Diskussion:Gemeinsinn (Gemeinwohl)

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Begriffsgeschichtliche Überarbeitung?[Quelltext bearbeiten]

Hallo,

ich habe mir heute erlaubt, ein paar Literaturverweise hinzuzufügen. M. E. gehören diese Ergänzungen zum Substanziellsten, was es so zur Geschichte und aktuellen Verwendung des Begriffs gibt. Aus den Quellen wird u. a. deutlich, dass wir klar zwischen Gemeinsinn und gesundem Menschenverstand trennen sollten, obwohl beides auf „sensus communis“ zurückgeht.

Ich denke, der gesunde Menschenverstand benötigt auch unbedingt ein eigenes Stichwort, um hier keine Missverständnisse zu erregen. Aus den genannten Quellen wird ebenfalls klar, dass im jetzigen Artikel einiges falsch ist und Wichtiges fehlt.

Ich würde gern versuchen, „Gemeinsinn“ mit Rückgriff auf die ergänzten Quellen auf den aktuellen Stand der wissenschaftlichen Forschung zu bringen (ohne den allgemeinen Nutzen zu gefährden). Außerdem würde ich gern das Stichwort „gesunder Menschenverstand“ anlegen und bestücken. Kann mir jmd. zu- oder abraten?

Beste Grüße --Philip von Kantzow 23:14, 22. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

PS: Ein paar kleine inhaltliche und orthografische Änderungen habe ich heute auch gemacht.


Mir kommt der Artikel etwas Neuzeit-lastig vor: Der Gemeinsinn/common sense/sensus communis ist einer von jenen scholastischen Begriffen, die im Laufe der Zeit eine massive Umdeutung erfahren haben. Die ursprüngliche Bedeutung hat der Begriff zumal nicht aus dem rhetorischen Kontext bei Cicero. Vielmehr beginnt er als wahrnehmungspsychologsiches Konzept bei Aristoteles, de anima III,1 (424b22–425b11), wo das Problem diskutiert wird, wie verschiedene Sinneseindrücke miteinander korreliert werden könnne. Von dort aus geht der Begriff in die lateinisch-scholastische Diskussion ein.

Alle sozial/ethisch/politischen Implikationen scheinen mir eine neuzeitliche Zutat zu sein. Descartes ist übrigens keinesfalls ein Aristoteliker, aber seine Einschätzung in Sachen Gemeinsinn ist nicht „unzulänglich“ sondern entspricht dem Sprachgebrauch seiner Zeit. Allerdings kennt er die antiken Texte nur noch aus spätscholastischen Summen, entsprechend sollte man die Zwirbeldrüsen-Theorie auch nicht zu eng mit dem ursprünglichen sensus communis-Konzept in Verbindung bringen. Ich würde mich also stark dafür aussprechen, beide Verwendungsweisen von „Gemeinsinn“ begriffsgeschichtlich zu unterscheiden und den Artikel entsprechend zu gliedern. Vorher würde ich aber gerne wissen, ob dieses Vorgehen mehrheitsfähig ist; bevor ich anfange, hier herumzuvandalieren. --Thebeing 14:10, 1. Jul. 2008 (CEST)[Beantworten]


Liebe Kollegen,

vielen Dank für die rege Anteilname an dem "Gemeinsinn-Begriff". Da mein ursprünglicher Text nicht den Enzyklopädie-Richtlinien entsprach, bin ich froh, dass ihr ihn überarbeitet habt.

Bei der Gelegenheit würde mich jedoch interessieren, wie hier mit Meinungsunterschieden umgegangen wird. Wer die Versionen vergleicht, wird nämlich feststellen, dass zwischen Version 2 und der letzten Version ein himmelweiter Unterschied besteht.

A) Gemeinsinn kann ohne 'Eigensinn' (im Sinne von "auch an sich selbst denken") nicht wirklich funktionieren

B) mit Gemeinsinn ist alles andere als Altruismus gemeint da der gegenseitige Gewinn betont wird

C) neben den Sonntagsreden gibt es durchaus einen ernsthaften Diskurs zu Fragen der Bürgergesellschaft und zu den konstruktiven Wirkungsweisen von Gemeinsinn im Kontext von mehr Selbstorganisation und freiwilligem Engagement von Bürgern

Ich schlage deshalb vor, dass diese Unterschiede in die Definition mit einfließen, möchte aber vorher nochmal um Rückmeldung bitten.

