Diskussion:Glauben/Archiv/1

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Letzter Kommentar: vor 2 Jahren von Phlsph7 in Abschnitt Allgemeinverständlichkeit
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Frühe Diskussion

Ich finde den dritten Satz (religiöser Glaube etc.) tendenziös. Kann man nicht einfach auf => Glaube verweisen ? Hans-Jürgen Streicher 23:42, 30. Apr. 2007 (CEST)

Dieser Artikel ist schwach formuliert und voller vager Vermutungen. Die beiden Absätze haben in Glaube (Religion) keinen Platz gefunden. --Erzbischof 11:12, 28. Jun 2006 (CEST)


Stimme zu. Beispielsweise in dem Satz

  • Der Glaube kann dabei sehr stark und gut begründet sein, zum Beispiel „Ich glaube, dass ich kein Gehirn in einem Glas bin und dass die Umwelt, die ich sehe, real ist.“

ist das Beispiel weder gut begründet noch überhaupt begründet. Und die Stärke des Glaubens hängt vom Sprecher ab und nicht von der Aussage an sich.(15.7.06, BAK)

Ich habe die Seite weitgehend überarbeitet und etwas strukturiert. Es könnten mehr Weblinks hinzu genommen werden Ballancer 14:50, 21. Okt. 2006 (CEST)

Glaube / Wissen

Glauben ist eine innere Gewissheit. Wissen wird geboren aus Erfahrung.

Das glaube ich nicht (d.h. ich vermute, die obigen Sätze sind falsch, aber ich weiß es nicht); ich weiß z.B., dass es eine größte Primzahl gibt, ohne mit ihr Bekanntschaft gemacht zu haben; siehe auch a priori --Teufelskerl 18:20, 2. Apr. 2007 (CEST)

Glauben kann auch durch 'Erfahrungen gegen die Glaubenserwartungen' nicht notwendigerweise neutralisiert werden. Wissen muss durch nur 'eine Erfahrung gegen dieses Wissen' neutralisieret werden.

Das glaube ich nicht; siehe dazu Kritischer Rationalismus und die dortige Diskussion. Sowohl der Glaubensinhalt als auch der Wissensinhalt müssen (und werden i.d.R.) mit den Inhalten der widersprechenden Erfahrungen irgendwie in Gleichklang gebracht werden. --Teufelskerl 18:20, 2. Apr. 2007 (CEST)

Wenn ein Mensch das eine (A) glaubt aber das andere (B) weiß, so wird immer der Glaube zur Handlung führen. (Bei der Annahme dass A und B sich gegenseitig ausschließen)

Zum Beispiel? Etwa "Ich weiß, dass ich die Lottozahlen falsch tippe, aber ich glaube, dass ich sie richtig tippe"? So denkt doch kein Mensch; höchstens hat man noch Hoffnung, aber dann ohne innerer Gewissheit. Niemand hat innere Gewissheit gegen den Inhalt seines Wissens, sonst könnte man es nicht mehr sinnvoll als "Wissen" bezeichnen. --Teufelskerl 18:20, 2. Apr. 2007 (CEST)

Somit muss das Wissen der Naturwissenschaften von den Naturwissenschaftlern geglaubt werden was so auch ist. Damit ist manschmal auch ein starker Unglaube verbunden, z.B. an die Wünschelrute oder an eine Seele.

Richtig: mit jedem Wissen, das das Glauben an den Wissensinhalt einschließt, ist ein "Unglaube" an damit Widersprechendes verbunden. Na Und? --Teufelskerl 18:20, 2. Apr. 2007 (CEST)

Glaube stärkt sich selber durch eine Relativierung dagegensprechendner Erfahrungen. Andererseits stärkt sich der Glaube bei passenden Erfahrungen, die natürlich unbewusst auch gesucht werden. (Selbststärkung durch Egoprojektion.)

Sprachgebrauchlich wird heute zwar gesagt: "Ich glaube, morgen wird es schneien", in korrektem Deutsch müsste es jedoch heißen: "Ich vermute, morgen wird es schneien".

