Diskussion:Friedliche Revolution

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Der Zustand dieser Seite ein Jahr vor dem 20jährigen Jubiläum ist schlimm. Bogert Bogert 20:37, 25. Aug. 2008 (CEST)[Beantworten]

Für mich ist der ganze Begriff POV, genausogut könnte man Konterrevolution sagen. Bleiben wir lieber bei Wende.-- Rita2008 15:50, 25. Okt. 2008 (CEST)[Beantworten]

1989/1990 war ich Kreisvorsitzender in der Jungen Union Tübingen. Zu den Volkskammerwahlen zum 18. März 1990 rollten wir den Wahlkreis W. in Sachsen auf. Weil das unser Job war. Weil unser Bezirk den Bezirk Leipzig aufzurollen hatte und unser Landesverband Baden-Württemberg die drei sächsischen Bezirke. Am 9. Februar sind wir in der Kreisgeschäftsstelle der Block-CDU IN W. eingerückt. Und die Blockflöten empfingen uns mit den Worten "Endlisch gommd ma eener. Wie mir uff Eich gewarded ham. Wie mir in dor DDR underdriggt wordn sin. Grausam sin mir von dor DDR-CDU von dor SED underdriggt word'n." Revolution ? Revolutionäre ? Habe ich damals nicht getroffen. ( Die, die sich heute Deutsche Revolutionäre nennen waren fast alle bis 1990 brave DDR-Staatsdiener und nach 1990 brave gesamtdeutsche Staatsdiener. ) Heimerod 17:50, 26. Okt. 2008 (CEST)[Beantworten]

Danke für Deinen Beitrag. Von "Wessis" hört man sowas selten.-- Rita2008 18:48, 26. Okt. 2008 (CET)[Beantworten]
Bitte, Bitte, bin aber genausowenig ein Wessi wie Willy Brandt ein Norweger war. Manchmal verschlägt das Leben einen nun mal in andere Uniformen.
Aber mal ehrlich: Dieser "Friedliche Revolutionär" Ehrhardt Neubert hat doch noch in der Morgenausgabe des Neuen Deutschland vom 9. November 1989, noch neun Stunden vor dem Mauerfall alle DDR-Bürger aufgerufen, hinter der Mauer zu verbleiben.
Mit ihm eine Gesellschaft zu errichten, die die Vision des Demokratischen Sozialismus bewahrt. Schon am Vorabend, dem 8. November 1989 hatte Christa Wolf seinen Aufruf in der "Aktuellen Kamera" verlesen.
http://www.ddr89.de/ddr89/texte/erklaerung12.html
Mit den Ausreisern und Flüchtenden hatte der "Revolutionär" und "DDR-Oppositionelle" Ehrhardt Neubert ja, seinen "Interessen- und Strategiekonflikt".
Weil Republikflucht ja verboten war und Ehrhardt Neubert als "DDR-Oppositioneller" ja auf ein "Mindestmaß von Legalität" angewiesen war, wie er in seiner "Geschichte der DDR-Opposition" schreibt:
http://dorlach.de/u1/N/Neubert-Ehrhart/1997-Opposition/s025.htm
Solche "Revolutionäre" würde auch nachts um 3 nicht bei Rot über die Ampel laufen. Wegens dieses "Mindestmaß von Legalität".
Solche "Revolutionäre" meinte dann auch Lenin als er höhnte: "Wenn die mal eine Revolution auf dem Bahnhof machen, dann kaufen die sich vorher noch eine Bahnsteigkarte."
--Heimerod 23:03, 29. Dez. 2008 (CET)[Beantworten]

Ich wollte gerade vorschlagen, dass der Artikel auf Wende (DDR) weiterleitet, als ich festgestellt habe, dass dies schon längst beschlossene Sache ist, siehe : Wikipedia:Löschkandidaten/10. September 2005#Friedliche Revolution (erl redir).

Nochmal meine Beweggründe:

  • In den beiden Artikeln wird prinzipiell die gleiche Sache beschrieben, nur unter einem anderen Namen. Die Alternativbezeichnung friedliche Revolution steht fett in der Einleitung. In Wikipedia sollten nie zwei Artikel für die gleiche Sache bestehen, das führt nur dazu, dass "zwei Wahrheiten" beschrieben werden. Und WP ist auch kein Wörterbuch.
  • Dass "Friedliche Revolution" für manche der geeignetere Begriff ist ("Wende" ist tatsächlich rückblickend betrachtet etwas absurd, weil es wie eine absichtliche Kurskorrektur klingt, aber letztendlich eine unfreiwillige 180°-Wende darstellt), ändert nichts daran, dass sich "Wende" eingebürgert hat, und WP richtet sich in solchen Fällen am Sprachgebrauch. Kaum jemand im übrigen an die Wortherkunft denken, wenn er den Begriff benutzt.
  • Es gibt einen Abschnitt Wende_(DDR)#Zur_Begriffsbildung, dort sollten die Begriffe gegenübergestellt werden.

