgt die Wellenlänge des Schalls ca. 6 m. Da der Ohrabstand aber nur 20 cm beträgt, liegt die Phasendifferenz zwischen beiden Ohren im Bereich von wenigen Grad. (max. 12° bei Schalleinfall von der Seite, bei schrägem Schalleinfall weniger). Und solche geringen Phasendifferenzen sind vom Gehör kaum auswertbar.
- Aus diesem Grund sind solch tiefe Frequenzen kaum zu lokalisieren.
- .
- Das stimmt, die Frequenzgruppen schränken die Tonhöhenempfindung nicht ein. Pro Frequenzgruppe können ca. 26 unterschiedliche Tonhöhen unterschieden werden (bei hohen Frequenzen entspricht dies ca. 1/8 Halbton, bei tiefen Frequenzen ist die Auflösung etwas größer). Von guten Musikern sagt man, dass sie Tonhöhenunterschiede bis hinunter zu 1/10 Halbton wahrnehmen können; das heißt, bei diesen Menschen geht die Wahrnahmung bis an die physiologisch mögliche Grenze heran.
- Näheres zur Tonhöhenempfindung: Siehe den Artikel Mel
- Viele Grüße, Skyhead 00:06, 12. Mär 2005 (CET)
Es gibt noch einen weiteren Effekt, der die Lokalisation von tiefen Tönen erschwert: Schall ist eine Welle und wird deshalb an Hindernissen gebeugt und zwar umso stärker, je kleiner das Hindernis im Vergleich zur Wellenlänge ist. Bei ca. 50 Hz bzw. 6 m Wellenlänge wird der Schall dann selbst um so große Objekte wie Möbel problemlos herumgebeugt und erreicht so fast jede Ecke von kleineren Räumen, egal wo der Subwoofer steht.
Was gerne vergessen wird ist, dass es nicht nur um das Richtungshören von tiefen Frequenzen geht, sonderm auch um den Räumlichkeitseindruck. Dieser geht bei "einem" Subwoofer immer verloren. Deshalb empfiehlt David Griesinger (Lexicon) auch unbedingt zwei (!) Subwoofer! David Griesinger, "Speaker placement, externalization, and envelopment rooms"
Frequenzgruppengrenzen festgelegt?
[Quelltext bearbeiten]Hab ich das richtig verstanden, bei (fast) allen Menschen liegen die Grenzen genau bei den angegebenen Frequenzen? In der zwölften Frequenzgruppe legen also bei allen Menschen immer genaudie Frequenzen von 1480 Hz bis 1720 Hz? Also werden zwei Töne mit 1479 Hz und 1481 Hz getrennt ausgewertet? --Diwas 18:39, 21. Feb. 2011 (CET)
erster Oberton
[Quelltext bearbeiten]Bei "damit eine Auswertung der Phase nicht durch Obertöne erschwert wird, muss eine Frequenzgruppe wesentlich schmaler sein als eine Oktave, bei der sich der erste Oberton befindet.", ist mir der Sinn des letzten Halbsatzes nicht klar; bin aber auch kein Akustiker. Soll mir das sagen: "... Oktave. Erst in der nächsthöheren Oktave kann sich der erstmögliche Oberton befinden und das ist somit ausgeschlossen."? --Lutz (Diskussion) 13:37, 6. Nov. 2019 (CET)
- Ja, der Satz schlampt mit dem Bezug. Du hast es aber richtig erraten. Sollte umformuliert werden. --Diwas (Diskussion) 18:39, 6. Nov. 2019 (CET)
- Hab es jetzt korrigiert. Hoffe das passt so. Sonst bitte nachkorrigieren. --Diwas (Diskussion) 01:58, 8. Nov. 2019 (CET)