Hast du einen Beleg dafür, dass der "richtige" Gebrauch des Glaubensbegriffs die absolute Gewissheit einschließt und dass der Gebrauch als Vermutung modern und damit eigentlich "falsch" ist? Oder ist das deine eigene Theorie? Der Duden jedenfalls lässt beide Verwendungsweisen nebeneinander koexistieren. --Teufelskerl 18:20, 2. Apr. 2007 (CEST)

Ich bitte um eine entsprechende Anpassung des Wiki-Eintrages "Glauben" mit den oben dargestellten Vergleichen und Erklährungen. Die Beweislage zu den obigen Angaben findet jeder Mensch in sich selbst, soweit er/sie an etwas glaubt und sich dessen bewusst ist. Thomas Papst - 34302 Guxhagen

Warum? Selbst ist der Gläubige. Bist du der Chef? --Teufelskerl 18:20, 2. Apr. 2007 (CEST)

Sachbezug/Personenbezug

Ich halte diesen Gegensatz für nicht entscheidend. Ich kann sowohl mit innerer Gewissheit als auch mit innerem Zweifel an eine Sache glauben:

  • "Ich glaube an eine äußere Realität, in der mich soeben ein Auto überfahren hat. (Es war kein Traum.)" (+ Gewissheit)
  • "Ich glaube, dass das ein roter Opel war." (- Gewissheit)

Ebenso kann ich an eine Person mit oder ohne innerer Gewissheit glauben:

  • "Ich glaube an deine Liebe." (+ Gewissheit)
  • "Ich glaube, sie liebt mich." (- Gewissheit)

Vermutlich ist der bessere Gegensatz also "Glauben mit Gewissheit", engl. "I believe", und "Glauben als Vermutung", engl. "I guess", wie das ja etwa auch der Duden zulässt? Die anfängliche Bestimmung "... impliziert die Verpflichtung, etwas für wahr zu halten" betrifft also nur einen Teil der Verwendungsweise. --Teufelskerl 18:37, 2. Apr. 2007 (CEST)

Der Vorschlag mit "i believe" und "i guess" ist gut, könnte man zur Klärung ja einbauen. --Usw. 19:19, 12. Apr. 2009 (CEST)

Dass religiöser Glaube stets auf dem Willen zum Glauben oder auf Suggestion beruhe, ist Unsinn!

Auf was denn sonst??? *verwirrtist*

Ja, Suggestion ist sicher hier der falsche Begriff. Ich würde den Unterschied zum religiösen Glauben eher über den Begriff der Wahrheit erklären: religiöser Glaube = für absolut wahr halten (z.B. Existenz Gottes), alltäglicher Sprachgebrauch von "glauben" = eine Wahrscheinlichkeitshypothese aufstellen ohne Anspruch auf absolute Wahrheit und durch Tatsachen bzw. Erkenntnisse widerlegbar. --Usw. 19:20, 12. Apr. 2009 (CEST) - Nachtrag: Ich hab's mal geändert. --Usw. 20:06, 12. Apr. 2009 (CEST)

Im Christentum ist mit Glaube der Glaube mit Personenbezug gemeint. Das beruht auf dem Neuen Testament, wo das griechische pistis eindeutig den personenbezogenen Glauben meint (kann je nach dem auch mit Vertrauen übersetzt werden). Es geht also nicht um ein Für-Wahr-Halten irgendwelcher Dogmen, sondern um eine persönliche Beziehung zu Gott.Irmgard 22:20, 12. Apr. 2009 (CEST)

Nun ja, es kann auch etwas abstrakter sein, wie im Sinne des athanasischen Glaubensbekenntnis.--Bhuck 18:45, 13. Apr. 2009 (CEST)

Auch der religiöse Glaube ist nichts weiter als ein Fürwahrhalten, denn auch religiöse Inhalte kann man nicht glauben WOLLEN. Dasselbe gilt für den atheistischen Glauben. Und ein sogenanntes Wissen gibt es ohnehin nicht, zumal allein schon von der Empirie her jede Erkenntnis nur bis zu ihrer Falsifikation gilt. Wenn man sich vorstellt, wie lückenhaft und falsch das naturwissenschaftliche "Wissen" vor 100 bis 200 Jahren war, dann kann man sich eine Vorstellung davon machen, wie der Stand des heutigen Wissens in 100 bis 200 Jahren eingeschätzt werden wird. Und noch etwas: Um's Glauben kommt kein Mensch herum: Das beginnt mit der Erforschung der Wirklichkeit. Jeder Mensch interpretiert seine Wahrnehmung und fügt daraus ein Bild von der Wirklichkeit zusammen. Das ist SEINE subjektive Weltanschauung, sein Weltbild, das er nach Plausibilitätsüberlegungen für richtig hält. (nicht signierter Beitrag von 46.14.92.62 (Diskussion) 16:20, 16. Jun. 2011 (CEST))

Definition

Da draußen, bevor der Artikel überhaupt erst beginnt, steht:

„Der Glauben“, grammatikalisch unkorrekt für „religiöser Glaube“ ...