--Abe Lincoln 12:47, 7. Feb. 2009 (CET)[Beantworten]

beabsichtigte Kurskorrektur ...

Nun,Abe Lincoln, dass die Ereignisse 1989/90 in der DDR von oben gesteuert waren, behauptet z.B. Henryk M. Broder in DIE ZEIT, 10.01.1992 Nr. 03.

>>Die Revolution in der DDR war das Opus magnum der Stasi. Niemand wußte besser als die Stasi, daß die DDR nicht zu halten war. Und niemand war besser imstande, Art und Zeitpunkt des Hinscheidens zu bestimmen. Stasi-Leuten war es klar, daß sie irgendwas unternehmen müssen, um, wenn schon nicht ihre Privilegien, so doch wenigstens ihr materielles Überleben zu sichern, auf einem möglichst hohen Niveau, also nicht in einem westdeutschen Aufnahmelager für DDR-Umsiedler. Eine einfache Auflösung des maroden Staatsapparates über eine Konkursanmeldung war nicht machbar, ebensowenig eine direkte Übergabe an die Bundesrepublik. Also mußte eine Volksbewegung geschaffen werden, welche sowohl die Politiker in der DDR wie in der BRD unter Handlungszwang setzte. Die Liquidation der DDR sollte völlig legal und ausschließlich „mit friedlichen Mitteln" durchgeführt werden. ...Ebenso einmalig ist es, daß an der Spitze der revolutionären Bewegung Mitarbeiter des Sicherheitsapparates agierten, dessen eigentliche Aufgabe darin lag, revolutionäre Veränderungen zu verhindern: de Maiziere bei der CDU, Ibrahim Böhme bei der SPD, Wolfgang Schnur beim Demokratischen Aufbruch, nur um die prominentesten zu nennen. Ist es denn denkbar, daß sie auf eigene Faust handelten, gegen den großen Bruder, der sie verpflichtet hatte und der ihre Schritte lenkte?<<

Das Ganze findet sich | hier. --Heimerod 15:39, 7. Feb. 2009 (CET)[Beantworten]

Dann verstehe ich aber nicht, warum die Stasi-Angehörigen immer noch verfolgt werden, eigentlich müssten sie zum 20. Jahrestag eine Auszeichnung bekommen. :-) -- Rita2008 18:16, 7. Feb. 2009 (CET)[Beantworten]

Na ja, bestenfalls waren es vereinzelte Partei-Funktionäre und Stasi-Mitarbeiter, die versucht haben, das unvermeidbare zu lenken, so lange es eben ging. Der Spitze wird es hier eindeutig an Intelligenz, Weitsicht und Flexibilität gefehlt haben. Aber mir schwant auch manchmal, dass zum Beispiel die scheinbar versehentliche Grenzöffnung von Schabowksi absichtlich inszeniert wurde, um sich schnell und schadfrei aus der Verantwortung stehlen zu können. Hätte ich jedenfalls so gemacht. --Abe Lincoln 10:17, 8. Feb. 2009 (CET)[Beantworten]

Kein Redirect[Quelltext bearbeiten]

Warum muss es einen Artikel Friedliche Revolution geben?

Nehmen wir den neuesten Beitrag: Ilko-Sascha Kowalczuk, Endspiel. Die Revolution von 1989 in der DDR, München 2009: Die Schwierigkeiten mancher, 1989 in der DDR eine Revolution zu erkennen, beruhen eher auf ehr auf subjektiven Sehbehinderungen als dem Charakter der Ereignisse. Für alte SED-Anhänger ist es peinlich, dass die einzige erfolgreiche Revolution ausgerechnet gegen die eigene "revolutionäre" Partei gelungen ist. Für Wessis, die den Vorgang am liebsten verschlafen hätten, ist es noch peinlicher.