Wolfgang Fänderl


Hallo Wolfgang Fänderl !
A) Das magst DU so sehen, im praktischen Sprachgebrauch, sind das aber klassische Antagonisten !
B) Richtig, ich habe allerdings auch ausdrücklich nicht behauptet, dass das Synonyme sind, sondern auf den Gemeinnutz verlinkt !
c) Richtig, wobei Sonntagsrede durchaus nicht "unersthaft" zu verstehen ist, ich warne aber ausdrücklich davor, das jetzt alles in epischer Breite in den Gemeinsinn zu packen, dafür gibt es ggf. externe Artikel, auf die (in einem Halbsatz) verwiesen werden kann, wobei ich c im Grunde 1:1 übernehmen würde.
Grundsätzlich: Gerade bei solchen Begriffen mit (politischen) Schlagwortcharakter ist es entscheidend auf folgendes zu achten: Wichtig bei Erweiterungen scheint mir, wie wurde und wird der Begriff verwwendet. Unwichtig ist, was DU (oder Ich) speziell unter Gemeinsinn verstehst, oder was man unter Gemeinsinn verstehen (reininterpretieren) KÖNNTE. Weniger (mit Links auf externe Artikel) ist oft mehr.
Ansonsten, siehe auch Wikipedia:Signatur. Wenn dir an der Reaktion/Diskussion mit einem bestimmten Benutzer gelegen ist, hinterlasse eine Nachricht auf dessen Diskussionsseite. Deine Vorgehensweise mit obigen Statement auf der Artikeldiskussionseite ist natürlich völlig korrekt, soetwas wird allerdings oft - wie bei mir jetzt gerade - nur nach dem Zufallsprinzip wahrgenommen ... Grüße Hafenbar 09:02, 15. Feb 2005 (CET)

Hausverstand[Quelltext bearbeiten]

Servus,

warum wird denn von Hausverstand auf Gemeinsinn redirected? Hausverstand ist gesunder Menschenverstand und nicht Gemeinsinn. (vgl. "Das sagt einem schon der Hausverstand." = "Das sagt einem schon der gesunde Menschenverstand." aber nicht "Das sagt einem schon der Gemeinsinn.") -- Helm 19:30, 12. Nov. 2009 (CET)[Beantworten]

Wahrscheinlich, weil Gesunder Menschenverstand auch hierher weiterleitet. Mit welcher Rechtfertigung, ist allerdings auch mir schleierhaft. --Carbenium 20:15, 18. Jan. 2010 (CET)[Beantworten]
Addendum: Vgl. auch: Diskussion:Gesunder Menschenverstand, http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gesunder_Menschenverstand&action=history sowie Diskussion:Hausverstand. --Carbenium 20:28, 18. Jan. 2010 (CET)[Beantworten]
Addendum 2: Die im zweiten Absatz zu findende Passage "Verwandte Begriffe sind soziales und bürgerschaftliches Engagement sowie im erkenntnistheoretischen Sinn gesunder Menschenverstand oder auch Hausverstand." belegt, dass es sich bei diesen Redirects um nicht erwünschte assoziative Weiterleitungen handelt. --Carbenium 21:05, 18. Jan. 2010 (CET)[Beantworten]

Überarbeitung 2011[Quelltext bearbeiten]

Ich habe mir erlaubt, die Seite zu überarbeiten.

nicht einordbar[Quelltext bearbeiten]

Ich habe diese Sätze herausgenommen. Wenn zu Unrecht, bitte wieder an "richtiger Stelle" einsetzen.

"Gemeinsinn ist kein Wahrnehmungsorgan, sondern ein Prinzip der menschlichen Urteilskraft (Kant). Es kann sogar sein, dass man sich in den anderen nur hineindenkt, ohne konkret zu handeln (Mitleiden, Anteilnahme, etc.)."

