Diskussion:Hans Gebhard (Kirchenmusiker)

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Ergänzung zur Vita von Professor Hans Gebhard[Quelltext bearbeiten]

Hans Gebhard ist ein mutiger Erstaufführer. So präsentierte er erstmals die letzte Hindemith-Messe in Berlin mit dem Kieler St.-Nicolaichor. Vor allem aber wird ein historisches Verdienst gar nicht erwähnt, geschweige denn gewürdigt: 1968 führte der damalige KMD in Kiel eben mit dem St.-Nicolaichor und den Hamburger Symphonikern erstmals unabhängig von der vielfach polnisch besetzten Uraufführensbesetzung, ganz auf die Kieler (und Hamburger)Mittel gestützt,die Lukaspassion von Penderecki auf. Die Kieler Nachrichten Mai 2019 (https://www.kn-online.de/Nachrichten/Kultur/Sonderkonzert-fuer-Kiels-Kulturpreistraeger-Hans-Gebhard-zum-90.-Geburtstag ) ziteren ihn in Bezug auf eine viel spätere Aufführung dieses Werks im Schleswig-Holstein-Musikfestival: "Höhepunkte waren für ihn" Gebhard "der Internationale Orgelwettbewerb zu den Olympischen Spielen 1972, das 300. Jubiläum der Kieler Universität und große chorsinfonische Projekte wie Pendereckis Lukas-Passion. „Und ich habe mich doch sehr geärgert, dass der vormalige Intendant Rolf Beck fälschlich behauptete, beim SHMF sei die Erstaufführung im Norden erfolgt.“ Zu der wirklich "ersten Aufführung im Norden" 1968 sollte Krzysztof Penderecki selbst kommen, wurde aber durch die polnische Regierung daran gehindert - auf Grund der politischen Zuspitzung der Lage in Polen und später in der Tschechoslowakei (Prager Frühling). Die gelungene Aufführung im Konzertsaal Kiel erregte ziemliches Aufsehen. Die eigene (?) Seite "https://hans-gebhard.de/portrait" enthält merkwürdigerweise nur eine ungenaue, eigentlich falsche Darstellung der Sache: "Auch als Oratoriendirigent ist er im In- und Ausland bekannt (z. B. durch die Erstaufführungen der Messe von Hindemith in Berlin und der Lukaspassion von Penderecki in Hamburg...)" Die Hamburger Aufführung Frühling 1970 im "Michel" war schon seine zweite Aufführung der Lukaspassion (jedenfalls die zweite, von der ich weiß!) Sie wurde in Kooperation mit dem damaligen NDR-Chor und erneut mit den Hamburger Symphonikern realisiert. Diese Tasachen überragen etliche andere große Gebhard-Projekte bei Weitem, nicht nur wegen des komplexen Charakters des seriellen, 12-tönerischen, damals zur Musikavantgarde zählenden Werks, sondern auch wegen des immensen Aufwandes, den eine Aufführung der Lukaspassion bedeutet: Ein Riesen-Symphonie-Orchester, 3 Chöre, ein Ragazzi-Chor, drei Solisten, ein Sprecher. Ich selber bin nicht nur Augenzeuge der geschilderen "Events" sondern habe an beiden als Sänger im Tenor, 3. Chor, teilgenommen; 1968 noch als Schüler, 1970 in Hamburg als Bundeswehrsoldat in der Grundausbildung.--2003:CD:2710:9D15:9C4E:673D:218F:7EC6 22:47, 1. Mär. 2021 (CET)[Beantworten]