Das ist ja wohl schon mal Quatsch, von wegen "grammatikalisch". Beides geht. Glaube und Glauben. Und beides, behaupte ich mal so, ist dasselbe. Daraus zwei verschiedene Artikel machen zu müssen, das deutet, so, wie ich es sehe, auf derbe mentale Defizite hin. Echt ma jetz. fz JaHn 02:16, 14. Feb. 2007 (CET)

Ist wohl erledigt. --Michileo (Diskussion) 05:18, 26. Jul. 2017 (CEST)

Einleitung

Glauben (im Unterschied zum religiösen Glaube oder zu Wissen) ist nicht einfach "für wahr halten", sondern es ist eine Wahrscheinlichkeitsvermutung: ein Für-Wahr-Halten, aber ohne dass man gleichzeitig eine ausreichende Rechtfertigung für diese Vermutung hätte. Dann wäre sie nämlich Wissen (Wissen = wahre gerechtfertigte Meinung). Das sollte man in der Einleitung also ändern. Glauben im nichtreligiösen Sinne impliziert immer Fallibilität. --Usw. 19:04, 12. Apr. 2009 (CEST) Ich habe die Einleitung jetzt mal grundlegend neu formuliert und versucht, möglichst die ganze Bandbreite der Begriffsverwendung von Anfang an zu nennen. Ich hoffe, das ist ok so. Grüße, --Usw. 20:05, 12. Apr. 2009 (CEST)

Wurde auch an anderer Stelle diskutiert und ist inzwischen mit der Formulierung des „Fürwahrhaltens ohne methodische Begründung“ incl. Quelle erledigt. --Michileo (Diskussion) 05:03, 26. Jul. 2017 (CEST)

Hinweise für die Praxis

Wer sich mit dem Thema Glaube und Wissen auseinandersetzen will, sollte nicht nur auf die kirchliche Seite hören, sie verdreht gern etwas oder läßt Wichtiges weg. Ich biete einige Informationen zum Thema an. [1] --Roland Welcker 17:52, 2. Sep. 2009 (CEST)

Ich halte das für obsolet. --Michileo (Diskussion) 07:21, 26. Jul. 2017 (CEST)

Einleitung 2014

Da steht heute "Unter Glauben versteht man zumeist eine Wahrscheinlichkeitsvermutung.". Das scheint mir nicht die übliche Definition zu sein und ist nicht durch Quellen belegt. Hier ein paar Definitionen, die ich gefunden habe

  • Brockhaus Band 8 1989: Glaube 1) Philosophie: im Ggs. Zu Wissen ein Fürwahrhalten ohne method. Begründungen
  • Philosofisches Wörterbuch, Walter Brugger 1976/1990, Seite 472: „Während das Wort Wissen eine sichere Erkenntnis (->Gewissheit), im engeren Sinne eine begründerte Erkenntnis u. im Ggs. zum Glauben eine auf eigener Erfahrung, Einsicht beruhende Erkennntnis bezeichnet ...“
  • #Kant "Das Glauben oder das Fürwahrhalten aus einem Grunde, der zwar objektiv unzureichend, aber subjektiv zureichend ist, bezieht sich auf Gegenstände, in Ansehung deren man nicht allein nichts wissen, sondern auch nichts meinen, ja auch nicht einmal Wahrscheinlichkeit vorwenden, sondern bloß gewiß sein kann, daß es nicht widersprechend ist, sich dergleichen Gegenstände so zu denken, wie man sie sich denkt.“

=> Die „Wahrscheinlichkeitsvermutung“ muss raus, es sei denn jemand hat eine Gute Quelle, die diese Definition stützt.--UlrichAAB [?] 05:55, 29. Nov. 2014 (CET)