Eine Revolution wird nicht dadurch infragegestellt, dass viele Oppositionelle wie Herr Erhardt Neubert den Erhalt der DDR wünschten. Sie wollten schließlich eine ganz andere DDR. Entscheidend ist aber, dass trotz bereitstehender bewaffneter Kräfte sich in Leipzig unter hohem persönlichen Risiko über 70 000 Bürger auf die Straße trauten, um dem SED-Staat ein Ende zu bescheren. Sie verhielten sich friedlich, auch um keine Provokation für staatliche Repression zu geben. Das ist in der deutschen Geschichte ein erstaunlicher Vorgang. Wenn der JU-Vorsitzende diese Stimmung in seinen Parteifreunden der Blockpartei nicht wiedergefunden hat, ist das weniger relevant. Verschwörungstheorien, dass die Stasi wie immer alles gelenkt habe, sind schlichtweg lächerlich. Die Bezeichnung Wende ist immer noch verbreiteter, der wikipedia-Leser muss aber über die im Flusse befindliche Diskussion informiert werden. Eine parallele Darstellung der Ereignisse erübrigt sich, doch die Begriffe sind Ausdruck einer geschichtspolitischen Entscheidung. Das muss deutlich werden. Eine redirect-Lösung unter Löschung aller vorhandenen Informationen und Literatur im Artikel ist ein Qualitätsdesaster. -- bogert

Ich habe den Artikel mal etwas überarbeitet: zunächst umsortiert (erst die Beschreibungen, dann die Begriffsdiskussionen), die referierten Meinungen als solche kenntlich gemacht (d.h. sie im Konjunktiv zu schreiben; sonst würden wir uns deren Meinung zu eigen machen, was dem NPOV widerspricht) und die zuletzt ergänzten Sätze vorläufig wieder entfernt (die sind unbelegt und als solche Theoriefindung; falls sie (das war mir unklar) auch von Neubert stammen, sollte eine Quelle angegeben werden). -- lley 14:59, 15. Mär. 2009 (CET)[Beantworten]
@bogert: Keine Frage, die 70.000, die am 9. Oktober 1989 trotz bereitstehender bewaffneter Kräfte sich in Leipzig unter hohem persönlichen Risiko auf die Strasse wagten, haben Großes geleistet. Sie sind Helden.
Aber der ehemalige CDU-Blockparteifreund Erhart Neubert ? Der war doch gar nicht dabei. Und all die anderen, die damals in Berlin sassen und Programme zur Erneuerung der DDR schrieben und heute auf den Podien sitzen, doch auch nicht.
Und dass diese DDR-Erneuerer dann alle nicht mehr weiter wußten, als die Mauer fiel...
Weil die Vorstellungungen dieser DDR-Erneuerer von "Demokratie" nun einmal eine Mauer rings um ihre "Demokratie" voraussetzten ...
Weil sie unter "Demokratie" so was wie eine Gefangenen-Selbstverwaltung in der Justizvollzugsanstalt verstanden ...
Und dann platt waren, als sich das Gefängnistor einfach öffnete.
Und ihre hochwichtigen Aktivitäten nicht mal mehr taugten, um sich damit den A...
Haben diese Leute wirklich eine entscheidende Rolle gespielt ?
Doch wohl kaum.
-- Heimerod 16:06, 23. Mär. 2009 (CET)[Beantworten]

kein Redirect[Quelltext bearbeiten]

  1. Ist "Wende" ein umgangsprachlicher, kein politikwissenschaftlicher Begriff.
  2. Ist "Wende" ein prokommunistischer, geschichtsklitternder, von der SED selbst gepuschter Begriff, der u.a. von Egon Krenz in die Welt gesetzt wurde, um zu verschleiern, daß die Friedliche Revolution gerade auch nach marxistischen Maßstäben eindeutig eine Revolution nach Lenin war: "Die Oberen können nicht mehr weiter wie bisher, die Unteren wollen nicht mehr, wie bisher".
  3. Vertreten namhafte Wissenschaftler wie z.B. Prof. Dr. Reiner Eckert, Direktor des Zeitgeschichtlichen Forums, die wissenschaftlich abgesicherte Bezeichnung "Friedliche Revolution".
  4. Werden Einwände dagegen ganz offensichtlich von interessierte Seite vorgebracht.

Magtec 13:48, 21. Apr. 2011 (CEST)[Beantworten]

Der Begriff Wende hat sich im gesamtdeutschen Sprachgebrauch vollkommen durchgesetzt – und das ohne tiefergehenden oder wie auch immer gearteten politischen Hintergedanken! --Benatrevqre …?! 08:52, 18. Jun. 2011 (CEST)[Beantworten]