Der 2. Satz ist zumindest nicht belegt.

Eisler etc.[Quelltext bearbeiten]

Ich habe z.T. wörtlich aus "gemeinfreien" Werken wie Eisler und Kirchner zitiert - unter Angabe der Quellen. Wenn die Übernahme von "gemeinfrei zu gemeinfrei" nicht erlaubt ist, müsste ich das ändern.

Gemeinsinn in der Soziologie?[Quelltext bearbeiten]

Habe den Satz mal als Animation zu weiteren Ausführungen gelassen.

Link?[Quelltext bearbeiten]

Diesen Link habe ich gelöscht, weil nur auf eine Werbeseite verweisend:

*Art. Gemeinsinn, sensus communis, in: HWPh

Sonstige Bedeutungen[Quelltext bearbeiten]

Ebenfalls von mir gelöscht wurden folgende Sätze, die weder belegt noch klar sind:

"Heute wird von „sensus communis“ meist im Kontext von Gerechtigkeit und Schicklichkeit gesprochen. Gemeint ist eine allgemeine Urteilskraft, die auch der Bildung zugänglich ist."

Wer es so will, kann sie ja vielleicht unter einem weiteren Gliederungspunkt "Sonstige Bedeutungen" einfügen.

--Hans-Jürgen Streicher 21:46, 16. Jul. 2011 (CEST)[Beantworten]


Gemeinsinn als Sinn für das Gemeinwohl[Quelltext bearbeiten]

Die Ausführung dieses Absatzes halte ich für unlexikalisch: Zwei sehr veraltete Quellen und der Bezug auf eine Dissertation von 1998 erscheinen mir willkürlich ausgewählt. Sollen wir den Absatz entfernen? Der Gliederungspunkt kann dann neu bearbeitet werden. --Anima (Diskussion) 12:07, 15. Jun. 2016 (CEST)[Beantworten]

nur ein glitschiges Thema - Nazizeit vergessen oder gar bewußt audgeblendet?[Quelltext bearbeiten]

gabs da nicht sowas wie die fürchterlichen Folgen des von Gemeinsinn getriebenen oder gar synonymen "gesunden Volksempfindens"? Der Artikel beleuchtet IMHO nur partiell Teilaspekte - sachlich ist anders ... glitschiges Thema - ein Schelm der Böses denkt? --2003:CC:93C7:3C01:75D2:9641:570C:4FC6 14:02, 7. Jul. 2017 (CEST)[Beantworten]

Oder was Du da benennst ist ein Spezialthema, mit dem sich von den freiwilligen hier keiner befasst hat. Was hättest Du den gerne? Schau doch vielleicht mal in den Artikel LTI_–_Notizbuch_eines_Philologen. Mit freundlichen Grüßen, deine Marionette -- Leif Czerny 14:10, 9. Jul. 2017 (CEST)[Beantworten]

Artikel teilen[Quelltext bearbeiten]

Es ist (an sich zu Recht) die BKS Gemeinsinn (Begriffsklärung) angelegt, die entsprechenden Inhalte befinden sich allerdings nicht in drei Artikeln, sondern gemeinsam hier zusammen unter einem Lemma. Der Artikel sollte entsprechend geteilt und am Hauptartikel – mMn der für die zweite Bedeutung – ein BKH eingefügt werden. --Michileo (Diskussion) 05:47, 31. Mai 2020 (CEST)[Beantworten]

Vielleicht ist es allerdings auch stringenter, den zweiten Teil („gesunder Menschenverstand“) mit dem Artikel Gesunder Menschenverstand zusammen zu führen, den ersten und dritten Teil („innerer Sinn“ und „Sinn für das Gemeinwohl“) zu eigenständigen Artikeln auszulagern und unter dem klammerfreien Lemma die BKS einzurichten. --Michileo (Diskussion) 18:11, 31. Mai 2020 (CEST)[Beantworten]
Ich habe die Angelegenheit wie vorgeschlagen abgearbeitet. --Michileo (Diskussion) 11:12, 15. Jan. 2021 (CET)[Beantworten]