Alles richtig, die Einleitung stellt das so verkürzt dar, das das falsch gelesen wird. Der Absatz Glauben#Philosophie wäre als Kern des Artikels sicher ausbaufähig und müsste die Einleitung tragen. Dieser führt zu Epistemische_Logik, in dem Glauben behandelt wird: dort steht u. a. Glauben (Überzeugt-sein (starker Glaube); Für-wahrscheinlich-halten (schwacher Glaube))[1]
weiterhin ist in der erkenntnistheoretischen Betrachtung heute ja die Frage, ob es ein Wissen im Unterschied zum Glauben innerhalb einer Person überhaupt gibt, oder ob Wissen nicht etwas intersubjektiv ist, quasi die auf den Funktionen der Wissenschaft basierte, verhandelte, als wahr angenommene Realität, im Gegensatz des vermeintlichen Wissens in einer Person, dem immer ein Glauben zugrunde liegt („Wissen“ als gerechtfertigte oder verlässliche, wahre Meinung, wovor wir glauben müssen, was gerechtfertigt ist)?!
Also das mit dem Glauben ist glaube ich eine schwierige Sache: die Einleitung müsste jedoch die unterschiedlichen Verständnisse / Begriffe, die unter dem Wort "Glauben" existieren, besser differenzieren. So ist das sicher nicht richtig.--Designtheoretiker (Diskussion) 12:21, 7. Dez. 2014 (CET)
Ich habe die Einleitung überarbeitet und die erste von UlrichAAB’s Definitionen übernommen. --Michileo (Diskussion) 04:59, 26. Jul. 2017 (CEST)

Anmerkungen

  1. Vgl. Regenbogen/Meyer, Wörterbuch der philosophischen Begriffe (2005), doxastische Logik

Rechtlich

In manchen Gesetzen kommt Glaube bzw. "guter Glaube" vor, z.B. §8 PatG--I-user 19:25, 1. Sep. 2006 (CEST)

Habe ich bei der Bearbeitung der Seit übernommen und erläutert Ballancer 15:00, 21. Okt. 2006 (CEST)
Erledigt. --Michileo (Diskussion) 17:11, 26. Jul. 2017 (CEST)

Allgemeinverständlichkeit

Grundsätzlich begrüße ich die aktuellen Ergänzungen. Alldieweil hapert es jetzt etwas an der Allgemeinverständlichkeit, wenn ich Sätze lese wie diesen: "mentale Einstellungen gegenüber Repräsentationen sind, die normalerweise mit Propositionen identifiziert werden". Wikipedia ist (nicht nur) ein Nachschlagewerk für Philosophen und andere Akademiker, sondern insbesondere für Laien. Insofern halte ich es für besonders wichtig, allgemeinverständlich zu schreiben und sich nicht nur auf die Links zu verlassen! Vieles kann mit deutschen Worten gesagt werden und oftmals helfen auch kurze Beispiele. Wäre schön, wenn dieser Artikel daraufhin noch untersucht und verbessert würde. --Fährtenleser (Diskussion) 15:37, 26. Jul. 2021 (CEST)

Danke für dein Feedback. Der von dir zitierte Satz stellt nur eine Zusammenfassung dar. Die detaillierte Erklärung zu Repräsentationen und propositionale Einstellungen findet sich im Abschnitt "Repräsentationalismus". Dort werden auch Beispiele gegeben. Technische Begriffe lassen sich oft nicht vermeiden, aber es ist denke ich wichtig, dass sie entweder klar definiert sind oder mit Beispielen veranschaulicht werden, so dass auch Nicht-Experten etwas davon haben. Phlsph7 (Diskussion) 16:34, 26. Jul. 2021 (CEST)
Mit der Rücksetzung meines Edits bin ich nicht einverstanden, ist es doch nun wieder ein für den Laien völlig unverständlicher Satz. Gerade die Einleitung sollte allgemeinverständlich sein! Mein Vorschlag mag verbesserungswürdig sein, aber so ist es definitiv schlechter. Ohne Dank. --Fährtenleser (Diskussion) 17:59, 28. Jul. 2021 (CEST)
Mit Dank für deine Beiträge zur Einleitung. Deine Darstellung des Repräsentationalismus charakterisiert ihn jedoch leider falsch. Eine alternative Vereinfachung, die aber zulasten des Informationsgehalts geht, wäre: "Repräsentationalisten charakterisieren Glaubenshaltungen in Bezug auf mentale Repräsentationen, während Funktionalisten...". Phlsph7 (Diskussion) 18:30, 28. Jul. 2021 (CEST)